Kunst ist, was niemand wirklich braucht

Mittwoch, 30. Juni 2010 um 00:01 - futziwolf
Ein leicht pathetischer aber auch kritischer Aufsatz in der jungen Welt des Berliner Schriftstellers Peter Wawerzinek.
Am Wochenende gewann er den Ingeborg-Bachmann-Preis und den Publikumspreis in Klagenfurt.Also sollen wir schaffen und nicht nach dem Ruhm streben. Also sollen wir was zu beißen haben und überleben. Denn allzu viele werden allzu flink wohnhaft in ihren raschen Erfolgen, werden Untermieter ihrer eigenen Schöpferkraft, zahlen sich im Leben zu früh aus und behindern sich, indem sie nicht weiter fortschreiten. Besser gesagt: Die Künstler, die sich auf die Ebene stellen, Pokal werden möchten, vergolden sich ihr Unvermögen, löhnen sich den weltlichen Lähmzustand selber aus, in dem sie das, was sie tun, für etwas Besonderes halten. Der eine malt, der andere schleppt Steine und baut einen Turm daraus, der nächste zerkaut Stein und raspelt daraus eine Ode. Das alles geht zu machen, und das alles kann sich sehen lassen. // Man macht es sich schön. Man will sich gut sein. Man kerkert sich und umgibt sich mit Kunststücken. Wie in einem Gefängnis richten sich die Künstler ein, in ihren Werken wie in einen enge Zelle.

Was gibt's sonst noch außer Fußpilzball und Sonnenbrand?

Dienstag, 29. Juni 2010 um 10:39 - futziwolf
CDU fordert Intelligenztests bei Einwanderern
Re: Wer einen hohen IQ hat kommt gar nicht erst nach Deutschland...
Re: Ich bin dafür, daß Penislänge und Schönheit entscheiden.
Geförderte Kommissionslinientreue
Eine Anhörung zum Thema "Kindesmissbrauch im Internet" zeigt schon durch die Auswahl der Teilnehmer, was das Ergebnis sein soll.
Vorbereitungen für einen Angriff gegen den Iran?
Der italienische Regierungschef Berlusconi nährt die Gerüchte über einen Angriff auf den Iran, ein US-Soziologe schlägt in einer Pentagonzeitschrift Angriffe auf Irans Infrastruktur vor.

elffriede.interdisziplinäre.aufzeichnensysteme

Dienstag, 29. Juni 2010 um 08:34 - futziwolf
beiss die hand, die dich füttert + von nichts kommt nichts
In unserer Reihe GLOBAL GRAFFICS haben wir elffriede schon vor drei Jahren vorgestellt. Einigen Lesern dürfte sie auch als Zeichnerin für das Fanzine "Blut Im Stuhl" bekannt sein. Jetzt hat die Künstlerin uns die Links zu den Dokumentationen ihrer Installationen "beiss die hand, die dich füttert" und "von nichts kommt nichts" geschickt.
elffriede.interdisziplinäre.aufzeichnensysteme hat das Thema "Junge zeitgenössische Kunst" im österreichischen Linz auf ihre wunderbar ironische Art beackert:
>>> "... wurde das thema "junge, zeitgenössische kunst" natürlich wieder einmal verfehlt. das thema "junge, zeitgenössische kunst" ist wirklich zu ernst, um es einfach unter den tisch fallen zu lassen. <<<
>>> "die arbeit hat mit einer verweigerung zu tun. die aber gleichwohl inszeniert wird, also die verweigerung in sich selbst durchbricht. um nicht nicht da zu sein, sondern sichtbar + konstruktiv zu werden. denn von nichts kommt nichts (siehe nichts*). die verweigerung kann eine aufforderung zu (zivilem) ungehorsam beinhalten. das muss jede/r selbst entscheiden...
es ist ein wesentlicher aspekt von kunst. der heute in jeder hinsicht fehlt. weil kunst bloss noch werbung ist. oder reiner kunstbetrieb als kunst, die um sich selbst als betriebssystem kreist. naja, nicht immer. man sollte schon ab und an eine dicke lippe riskieren.
dazu muss man nicht die abgehalfterte blut-und-porno-abteilung bemühen. gut. ich sag mal nichts."
<<<


... allerdings war das thema nicht "nur tourismusfeindliche kunst ist kunst mit zukunft" sondern "junge, zeitgenössische kunst"

AZ Köln - steht die Räumung bevor ?

Montag, 28. Juni 2010 um 18:53 - Toxo
http://unsersquat.blogsport.eu/files/2010/05/RECLAIM_banner02_thumb.jpg

28.06.2010 20:00 Großes Räumungsplenum
29.06.2010 ab 06:00 AZ Verteidigen!

http://unsersquat.blogsport.eu/az-raumung-morgen

Kommentar aus Twitterland:

Sonntag, 27. Juni 2010 um 13:49 - futziwolf
Die Deutschland-Flagge - der Fuchsschwanz der Generation Arschgeweih

Ogottogott, Terror im Auenland

Sonntag, 27. Juni 2010 um 13:17 - futziwolf
Beim G20 Gipfel in Toronto wurden die friedlichen und fröhlichen Kanadier von der Wut einiger Gipfelgegner überrascht. Polzeiwagen brannten, es gab 130 Festnahmen. Die kanadische Polizei ist mit Sondervollmachten ausgestattet, was wiederum einige Demonstranten überraschte.
http://linksunten.indymedia.org/de/node/22001

Kochtopfdemo in Düsseldorf

Mittwoch, 23. Juni 2010 um 15:51 - futziwolf
Der ANTIFA-KOK Düsseldorf/Neuss ruft zur Teilnahme an der ersten Düsseldorfer Kochtopfdemo auf:
Geld ist genug da. Wir zeigen, wo es hin ist.
Die Bundesregierung plant im Zuge des angekündigten Sparpaketes soziale Leistungen zu kürzen. Dabei sind vor allem diejenigen betroffen, die schon weniger als nichts haben. Die Einsparungen kann man als den größten Sozialabbau in der Geschichte der Bundesrepublik bezeichnen: Während Reiche keine Abgabesteigerungen befürchten müssen, werden die Armen dieser Gesellschaft zur Kasse gebeten.
Wir gehen den Weg, den auch das Geld nimmt, vom Abbau des Sozialstaates über Steuergeschenke für Konzerne und Reiche hin zu den Banken, deren Gewinne staatlich abgesichert werden.
Kochtopfdemo* von der ARGE-Luisenstraße ins Bankenviertel.
Bringt leere Töpfe und Kochlöffel mit
.
Donnerstag, 1.Juli 2010 - 16.30 Uhr - ARGE Luisenstraße

Online-Radio gegen den Strich

Dienstag, 22. Juni 2010 um 00:01 - futziwolf
CANNIBAL CANICHE:
Online-Radio aus Strasbourg, sendet schicke mixe aus Elektro, Ambient, HipHop, Punk, Ska und Folk, hat ein riesiges mp3- und mix-archiv und gibt ein Printmag raus, das auch online als pdf erhältlich ist.
In der aktuellen Ausgabe beschäftigen sich die Autoren auf witzige Weise mit dem Thema Körperbehaarung, bzw dem Enthaarungswahn.



Neue Platten

Montag, 21. Juni 2010 um 22:39 - futziwolf
ALBINO & CALLYA - Im Augenblick >>> Review
OLDSEED - The Terror + simple tales of morality >>> Review

Zum Abschuss frei gegeben ...

Montag, 21. Juni 2010 um 14:04 - futziwolf
... oder von sich unkontrolliert vermehrenden Alten
Wie Peter Sloterdijk eine »neue Klasse der Alten« entdeckt, Marx’ Klassenbegriff abschafft und Pierre Bourdieu widerlegt >>> jW
NEIN! scheint doch mittlerweile die grundsätzlich richtige Antwort auf alles zu sein was dieser Peter Sloterdijk von sich gibt. Das beste was dieser Mann noch vor seinem Ableben sagen kann ist, das er das alles gar nicht ernst gemeint hat sondern nur provozieren wollte um uns wach zu halten. Sloterdijk wird von angesehenen Journalisten für seine Sprachbegabung verehrt, seinen »Sprachleib«, die »Sloterdijk-Musik«, die nichts anderes ist als "ein rhetorischer Stil, der implizite Botschaften transportiert, ohne diese explizit aussprechen zu müssen".
Michael Zander in dem oben verlinkten Artikel in der Jungen Welt über den "verwirrten" Professor: "Lediglich »das Sprachgefühl« verbietet dem Autor, Alte mit biblischen Plagen (Heuschrecken- und Mückenschwärme) gleichzusetzen, wobei das Verbot nichts daran ändert, daß er den Vergleich formuliert. Und indem er im Rahmen eines Bedrohungsszenarios Wohn- und Stimmrechte thematisiert, tut er genau das, was er vordergründig dementiert, nämlich sie zur Diskussion zu stellen."
Abschließend beschreibt Michael Zander Sloterdijks Vorgehen so: "Sloterdijk entdeckt also eine »neue Klasse der Alten« vom Format einer »Weltmacht«, die sich bei genauerer Betrachtung als heterogen und ohnmächtig herausstellt; er appelliert an Ängste vor sich unkontrolliert vermehrenden Alten, die er – im Modus der Verneinung – mit »Heuschrecken« und »Mücken« assoziiert; er konstruiert einen Gegensatz von »Produktiven« und »Unproduktiven«, wobei ihn keine Zweifel zu plagen scheinen, daß er zu den ersten gehört; er imaginiert eine Ersetzung von Herrschaft durch »Leistung«; wo er argumentieren und Belege liefern müßte, präsentiert er Vorurteile und Globalbehauptungen, die grobe Rezeptionsfehler beinhalten."

Wenn das der Führer wüsste ...

Montag, 21. Juni 2010 um 14:03 - futziwolf
Trau keiner Statistik:
»Linksextreme Gewalt« – viel Gerede, aber keine belastbaren Zahlen

Verfassungsschutzbericht 2009 in der ARD und als pdf

Judith Butler in der Volksbühne:

Sonntag, 20. Juni 2010 um 00:01 - futziwolf
„Queere Bündnisse und Antikriegspolitik“
eine kommentierende Zusammenfassung
Bild von tigerclaws
Und zu der geplatzten CDS Zivil-Courage Preisverleihung… zitieren wir mal TROUBLE X:
…wie cool! judith butler hat den zivil-courage-preis des kommerz-csds abgelehnt! juchei!
>>> Eklat beim Christopher Street Day

Wir sind nicht eure Geldautomaten [update]

Freitag, 18. Juni 2010 um 19:21 - futziwolf
Die Verursacher und Profiteure der Krise blockieren
Aufruf und Aktionen gegen Krisengewinnler und eine nette Zusammenstellung über Hartz4, Niedriglohn-Sektor von Wolf Wetzel:
Wir haben analysiert, gemahnt, vorhergesagt. Wir haben gewarnt,  wir haben lange gewartet. Wir haben gehofft, gefordert, wir haben demonstriert. Es wird Zeit, dafür zu sorgen, dass das nicht eintritt, was wir alle nicht anders erwartet haben. Es wird höchste Zeit, nicht länger in eine andere Richtung zu zeigen, sondern sie selbst zu ändern.

Future - Angst - Augmented Reality

Donnerstag, 17. Juni 2010 um 10:00 - Toxo
Kürzlich zitierten wir Max Celko aus einem Interview in der taz zum Thema Augmented Reality. Max fand die Darstellung seiner Äußerungen sowohl in der taz als auch im aponaut missverständlich, kontaktierte uns darauf hin, und bat uns den Artikel von der Seite zu nehmen.  In der taz veröffentlichte er eine Gegendarstellung, die auch in den Kommentaren auf taz.de zu finden ist. Wir fragten dann bei Max Celko einfach selbst nach. Den ursprünglichen Eintrag im aponaut haben wir zu Dokumentationszwecken wieder online gesetzt, zu finden hier.
Max Celko im Interview über Zukunft, Angst und Augmented Reality

Autokratische Tendenzen in Polen

Donnerstag, 17. Juni 2010 um 02:11 - futziwolf
Vergangenheitsbewältigung auf polnisch:
Die polnische Regierung kriminalisiert das "Tragen kommunistischer Inhalte",
zum Beispiel auf T-Shirts mit Bildern von Lenin oder Hammer und Sichel. Das mit einer Gefängnisstrafe von bis zu zwei Jahren bedrohte Abbilden von "Propaganda krimineller Ideologie" könnte wegen unklaren Formulierungen auch Che-Guevara-T-Shirts betreffen.  >>> "Fahrenheit 451" in Polen?