School Of Zuversicht - Randnotizen From Idiot Town

Freitag, 9. April 2010 um 17:55 - futziwolf


School Of Zuversicht - Randnotizen From Idiot Town

VINYL / Digital - (Pingipung/kompakt) VÖ: 25.01.2010

label/vertrieb:
Pingipung / kompakt
Booking: Tom Produkt ertu@tomprodukt.de



[review:]
Von OUTRO und SPECK präsentiert! Genial! Vor dem genauen Hinhören auf Mukke und Lyrics des neuen Albums "Randnotizen From Idiot Town" von School Of Zuversicht musste man auch schon genau hinsehen: Die allseits berüchtigt-bekannten Logos von INTRO und SPEX verballhornt als Empfehlungen auf dem Plakat zu dem Konzert von School Of Zuversicht und FESTLAND stellen unsere Sehgewohnheiten und Konzepte schon mal humorvoll auf die Probe. Und auch das Konzept der 10 Songs des Albums gehen sowohl auf Platte als auch Live voll auf. Die nur ansatzweise leicht gebrochene sexy Leichtigkeit tanzbarer Mukke versehen mit Texten die mehr Spiel mit der Kritik an den Verhältnissen sind als direkte Kritik. Um so länger hält die Faszination an, das gereichte Bonbon auszupacken um zu sehen was man damit anfängt. DJ Patex hat sichtlich Spaß daran uns an der Nase herumzuführen, so wie wie wir daran uns verführen zu lassen. Eins der vielen Highlights : I wish I was him, gibt's glaube ich auch von Ben Lee, aber schon von Kathleen Hanna um Längen übertroffen. Ein wunderbares Album das uns noch ne ganze Zeit durch den Frühling begleiten wird.
Sehr lobend hervorzuheben auch die only Vinyl Präsentation und der kleine Bücherstand von
DJ Patex, auf den wir an anderer Stelle noch eingehen werden. Auf dem gestrigen Konzert noch durch Knarf Rellöm unterstützt wird die School of Zuversicht ihre Tour in wechselnder Besetzung absolvieren. Hingehen, Platte Kaufen!!!  -     großmutter futziwolf

presse:

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DJ Patex singt, raunt, erzählt in diesen Liedern mit kühlem Gestus und warmer Stimme, die Melodien sind hübsch und einnehmend, dazu ertönt ein Mischmasch aus Analogem und Digitalem. Neu ist das nicht, dennoch hat es eine ganz eigene Note. Ihren Reiz bezieht die Musik vor allem aus der Rastlosigkeit, die ihr innewohnt. Hier ein Rhythmus, der ins Stolpern gerät, dort ein herbes Bratzen oder Brutzeln – Beschaulichkeit klingt anders. Das auffälligste Instrument sind die Texte: ein Patchwork aus Randnotizen und Querverweisen, meist auf Englisch, manchmal auch ganz unvermittelt auf Deutsch vorgetragen. Kaum ein Satzfetzen, der nicht zum Zitateraten verleitet: Another One Bites The Dog, You Look So Good When You’re Not On The Dancefloor, Hey Hey My My, Beckett Says In This World There Are More Pricks Than Kicks – School Of Zuversicht bringen zusammen, was scheinbar nicht zusammen gehört, sie drehen anderen die Worte im Mund um, verwischen die Grenzen zwischen Eigenem und Fremdem. Bisweilen, zwischen den Zeilen, kommt in dem Spiel mit der Uneindeutigkeit auch ein wenig Klarheit auf: Wir spielen so lange, wie ihr bezahlt, heißt eines der Lieder, DJ Patex reibt darin die Worte fragmentation – einen Begriff aus der Prekariatsdebatte – und touch screen sensation aneinander. Was sie miteinander zu tun haben, darauf darf sich jeder seinen eigenen Reim machen. An anderer Stelle verhakt sich eine Frage aus New Orders Blue Monday im Ohr, gerichtet an keinen Geringeren als den Kapitalismus persönlich: How does it feel to treat me like you do, capitalism? <<< die ganze review in der Zeit

>>> School Of Zuversicht nutzen Brüche und machen klar, dass Kritik an den Verhältnissen mit Hilfe von schöner Musik besonders wirksam einschlägt. Wunderbar minimalistische Beats, ein manchmal angenehm einlullender Gesang und warme, den Magen sanft durchknetende Bassläufe nutzen die Sexyness von Pop und liefern die Stolpersteine doch gleich mit. Die Stücke erzählen von einer völlig atomisierten Welt ohne Zusammenhalt, in der alles von Grund auf neu verhandelt werden muss: »woke up I lost my generation, my sense of humor, I lost my social class, my money and a pack of grass« (aus »Die wunderlichen Träume des Herrn Candide«), lautet die Ausgangssituation. Wie harmlos klang dagegen einst die bescheidene Forderung, lediglich Teil einer Jugendbewegung sein zu wollen!  <<< der ganze text bei tomprodukt

artist website:

http://www.myspace.com/schoolofzuversicht
http://www.myspace.com/djpatex
http://www.myspace.com/knarfrelloem


contact: aufsichtsrat@djpatex.com

School Of Zuversicht sind:
Elmar Günther
DJ Patex
Manuel Schwiers
Ruth May
Knarf Rellöm

tourdaten:
18. März 2010 - Monarch Berlin
20. März - Arm Kassel
07. April - Tsunami Köln
08. April - DJäzz Duisburg
10. April - Polyester Oldenburg
16. April - Hafenklang Hamburg
17. April - Juz Oerlingshausen
12. Mai - Rote Sonne München
13. Mai - Demoz Ludwigsburg
14. Mai - Cafe Kairo Bern
15. Mai - Helsinki Zürich

mukke:


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discography:
„Randnotizen from idiot town“ (LP/Pingipung/2010)
„1,2,3“ (Beitrag auf Whatssofunnyabout...ZickZack/CD/2007)
„Ideas are in the house“ (7“/Ritchie Records/2005)
„Das Abendländische Gehege“
(Beitrag auf Pudel Produkte 2/Nobistor/2005)

labelinfo/bio:
Endlich eine Schule, die wir gern besuchen! Die „School of Zuversicht“ ist nämlich weit davon entfernt, verbrieftes Wissen zu predigen. Hier bleibt sogar unklar, wer eigentlich unterrichtet. Hier sind so viele Leute dabei, dass die Zusammensetzung sich klaren Zuweisungen widersetzt: Das Zentrum des Kollektivs bildet DJ Patex. Sie sammelt die Schnipsel aller Beteiligten und setzt sie zu großartigen Liedern zusammen. Das Material kommt aus Hamburgs besten Studios: Pascal Fuhlbrügge, Hanz Platzgumer, Plemo oder Knarf Rellöm bereiten Beats, Riffs und Hooks vor, die live von Musikern wie Elmar Günther, Manuel Schwiers und Ruth May interpretiert werden. Da die Konzerte wiederum auf das Produzieren neuer Songs zurückwirken, verwischen in der „School of Zuversicht“ die Grenzen zwischen Studioprojekt und Band endgültig. DJ Patex ist aber nicht nur Sammlerin, sondern auch Jägerin. Sie bündelt die Kräfte des Kollektivs und macht ihren eigenen Sound daraus, um das ein oder andere Zuversichts-Torpedo von innen auf die Gesellschaft loszulassen.



Achtung, Popmusik auf Pingipung: Auf „Randnotizen from Idiot Town“ erklingt Clubmusik mit Liveinstrumenten in einer Eingängigkeit, wie sie im Label Katalog bisher nur selten zu hören war. Diese Platte hat uns bezirzt als das angenehm persönliche Produkt eines Hamburger Kollektivs rund um DJ Patex. Sie verleiht den Songs einen spontan-rebellischen Gestus, in denen nicht jeder einzelne Sound auf Hochglanz poliert wird, und das obwohl über fünf Jahre Arbeit in dem Album stecken. Auf dieser Platte ist nicht alles so, wie es im ersten Moment scheint. Die laszive Stimme von DJ Patex lullt den Hörer ein, nur um ihm kurz darauf mit bösen Textzeilen den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Diskursive Stücke wie „Another One Bites the Dog“ wechseln sich auf dem Album ab mit humoristischen Songs wie „A Night in Berlin“ („You look so good - when you’re not on the dancefloor“) und einer Cover Version von Noise Addicts „I Wish I Was Him“.
Mit „ Randnotizen from Idiot Town“ bringt Pingipung endlich wieder ein Album auf Schallplatte heraus. Jedem Vinyl ist ein Download Code für eine MP3 Version des Albums beigelegt, so dass sich die Sinnlichkeit des Analogen mit der Flexibilität des Digitalen kombiniert. So wie im fantastischen Sound dieser Platte.



„SCHOOL OF ZUVERSICHT nutzen Brüche und machen klar, dass Kritik an den Verhältnissen mit Hilfe von schöner Musik besonders wirksam einschlägt. Wunderbar minimalistische Beats, ein manchmal angenehm einlullender Gesang und warme, den Magen sanft durchknetende Bassläufe nutzen die Sexyness von Pop und liefern die Stolpersteine doch gleich mit. Die Stücke erzählen von einer völlig atomisierten Welt ohne Zusammenhalt, in der alles von Grund auf neu verhandelt werden muss: »woke up I lost my generation, my sense of humor, I lost my social class, my money and a pack of grass« (aus »Die wunderlichen Träume des Herrn Candide«), lautet die Ausgangssituation. Wie harmlos klang dagegen einst die bescheidene Forderung, lediglich Teil einer Jugendbewegung sein zu wollen! School of Zuversicht ist keine Band, sondern ein kollektiv angelegtes Bezugssystem rund um DJ Patex, die dabei nicht als Kopf auftritt, sondern Kräfte bündelt. Das Projekt bleibt personell offen – unter anderem spielen auch mal Pascal Fuhlbrügge, Knarf Rellöm, Guz, Hans Platzgumer und Maurice Summen (Die Türen) mit –, doch diese Offenheit gilt auch für all das, was als Inspirationsquelle genutzt wird: Motive und Ideen von Samuel Beckett, Voltaire und Pierre Bourdieu, musikalische Inspiration von den Young Marble Giants bis Queen, von New Order bis 50 Cent. Dabei geht es nicht um Beliebigkeit, sondern im Gegenteil um Präzision: Unterschiedliches wird zusammen gedacht und zusammen gebracht, um Gemeinschaftliches herauszudestillieren. Einlullende Kulturindustrie ist das nicht, sondern ein höchst reflexives, voraussetzungsreiches und humorvolles Spiel mit hoch- und popkulturellen Codes.“ – Klingt gut! Ebenso wie auch FESTLAND. Die hacken in die gleiche Kerbe – nur anders – und spielen Euch heute natürlich auch noch ins Glück!





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