Verlage wollen Schulcomputer scannen

Dienstag, 1. November 2011 um 13:08 - futziwolf
Trojaner im Lehrerzimmer
Freiwillige Selbstentblößung:

die Kultusministerkonferenz lässt zu, dass Verlage hunderte Schulcomputer durchsuchen dürfen. Es geht um Urheberrechtsverletzungen.
BERLIN taz | Es klingt erst einmal harmlos: die Schulbuchverlage wollen Schulen mit einer kostenlosen "Plagiatssoftware" ausstatten lassen. Darauf haben sich die Verwertungsgesellschaften VG Wort und VG Musikedition sowie die Schulbuchverlage mit den Kultusministern der Länder im Dezember 2010 vertraglich geeinigt.
Wie netzpolitik.org berichtet, ist das Ziel der Aktion jedoch nicht, Copy-und-Paste-Stellen in Hausarbeiten von Schülern aufzudecken – nein, Objekt der Software sind die Pädagogen selbst. Genau genommen, die von ihnen genutzten Schulcomputer. Mit Hilfe der Software sollen "digitale Kopien von für den Unterrichtsgebrauch an Schulen bestimmten Werken auf Speichermedien identifiziert werden", heißt es im Paragraph 6, Absatz 4 des im Januar in Kraft getretenen Gesamtvertrags zur Einräumung und Vergütung von Ansprüchen (PDF).
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