Sonntag, 15. September 2013 um 02:38 - futziwolf
Die französischen Reichtumsforscher Michel und Monique Pinçon-Charlot beobachten eine Politik der Gewalt gegenüber den Ärmeren, die zunehmend als Staatsfeinde geschildert würden>>> Die Herrschaftssystem der reichen Oligarchen ist in der Auffassung von Michel und Monique Pinçon-Charlot deutlich mehr von Gewalt geprägt, ökonomischer und ideologischer Art. Die ökonomische Gewalt ist nach den Anschaungen der Soziologen ein Instrument geworden, das , wie die Religion, mit Psychopolitik operiert - mit existenzieller Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes und dem Entzug der sozialen Anerkennung. Begleitet werde die "Dominanzmechanik" mit einer Herabsetzung der Stimmen, die aus den unteren Schichten kommen.
Die Ärmeren würden mit einem Sprachgebrauch, der über Medien, PR-Agenturen, Reden, Prospekten, Werbung etc. verbreitet wird, zunehmend als "innere Feinde" beschrieben. Ständig würde vermittelt, dass den Armen wird immerzu Händchen gehalten wird, dass sie Betrüger seien, Schmarotzer, dass sie zu teuer seien. Währenddessen frage keiner mehr danach, woher das Vermögen der Reichen komme. Kritik sei erfolgreich abgeschnürt worden. Man verurteile und entwerte alles, was mit "populär" zu tun habe und subsummiere jede Kritik an finanziellen Verhältnissen unter dem Rubrum "populistisch" und disqualifiziere sie damit. Indessen Vermögen und Status der Reichen als "natürlich" gegeben dargestellt und behandelt würden. <<<
via telepolis