The Neil Cowley Trio - Radio Silence

Samstag, 24. April 2010 um 21:29 - futziwolf


The Neil Cowley Trio
- "Radio Silence"
CD / LP - (naim records/rough trade) VÖ: 28.05.2010

label/vertrieb/promotion:

naim records / rough trade / Peculiar



[review:]

Die Ankündigungen des Labels und die Pressetexte klangen vielversprechend und ich erinnere mich noch gut an die Mahnungen unseres Mentors Monsignore Genickschuss: "Glaub den Waschzetteln nicht, alles Geschriebene ist Gelogen". Doch ob man diesen Promokram, oder diese Rezension, liest oder nicht, immer geht es um Erwartungshaltugen und Deutungen, in denen knapp daneben liegen oder vorbeigeschossen in der Natur der Sache liegen. Und genau drüber macht sich das Neil Cowley Trio auf dem Album "Radio Silence" lustig. Das hier ist kein normales Jazzalbum. Das mit der von der Labelinfo besonders hervorgehobenen starken Dynamik und dem druckvollen Sound stimmt zwar, aber die NoMeansNo des Jazz sind das Neil Cowley Trio auch nicht gerade. Die herangehensweise an ein Album aber ist bei ihnen schon was besonderes, denn da sind einfach ungeheuer viele Einflüsse heraus zu hören, die nicht alle unbedingt klassischer Jazz sind. Wie ungewohnt da einiges wirkt wenn man in seinen Cliches verhaftet ist belegt die kleine Anekdote, als ein Besucher der Redaktion, wärend der Song "Gerald" der "Radio Silence" lief, seine ungefragte Meinung Kund tat: "dieses sich ständig wiederholende Keith Jarret Stakkato Piano nerve doch tierisch". Und das sagte Einer, der ein Freund electronischer Musik ist, besonders von sich ständig wiederholenden Loops. Wenn man dann noch überall davon hört, das das Neil Cowley Trio Live noch einige Schüppen drauflegt und rocken wie die Säue, sollte man sich nach dem Kauf der Platte schon mal den 06. Juni 2010 vormerken, da spielen die Jungs nämlich um 12:00 Uhr im Stadtgarten in Köln.     - großmutter futziwolf

presse:

>>>
Nach dem Album LOUD LOUDER STOP veröffentlicht das Neil Cowley Trio das Album Radio Silence. Das Neil Cowley Trio macht keinen Jazz im herkömmlichen Sinne. Die Musik lebt von der starken Dynamik und dem druckvollem Sound. Jedoch geht es auch mal ruhiger und sphärischer zu und her. Radio Silence ist sicherlich eines der besten Portraits dieser Band. Die ganze Musik lebt vom intensiven Zusammenspiel der Musiker, welche es verstehen aufeinander einzugehen, zuzuhören und auf das zu reagieren was der andere eben gerade macht. Mit Richard Sadler am Bass sowie Evan Jenkins am Schlagzeug hat der Pianist Neil Cowley  die besten Vorraussetzungen dazu geschaffen, dass dies auch gelingt. Die Unterschiedlichsten musikalischen Einflüsse, kommen auf diesem Album zum Vorschein. Bei manchen Songs scheint es schon manchmal, als würde man einer Lesung zuhören, schon fast poetisch. Und dann wieder kommt ein treibender Groove. Man muss einfach in die 10 Songs reinhören und das ganze wirken lassen, denn hier gibt es so einiges zu entdecken. Und nur schon alleine Evan Jenkins Schlagzeugspiel ist überzeugend. Ein grossartiges Album, welches viel zu sagen hat. Und gerade jene welche mit Jazz nicht viel anfangen können, könnten bei diesem Album dennoch gefallen an der ganzen Sache bekommen.  <<< jazzdrummerworld

artist website:

http://www.neilcowleytrio.com/
http://www.myspace.com/neilcowleytrio


contact:
info@neilcowleytrio.com


video:



YouTube-Direktlink


tourdaten:

01. Jun 2010 - 12:00 - Ronnie Scotts - London
02. Jun 2010 - 12:00 - EMB - Sannois
03. Jun 2010 - 12:00 - Arts Centre - Norwich
04. Jun 2010 - 12:00 - Royal and Derngate - Northampton
05. Jun 2010 - 12:00 - CBSO Centre - Birmingham
06. Jun 2010 - 12:00 - Stadtgarten - Cologne
07. Jun 2010 - 12:00 - Stage Club - Hamburg
08. Jun 2010 - 12:00 - Quasimodo - Berlin
10. Jun 2010 - 12:00 - Unterfahrt - Munich
19. Jun 2010 - 12:00 - Royal Concert Hall - Glasgow
24. Jun 2010 - 12:00 - Duc de Lombards - Paris 

discography:
2010 - Radio Silence
2008 - Loud Louder Stop
2008 - Revolution
2006 - Displaced



labelinfo/bio:

Als „e.s.t. on steroids with the attitude of Motorhead“ hat das britische Musikmagazin Record Collector das neue Werk vom Neil Cowley Trio beschrieben. Der Pianist muss schmunzeln, aber mag diese Beschreibung seiner bislang dritten Platte.

Auf jeden Fall ist seine Musik nicht mehr in erster Linie der Hochgeschwindigkeitsjazz der früheren Tage. Die Musik ist lyrischer geworden. Vielleicht liegt das auch an der leicht veränderten Lebenslage. Denn der Pianist, der schon als Zehnjähriger ein Klavierkonzert in der Queen Elizabeth Hall in London gegeben hat und der später als Keyboarder bei den Brand New Heavies oder Zero 7 beschäftigt war,  zieht gerade vom hektischen  London raus aufs Land, 25 Meilen entfernt von der britischen Hauptstadt. „Ich habe genug vom Stadtleben. Ich habe zwei Kinder und ich möchte, dass sie frische Luft atmen und grüne Felder zum Spielen haben.“

Was die Musik betrifft, spürt er die Veränderungen auch. „Sie trägt noch immer dieses Feuerwerk, diese Funken und diese Dynamik in sich, aber ich finde, „Radio Silence“ ist eine wesentlich rundere Platte geworden als die früheren. Wir hören uns gegenseitig mehr zu, sind mehr eine Einheit.“ Neil Cowley mochte es schon immer, gute Hooks und Melodien zu schreiben. Das hat er nun wieder getan, sehr zu seiner eigenen Zufriedenheit: „Ich bin mit der neuen Platte glücklicher als mit der letzten.“

Kann er auch. „Radio Silence“ ist eine sehr reife Platte dreier Musiker, deren Spiel wunderbar ineinander verzahnt. Ob das nun in dem herrlich zurückgenommenen und berührenden Titelstück, im quirlig-stolpernden „A French Lesson“, im forsch treibenden „Gerald“ oder in der epischen Schlussnummer „Portal“ passiert.

Die viele Zeit zum Komponieren und Aufnehmen hat sich für Neil Cowley und das Trio ausgezahlt. „Wir haben das Material viel geprobt und viel live gespielt, bevor wir ins Studio gegangen sind. Und deshalb denke ich auch, dass es eine sehr vollendete Platte ist. Ein ideales Ende meiner bisherigen Drei-Platten-Kollektion.“

Humor ist übrigens ein wichtiger Bestandteil in der Musik des Neil Cowley Trios. „Außerhalb der Bühne lachen wir immer, wir sind richtige Clowns“, betont Neil. Und so ist der Humor eine weitere Nuance in der reichen musikalischen Farb-Palette des Trios. Der Song „Hug the Greyhound“ ist ein Paradebeispiel für den Witz der drei Musiker.    

Mit dem neuseeländischen Drummer Evan Jenkins und seinem britischen Landsmann, dem Bassisten Richard Sadler, mit dem er sich mehrere Jahre sogar ein Haus teilte, hat Neil Cowley seine beiden musikalischen Seelenverwandten gefunden. Und hier greift dann auch der Vergleich zu e.s.t.., denn auch das schwedische Erfolgstrio hat seinen Sound über Jahre gemeinsam weiterentwickelt. Das möchte Neil Cowley mit seinem Trio auch. Aber erst einmal gilt es nun, die Musik von „Radio Silence“ zu spielen. Eine Musik, die mit ihrer eigenen Klangästhetik das Genre Trio-Jazz ganz sicher bereichert.

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