Überwachung

Freitag, 16. September 2011 um 13:20 - futziwolf
Wir leben noch frei, aber nicht mehr lange
Primat der Furcht: Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich kidnappt Wilhelm von Humboldt und macht gemeinsame Sache mit den Firmen, die Unsicherheit bewirtschaften. >>> faz.net

Die ganze braune Rotze entlarvt

Mittwoch, 14. September 2011 um 17:15 - futziwolf
Schöne Artikel in der FR und der Berliner Zeitung über die Kackschleuder „Politically Incorrect“ und deren Verbindungen
Im Netz der Islamfeinde
>>> Sie nennen sich „Politically Incorrect“, sie kämpfen gegen die „Islamisierung Europas“. Hinter dem erfolgreichen Internetportal steht ein internationales Netz von Islamfeinden und Volksverhetzern.
... Dokumente, die der Frankfurter Rundschau zugespielt wurden, belegen, dass PI weit mehr ist als eine harmlose Internetseite. Es handelt sich vielmehr um eine Organisation, die zum Teil hochkonspirativ an der Verteufelung einer ganzen Glaubensgemeinschaft arbeitet. Die in einem internationalen Netzwerk von Islamhassern eine entscheidende Rolle spielt und diese noch auszuweiten gedenkt. Die Gewaltverherrlichern und Rassisten, deren Weltbild dem des norwegischen Massenmörders Anders Breivik ähnelt, ein Forum bietet. Und in der die Person Stefan Herre weit mehr ist als ein bloßer Moderator.
... Am 9. April 2011 erhalten drei Führungsleute von Politically Incorrect eine Mail. „Lieber Stefan, liebe Christine, lieber Thorsten“, schreibt der Absender, er wende sich an sie, „da PI-News eines der wichtigsten Glieder der deutschen Islamkritik ist“. Dann kommt er schnell zum Thema. Dass PI führenden Vertretern der PRO-Bewegung – und damit auch ehemaligen NPD- und DVU-Kadern – ein Forum biete, schade der gemeinsamen Sache.
„Du willst eine islamkritische Wende in Deutschland vollziehen, aber dann musst du auch die breite Mitte der Gesellschaft ansprechen… Du brauchst den bürgerlichen Grünen-Wähler, der den Islam ätzend findet. Auch den nationalen Linksparteiwähler. Auch die ganzen Sarrazin-Anhänger in der SPD. Und auch die Nationalliberalen in der FDP.“ So schreibt es Marc Doll, Vizechef der Partei Die Freiheit.
>>> Frankfurter Rundschau ++++++++++++ >>> Berliner Zeitung

"Schöner Wohnen"

Dienstag, 13. September 2011 um 01:12 - futziwolf
Das Imperium schlägt zurück
>>> Während Stadtteilinitiativen und Mieterorganisationen sich noch über die gelungene Demonstration und das positive Presseecho freuen, meldet sich jetzt die Immobilienwirtschaft zu Wort. Die einen finden die „Mietendebatte ist hysterisch", die anderen wollen die Proteste unter Beobachtung stellen.
Wie fast immer werden allgemeine und gesamtstädtische Entwicklungen angeführt, um von der Verdrängungsdynamik abzulenken. Allen, die sich jenseits dieser Pauschalbetrachtungen mit den Innenansichten des Berliner Mietendramas beschäftigen wollen, sei an dieser Stelle nochmal das GRIPS-Theaterstück „Schöner Wohnen“ empfohlen. Die  nächsten Vorstellungen sind schon an diesem Freitag und Samstag (16./17. September) angesetzt. >>> gentrificationblog

Ich habe nie FDP gewählt

Montag, 12. September 2011 um 23:15 - futziwolf
Es ist soweit: Bekennt Euch!
Der Smash-Hit zum FDP-Untergang


Artist:         Blockflöte des Todes
Single:        „Ich habe nie FDP gewählt“
Label:         Heart of Berlin // Revolver
Labelcode:   LC25380
Vertrieb:     Universal Music
EAN-Code:  4250594900118
Radio Day:  12.09.2011
VÖ:             16.09.2011
Irgendwann war Matthias Schrei aka Blockflöte des Todes mal mit einer attraktiven Frau einkaufen und sie suchte ihm ein gelbes Hemd aus. Farbenblind vor liebe zog er es sogar an. Nun hat Schrei seine temporäre Sehschwäche verloren und gedenkt all der vielen ähnlich gearteten Faux pas, die seinen Lebensweg pflastern. Und da er inzwischen auch als absolut hemmungsloser Musiker bekannt ist, zählt er diese in Liedform auf und möchte nur eines klarstellen: auch wenn er ein gelbes Hemd hat, er hat nie FDP gewählt. „Ich habe nie FDP gewählt“ ist eine kleine Ode an die 5%-Hürde, eine Ode an die Partei mit der peinlichsten Wahlwerbung (abgesehen von den Grauen Panthern – ich meine „aus Kindern werden Rentner“ ist wirklich schwer zu toppen, aber ich hab im Gefühl, dass die FDP eine Sonderkomission eingerichtet hat, dies zu erreichen).

Empfehlung "ohne Review" :: TONIA REEH - BOYKILLER

Montag, 12. September 2011 um 00:03 - futziwolf


TONIA REEH - BOYKILLER
CD/LP : 23.09.2011

label: CLOUDSHILL
23.09.2011 | Centraltheater, Leipzig - Support für Jochen Distelmeyer
30.09.2011 | HBC, Berlin
RECORD RELEASE PARTY, Special Guest: Barbara Morgenstern
08.12.2011 | King George, Köln
17.12.2011 | Cloudshill Studio, Hamburg


Großmutter leg das Strickzeug weg, es gibt Arbeit:

Samstag, 10. September 2011 um 01:22 - futziwolf
Facebook für Nazis gehacked
komplette Datenbank veröffentlicht

Unbekannte Antifaschisten sind am heutigen Abend in das rechtsradikale soziale Netzwerk Aryansbook.com mit Erfolg eingedrungen. Die Täter haben den kompletten Inhalt der Datenbank auf mehreren Filehostern hochgeladen, um eine genaue Analyse der internationalen rechten Szene zu ermöglichen. Sämtliche IP-Adressen, E-Mail-Adressen, Nachrichten, Bilder und vieles mehr wurden so zugänglich gemacht.

>>> Der Hacker mig sec gab vor wenigen Minuten über Twitter bekannt, dass jemand mit Erfolg in Aryansbook.com eingedrungen sei. Den politisch motivierten Hackern gelang es, den kompletten Inhalt der Datenbank zu kopieren. Zur Anfertigung des Datenbank-Dumps wurde aller Wahrscheinlichkeit nach eine Sicherheitslücke im phpMyAdmin benutzt. Die Daten wurden von dort bezogen, weswegen eine SQLi-Lücke als unwahrscheinlich gilt. Auf zahlreichen Filehostern wurde diese veröffentlicht. Im Nazi-Netzwerk sind offenbar weltweit über 74.000 Personen registriert, die sich darüber ausgetauscht haben. Die kompletten IP-Adressen und E-Mail-Adressen aller registrierten Benutzer, alle privaten Nachrichten, Status-Meldungen, Nicknames der User, gehashte Passwörter, Verbindungen der Nutzer untereinander, Fotos mit entsprechenden Links und so weiter sind in der Datenbank verzeichnet. Alle Daten sind unverschlüsselt auf den Filehostern hinterlegt worden. Wer zu faul zum Auspacken ist, hier wurden auf Pastehtml.com nochmals extra alle privaten Nachrichten in Klartext veröffentlicht. >>> via gulli.com (vorsicht: kotzreitz-screenshot auf gulli.com)

„Geschichte wird gemacht - Woche der Widerspenstigen“

Freitag, 9. September 2011 um 17:29 - futziwolf
Unser Kiez, unser Stadtteil, unsere Stadt …. unsere Steine?
von Wolf Wetzel
Im Rahmen der Berliner Veranstaltungsreihe „Geschichte wird gemacht - Woche der Widerspenstigen“ findet am
Donnerstag, den 15. September 2011 um 20 Uhr  im Südblock, Berlin-Kreuzberg
eine Veranstaltung statt, die folgenden kniffligen Fragen nachgehen wird:
Die HausbesetzerInnenbewegung ›Ost‹ begeht ihr zwanzigjähriges Jubiläum, die HausbesetzerInnenbewegung ›West‹ schaut auf dreißig Jahre zurück. Verträge laufen aus, unter neuen Vorzeichen tauchen alte Fragen auf:
Verhandeln oder (wieder)besetzen? In öffentliches/genossenschaftliches Eigentum umwandeln oder kaufen? Die alten Zeiten vergessen oder mit ihnen drohen‭? Vieles steht erneut auf dem Spiel und Prüfstand: Was ist aus den alten Zielen, aus den alten Ideen geworden? Wer hält an ihnen fest, wer verrät sie, wer bestimmt sie neu?
Hat der Häuserkampf der 80er und 90er Jahre nur ein paar Hundert Jugendlichen mit mittelklassigem Hintergrund billigen Wohnraum verschafft?
Wie viel Eigennutz ist noch politisch, wie viel kollektiver Eigennutz zwingend notwendig, damit das, was Antikapitalismus sein soll, konkret wird?
Was ist ›unser‹ Kiez? Wer gehört dazu, wer muss gehen und zwar subito?
Ist der Kiez die Nische, der Sozialstaat en miniature, den die Regierenden subventionieren sollen, damit sie (und die Kapitalherren) überall woanders das machen können, was wir in unserem ›Kiez‹ nicht haben möchten?
Wie kämpft man gegen Gentrifizierung, wenn die Scouts dieser ›Aufwertung‹ meist prekäres, kreatives Potenzial mitbringen (das sie bei Erfolg in innovatives Kapital verwandeln), also fast so sich wie die, die den Kiez verteidigen wollen: StudentInnen, KünstlerInnen, prekär Lebende, gewagt Selbstständige, Anti-Normalos…
Wenn die letzten 30 Jahre zeigen, dass Klagen, Appellieren und Protestieren nicht reichen, dann stellt sich die Frage, wie man dafür sorgt, dass das, was man nicht will auch nicht geschieht?

Aufruf :: Gegen Kernenergie & Kapitalismus - Überall

Donnerstag, 8. September 2011 um 23:05 - futziwolf
Hunderttausende Japaner demonstrieren gegen Kernenergie & Kapitalismus

>>> via nokturnal times >>> In einem Mobilisierungsclip der japanischen Gewerkschaft Doro-Chiba, wird zum gemeinsamen Widerstand gegen Atompolitik aufgerufen. Das Video fasst den seit der Katastrophe in Fukushima entfachten Widerstand gegen die japanische Regierung und deren Atompolitik in Japan zusammen. Der Kampf gegen die Atomkraft wird als Klassenkampf begriffen. Zu Wort kommen Aktivist_innen der Studentenotrganisation Zengakuren, der Eisenbahngewerkschaft, ein Arbeiter eines Atomkraftwerkes, eine Lehrerin in deren Schule 220 Evakuierte untergebracht sind, der Präsident der Doro-Chiba, Bauern aus Fukushima.
Eine Sozialarbeiterin aus der Stadt Koriyama (Fukushima) sagt: „Die Kapitalisten werden die AKW nicht aufgeben. Wir müssen unser bestes tun, um die Gesellschaft grundlegend zu verändern. Ansonsten können wir nicht leben.“
In dem Clip werden alle eingeladen, sich an dem weltweiten Aktionstag am 6. November zu beteiligen: „Wir haben zwei große Pläne für den Herbst: am 11. September wird eine japanweite Anti-Atom-Demo organisiert, die eine Million Teilnehmer haben soll; am 6. November werden wir die Japanische Arbeiter-Kundgebung veranstalten und unsere Freunde in aller Welt dazu aufrufen, eine gleichzeitige Mobilisierung von zehn Millionen Menschen international zu organisieren und damit den 6. November zu einem Anti-Atom und Anti-Arbeitslosigkeits-Weltaktionstag zu machen.“
(Matsumuro Shiroi, Vertreterin von Zengakuren)  (Text & Quelle: LabourNet TV bzw. Kanal B / Weitere Infos: Linke Zeitung / Doro Chiba / Labour Net TV)

Die deutsche Tea-Party-Bewegung

Donnerstag, 8. September 2011 um 19:00 - futziwolf
Bürgerkonvent 2.0 – die deutsche Tea-Party-Bewegung



>>> Derzeit sorgt ein polemisches Anti-Euro-Video im Netz für Furore. Hinter diesem Video steckt eine Plattform namens „Abgeordnetencheck“, die sich selbst als soziales Netzwerk engagierter Bürger darstellt. Diese Eigendarstellung ist jedoch nicht haltbar. Hinter „Abgeordnetencheck“ verbirgt sich ein Netzwerk von marktfundamentalistischen und erzkonservativen Lobbyorganisationen, das sogar den berüchtigten „Bürgerkonvent“ von Meinhard Miegel für seine Zwecke wiederbelebt. Die „rechte APO“ geht mit der Zeit und könnte sich zu einer deutschen Tea-Party-Bewegung entwickeln. Von Jens Berger
... Es ist natürlich kein Zufall, dass das populistische Anti-Euro-Video von „Abgeordnetencheck“ ausgerechnet von der WELT in einer Art und Weise gehypt wurde, die in keiner Art und Weise mit dem Pressekodex zu vertreten ist. Die WELT ist in letzter Zeit bereits häufiger mit dumpfen „Tea-Party-Thesen“ in Erscheinung getreten und scheint sich selbst zum Sprachrohr der „Neuen Rechten“ aufschwingen zu wollen. Derlei politischem Lobbyismus ist am ehesten mit Aufklärung zu begegnen. Der Öffentlichkeit muss klar werden, welche Interessen hinter der angeblichen Bürgerbewegung stecken, und dass diese Interessen keinesfalls deckungsgleich mit denen einer breiten Mehrheit sind.
>>> nachdenkseiten.de
siehe auch: s.p.o.n.

GIZ als Sponsor einer Rüstungsausstellung

Donnerstag, 8. September 2011 um 17:00 - futziwolf
Liebe Lehrer/Pädagogen, wie erklärt ihr heute den Schülern/Jugendlichen, das die "Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit" (GIZ) und das "Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung" (BMZ), früher mal Entwicklungshilfeministerium genannt und eigentlich noch immer für eben solche zuständig, keine Unterabteilung der Bundeswehr zur Erhaltung deutscher Interessen an ausländischen Bodenschätzen ist, nicht für das Anwerben von Videoüberwachungsspezialisten für das Innenministerium Saudi-Arabiens zuständig ist und eigentlich auch keine Rüstungsausstellungen finanzieren sollte ?
Wie Dirk Niebel die Entwicklungspolitik militarisiert
Dirk Niebel ist gerne Bundesminister, aber mit Leib und Seele Bundeswehr-Hauptmann der Reserve. In diesem Sinne macht er sein Ministerium und alles was dazu gehört wehrtauglich (Erschließung von Armutsmärkten und private Sicherheitskräfte). Folgerichtig tritt die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), ehedem zuständig für Entwicklungshilfe, nun als Sponsor einer Rüstungsausstellung auf und schloss eine Art Beistandspakt mit der Bundeswehr. >>> telepolis

Tschüss Pädagogik

Mittwoch, 7. September 2011 um 15:57 - futziwolf
Soziale Defizite müssen "bekämpft" werden
Die Zähmung der "wilden Unterschicht"
Der britische Justizminister propagiert hartes Vorgehen gegen die Unruhestifter und eine Bekämpfung des "sozialen Defizits"
>>> Die britische Regierung hat auf die Unruhen mit der Androhung von Härte reagiert. Regierungschef Cameron führte die Plünderungen und Gewalt auf "egoistische Menschen ohne Moral und ohne Verantwortung" zurück, es fehle diesen Kriminellen an Selbstbeherrschung, weswegen er harte Strafen und strenge Erziehung der Kinder als Lösung hat (Moral, Strafe und Disziplin nur für die Gangs da unten). Konservative haben schon einmal ein Schulprojekt vorgeschlagen, an dem nur Ex-Soldaten als Lehrer beschäftigt sein sollen, um so als Vorbild für Null-Toleranz-Disziplin zu dienen und den Drill durchzusetzen (Soldaten sollen als Lehrer an die urbane Heimatfront). Justizminister Kenneth Clarke, ebenso von der Conservative Party, legt nun noch einmal drauf und gibt die Losung aus, dass die "wilde Unterschicht" gezähmt werden müsse.
... Der Justizminister weiß auch, was ein "ein produktives Mitglied unserer Gesellschaft" ausmacht: "ein Job, eine strenge Familie, eine gute Ausbildung und über allem eine Haltung, die die Werte der Mainstream-Gesellschaft teilt". Eine wachsende Minderheit, die der Konservative natürlich nur in der Unterschicht sieht, nicht bei Wirtschaftskriminellen oder Spekulanten, habe all dies nicht. Diese Minderheit habe anstatt einem "Engagement zur harten Arbeit" eine gewaltige Erwartungshaltung, wolle also gewissermaßen einen anstrengungslosen Wohlstand. Neben harten Strafen und der Bekämpfung des "sozialen Defizits" müsse auch das Staatsdefizit gesenkt und Sozialreformen sowie Arbeitsprogramme angeschoben werden. Irgendwie müsse das Problem der 120.000 problematischsten Familien angegangen werden (Das Leben von 120.000 Problemfamilien umkrempeln), während die Liberalisierung des Schulsystems mehr Studenten mit besserer Qualität und Disziplin hervorbringen soll. So also sieht das Weltbild eines britischen Konservativen mit liberaler Ideologie aus. Weitere Unruhen sind zu erwarten.
<<< telepolis

SoundDigger Vol.158: NERDCORE NEWS :: "ALL" BBC Essential Mixes

Montag, 5. September 2011 um 20:03 - futziwolf


All (!) BBC Essential Mixes online

Soundcloud-User Das Boy hat alle (!) 914 bisher ausgestrahlten Essential Mixe der BBC online gestellt
, alle im Stream oder als Download, vom ersten Pete Tong-Mox 1993 bis zum Mai diesen Jahres. (via Ronny)


Rotkäppchen frisst Wolf - Der neue Kaurismäki-Film

Montag, 5. September 2011 um 14:01 - futziwolf
Der neue Kaurismäki-Film "LE HAVRE"
  >>> Da war mal was: Die Solidarität der kleinen Leute, das kleine Bier und das Gespräch über die Welt nach der Arbeit, ein Mitfühlen ohne Zögern, ein Arm gekrümmt zum Unterhaken. Das ist heute alles ziemlich erledigt: Geld gilt, nicht Gefühl, nach der Arbeit wartet der Fernseher, dort wird die Welt erklärt und was sich jetzt noch krümmt, das ist der Buckel. Aus dem freundlichen Gestern hat Aki Kaurismäki einen Film für das kalte Heute gemacht: LE HAVRE. Ein Märchen wie er sagt, aber eines, in dem das “Rotkäppchen den bösen Wolf frisst”.
... Das parallele Unglück ist ein Container im Hafen von Le Havre. Der hätte eigentlich nach London geliefert werden sollen. Doch jetzt, in Frankreich, entlässt er seine schwarze, lebendige Fracht, Flüchtlinge aus der Armut, aus einem engen Gefängnis in ein größeres.
Denn natürlich ist das Land von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, den Armutsflüchtlingen so feindlich wie die anderen reichen  Länder auch: Die Abschiebehaft wartet mit Stacheldraht und Maschinen-Pistolen auf sie. Nur der kleine Idrissa (Blondine Miguel) entkommt dem Lager. Marcel entdeckt ihn und macht ihn, gemeinsam mit den Nachbarn seines Quartiers und dem unbeliebten Kommissar Monet (Jean-Pierre Darroussin) zu einem Projekt der Brüderlichkeit, wenn schon Freiheit und Gleichheit nichts mehr gelten. >>> readers edition

Aufruf zur Revolution

Montag, 5. September 2011 um 00:17 - futziwolf
Unterwegs zur Plutokratie
Hemmungsloser Reichtum, betrogene Bürger:
Der entfesselte Markt bringt die Demokratie in Gefahr

... – die Bereitschaft des Kapitals, Akzeptanzkosten zu tragen, ist verschwunden. Im Gegenteil: Für die Rettung der Banken, von denen die Finanzkrisen der letzten Jahre verursacht wurden, musste der Steuerzahler aufkommen. Er zahlt auch heute nicht nur, um überschuldete Staaten zu retten, sondern um die Gewinne der Spekulanten zu sichern, die auf den Bankrott dieser Staaten wetten. Das wird im Übrigen nicht einmal beklagt. Ein Heilsversprechen dichtet niemand mehr dem Kapitalismus an. Der Markt, so heißt es inzwischen, sei nun einmal dazu da, die Überlebenskräfte von Staaten, Firmen, Menschen zu testen und die Starken von der Last der Schwachen zu befreien.
... Die friedlichen wie die stumm randalierenden Protestzüge zeigen vor allem ein Bild ungeheurer Entmutigung: wie von Schafen, die auf dem Weg zur Schlachtbank blöken. Und manches spricht dafür, dass sie darin nur die Haltung ihrer Regierungen in der Finanzkrise spiegeln, deren Botschaft an die Masse der Bürger lautet: dulden, durchstehen, den Schaden bezahlen, den sie nicht angerichtet haben. Wo aber stumme Duldung die einzig empfohlene Haltung bleibt, hat sich das Politische tatsächlich verflüchtigt und keine demokratische Adresse mehr. Wenn ein so gewaltiger Lebensbereich wie die Wirtschaft, die noch dazu viele weitere Lebensbereiche tyrannisch bestimmt, der gesellschaftlichen Gestaltungskraft entzogen wird, ist auch die Demokratie sinnlos. Eine Demokratie, die sich darauf beschränkt, Rauchverbote in Gaststätten zu erlassen oder die Helmpflicht von Radfahrern zu diskutieren, also dem gegenseitigen Gängelungsverhalten der Bürger nachzugeben, aber die eine große Macht, die alle gängelt, nicht beherrschen kann, ist das Papier nicht wert, auf dem ihre Verfassung gedruckt wird. >>> zeit.online
fefes blog: Das war offenbar ein Ausrutscher bei der ZEIT:
Lasst die "Reichen" in Ruhe
Die oberen zehn Prozent bezahlen schon die Hälfte der Steuern. Darunter der Mittelstand, der für Jobs sorgt.

Rassisten/Chauvinisten/Xenophoben und Herrenrasse-Pack

Sonntag, 4. September 2011 um 23:49 - futziwolf
Wie die Rechtspopulisten der Partei "Die Freiheit" versuchen, ihren Nazidreck ans das Bildungsbürgertum zu verkaufen: Z. B. sich im Berliner Wahlkampf zu Widerstandshelden zu erklären
>>> Wer den Berliner Wahlkampf der rechtspopulistischen Anti-Islam-Partei Die Freiheit miterleben will, der muss einiges auf sich nehmen. Denn die junge Partei, die vom einstigen CDUler und Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus, Rene Stadtkewitz, ins Leben gerufen wurde, lebt von einer Mischung aus Paranoia und Größenwahn. So verlaufen schon die Planungen für die Wahlkampfveranstaltung mit dem niederländischen "Islamkritiker" Geert Wilders, der "Die Freiheit" offenbar über die Fünf-Prozent-Hürde ziehen soll, streng konspirativ.
 ... Auch die Freiheit wolle Widerstand leisten gegen eine Politik des Wegsehens und des Schönredens, gegen eine Politik des Werteverfalls ohne Vision für die Zukunft, eine Politik der Schulden und des Ausverkaufs des eigenen Volkes. Stadtkewitz möchte offenbar ein Graf von Stauffenberg der Jetztzeit sein. Seine Feinde sind die Islamisierung Deutschlands und die Europäische Union, insbesondere die Euro-Rettung. Die aktuelle Politik ist für ihn lediglich "Volksverrat".
,,, Der geistige Vater der "Freiheit" ist dabei ganz eindeutig Thilo Sarrazin. Sein Buch zu loben, gehört genauso zum populistischen Kult wie die ständige Beschwörung einer dunklen Bedrohung namens Islam, gegen die die aufrechten Demokraten kämpfen müssten. "Deutschland schafft sich ab" ist so etwas wie die Heilige Schrift für die "Freiheit", ein Leitfaden für bürgernahe Politik, legitimiert durch die hohe Auflage.
... Stadtkewitz (ge-)braucht eine ebenso einfache wie bedrohliche Botschaft, wenn er gewählt werden will: "Diese Politik beschleunigt die Abschaffung Deutschlands. Das ist die Wahrheit, meine Damen und Herren." Für solche wohlig-schaurigen Sprüche gibt es Applaus. Der Untergang des Abendlandes wird kommen, davon ist das Publikum überzeugt.
... Geert Wilders schlägt erwartungsgemäß in die gleiche Kerbe: ... Anschließend sagt er Sätze, die sich so auch in Breiviks Manifest wiederfinden könnten. Zum Beispiel, dass die westliche Kultur allen anderen Kulturen weit überlegen sei und der "Kulturrelativismus" deshalb beendet werden müsse. Oder dass mehr Islam weniger Freiheit bedeute und die Islamisierung daher gestoppt werden müsse. Und Oskar Freysinger, der für die Schweizer Volkspartei (SVP) im Nationalrat sitzt und aktiv für das Minarettverbot in der Schweiz gekämpft hat, ergänzt: Allmählich unterwandere der Islam Europas schwächelnde Gesellschaft. Sollten wir diesen Kampf verlieren, so gebe es keine zweite Chance mehr, denn der Islam lasse nicht los, was er einmal erobert habe. >>> telepolis