Bonaparte - My Horse Likes You

Mittwoch, 7. Juli 2010 um 13:59 - futziwolf


Bonaparte - "My Horse Likes You
"
CD / LP / digital (staatsakt / rough trade) VÖ: 04.06.2010

label / vertrieb:
staatsakt / Sophie Records / rough trade



[review:]
Ja, ja, die Vergleiche des zweiten Albums mit dem Erstling. Hier im Falle von Tobias Jundts aka BONAPARTEs zweitem Album "My Horse Likes You" mal völlig egal. Kein Wechsel zum Majorlabel, eine Fanfreundliche Veröffentlichungsstrategie, weiterhin ansprechende ironische Lyrics, guter einfach strukturierter ElectroRockPop und affenscharfe Livegigs sprechen gegen einen Ausverkauf oder Verfall der Kreativität. Nach dem Verkauf von einigen zehntausend Alben und hunderttausenden illegalen Downloads bringt Bonapatre das erste Album inclusive einer Liveplatte einfach noch Mal raus, und liefert ein Remixalbum von "Too Much" nach, danke schön. Das Hitpotential von "My Horse Likes You" mag nicht ganz so groß sein wie auf "Too Much", ein bis zwei Stücke, wie z.B. Computer In Love sind etwas glatt produziert, insgesamt macht die neue Platte aber dennoch genau so viel Spaß. Ansonsten bleibt Bonaparte Live ein Pflichttermin. KAUFEN !    -     großmutter futziwolf

presse:

<<< Bereits wenige Zeilen des Albums Too Much vermögen die Zielsetzung Bonapartes zu verraten: "You know Tolstoi / I know Playboy […] / You Know Too Much Too Much". Das Leben besteht demnach nicht aus Erkenntnisgewinn, sondern zielt auf Luststeigerung. Die Berliner Zeitung bezeichnet die Band daher als "analoge Bohème". Die Texte gehen jedoch weit über das reine Propagieren von Exzess und Hedonismus hinaus. Mit der häufig distanzierten (aber dabei immer scharfsinnigen) Ironie wird gebrochen, und existentielle Fragen und Zweifel werden auf innovative, nie klischeehafte und dadurch berührende Weise aufgeworfen.
Die Band zeichnet sich durch eine expressive Bühnenperformance aus, für die sie von der Kritik gefeiert wird: Der Berliner tip berichtet: "da, wo sie waren, stand hinterher eine verschwitzte und weich gerockte Menge mit Zeilen im Ohr". Der Tagesspiegel bezeichnet sie als "Vielvölkerstaat, regiert vom Partykaiser", die einen Trash-Zirkus entfesselt. Jundt tritt hierbei mal alleine, meist aber in größerer Besetzung auf, wobei diese auch wechselt. Zum Kreis von Bonaparte gehören heute etwa 20 Künstler. Wie bereits in den Songtexten, geht es Bonaparte auch bei der Bühnenperformance um Grenzüberschreitung.  >>> intro.de <<<

>>> 2 jahre lang wurde das debütalbum "too much" von bonaparte auf die kleinen und großen bühnen des mittlerenen und nahen europas gebracht, und ließ oft offene münder, ektstasische und glückliche menschen zurück. die mischung aus circus, zoo-parade, napoleon, gruppentherapie und disco, die bonaparte bei ihren live-shows abzieht ist dann doch einzigartig.
und jetzt wird mit "my horse likes you" nachgelegt. das ganze fügt sich in den dance-polka-balka-wahnsinn nahtlos ein und fegt ebenfalls wieder ordentlich über den tanzboden. der eindruck verfestigt sich, dass sich der sonnenkönig hier zu oft selbst kopiert. der elektronische part ist dünn produziert und der rest wird oft einfach glatt gebügelt. wie so oft beim zweiten album fehlen die ecken und kanten, das raue und die überraschungsmomente, im vergleich zum einzigartigen vorgänger. zu viel wirkt berechnet und zielt auf wiederholende wirkungsweisen ab, welche auch nicht durch den konzeptrahmen mit hilfe von ouvertüre, zwischenspiel und grande finale wieder auf die pferdehufe kommen. "i'm the clone, the clone of a clone" (l'etat c'est moi) >>> rote raupe.de <<<



>>> Violine und Cembalo erklingen und schwellen zu einer pathetischen schwermütigen Welle an, in der Motive und Melodien von Georg Friedrich Händel aufgegriffen werden und auf einmal befindet man sich in Ouverture, dem ersten Track von My Horse Likes You.
Der Bezug zum Barock passt rechtgut zu diesem Album, findet man doch den Antagonismus dieser Epoche zwischen Lust und Schwermut, Selbstinszenierung und Schlichtheit in der Musik aber auch den Kostümen Bonapartes wieder.
Zwar kommt das zweite Album mit weit weniger eingängigen Hits als noch beim Vorgänger daher, doch führen uns Bonaparte weiter in ihr mysteriöses Universum. Rave, Rave, Rave das Zwischenspiel des Albums entführt den Hörer in einen Salon zur Zeit der Cowboys und Glückssucher im Wilden Westen, nach einen kurzen Zwischenstopp reitet man bei Intermission in Mexiko weiter nach Südamerika. Von dort aus verfrachtet Technologiya einen in das ferne Russland. Sind nach einer durchzechten Nacht die Wodkaflaschen geleert sitzt man plötzlich zusammen mit Bonaparte und Modeselektor im dichten Unterholz des südostasiatischen Regenwalds von Borneo und lauscht Orangutan, bevor am Ende der Reise Adamal noch einmal den Zauber von tausend und einer Nacht entfaltet.
Trotz der Ausflüge in andere Sphären dominiert immer noch das „Rock&Roll meets Electropopprinzip“. Boycott Everything, der Fortsetzung von Anti Anti, wie es scheint und Wir Sind Keine Menschen laden zum genüsslichen Pogen und Stagedivien ein, sodass die live Tauglichkeit des Albums außer Frage bleibt.
Das Bonaparte auch auf ihre Art zeitlosen wunderschönen Pop schaffen, beweist Fly A Plane Into Me, dem gelungensten und gefühlsstärksten Track, dicht gefolgt von der neuen Single Computer In Love, die dann doch etwas zu sauber und überproduziert klingt.
Nach The End, dem Schlussstück von My Horse Likes You, bleibt die Vorfreude auf die kommenden Liveshows, bei denen man wieder in die Welt des Circus und Schaustellerei entfliehen kann und selbst Teil wird dieses Partyirrsinns. >>> dorfdisco.de <<<

artist website:

http://www.bonaparte.cc/
http://www.myspace.com/bonaparte/

contact:
booking@bonaparte.cc

discography:
Too Much - 2008
Remuched - 2009
My Horse Likes You - 2010

video:



YouTube-Direktlink


tourdaten:
9. Jun 2010 - 20:00 - Hurricane Festival | CIRCUS SHOW     D-Schessen, DE    
20. Jun 2010 - 20:00 - Southside Festival | CIRCUS SHOW - D-Neuhausen Ob Eck, DE    
25. Jun 2010 - 20:00 - Spex Festival | CIRCUS SHOW - D-Koeln, DE    
26. Jun 2010 - 20:00 - St. Gallen Openair Festival | CIRCUS SHOW - CH-St. Gallen, CH    
02. Jul 2010 - 20:00 - ROSKILDE Festival | CIRCUS SHOW - DK-Rosklide, DK    
10. Jul 2010 - 20:00 - MTV Campus Invasion | CIRCUS SHOW - D-Göttingen, DE    
11. Jul 2010 - 20:00 - EXIT Festival | CIRCUS SHOW - Serbia-Novi Sad, RS    
16. Jul 2010 - 17:30 - MELT! Festival | CIRCUS SHOW - GERMANY
16. Jul 2010 - 20:00 - MELT! Festival | Modeselektor feat. Bonaparte - D-Gräfenhainichen, DE    
17. Jul 2010 - 20:00 - Sonnenrot Festival | CIRCUS SHOW - D-München, DE    
24. Jul 2010 - 18:00 - Val Lumnezia Festiva - val lumnezia, switzerland, SWITZERLAND    
07. Aug 2010 - 23:00 - Open Source Festival - Düsseldorf, GERMANY    
08. Aug 2010 - 22:00 - Les Nuits Secrets Festival - Aunoye Aymeries, FRANCE    
04. Oct 2010 - 20:00 - October 2010 - EUROPEAN CLUB TOUR / bum bum squeak! - EU - Europe, GB

bio/presse:
>>> Die Geschichte beginnt an verschiedenen Orten, zu verschiedenen Zeiten, mit verschiedenen Menschen. Es ist eine typische Geschichte der Globalisierung. Vielleicht fängt sie an mit einem Berner Musiker, Tobias Jundt, 31, der es als Signorino TJ mit «È'così com'è» auf einen Sommerhit brachte, dann aber plötzlich untertauchte. Er tauchte wieder auf in Barcelona, noch später in Berlin, von wo aus er ansetzte, die Welt zu erobern. Ein Feldzug stand an, Bonaparte, die Band, war geboren. Tobias Jundt ist ihr Kaiser: Er schreibt die Lieder und ist bei jedem Konzert dabei. Seine Entourage umfasst mehrere Handvoll Freaks, die sich immer wieder anders formieren, verkleiden, neue Instrumente spielen, sich im besten Fall aus lokalen Künstlern zusammensetzen. So die bisherige Philosophie des Bonaparte-Zirkus.
Doch das meiste, was gut ist, anders und irgendwie verrückt, sieht sich irgendwann einem Problem ausgesetzt: Vom Untergrund wird es an die Oberfläche gespült und von allen Seiten beleuchtet. Es muss plötzlich jedweden Ansprüchen genügen. So ging es auch Bonaparte, die mit Lob und Preisen überhäuft wurden und nun das zweite Studioalbum «My Horse Likes You» veröffentlichen.
Tobias Jundt ist deshalb auf Promotour. Er sitzt in einer Zürcher Retrobar und trägt einen weissen Adidastrainer. Eine Referenz an die Achtzigerjahre, die ihn noch bleicher erscheinen lässt, als er ohnehin schon ist.
Und Jundts Leben ist anstrengend. Die letzten zwei Jahre waren Bonaparte fast ununterbrochen auf Tournee: Australien, Russland, Europa. Und überall erwarteten die Menschen eine Party, einen bunten Reigen an wilden Kleidern und Gesten, elektronischen Trash-Punk, der nicht von der Musikalität lebt, sondern vom Feuer, von den dadaistischen Texten, die doch so leicht mitzusingen sind. «You say dada, I say it rhymes», greift Tobias Jundt das Thema in seinem neuen Song «Rave Rave Rave» auf.



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Jetzt sitzt er da, strahlt, spricht, ja sprudelt förmlich. Für ein paar Monate hat er sich zurückgezogen, um an den neuen Songs zu schreiben, bevor es erneut auf Welttournee geht. Herausgekommen ist dabei nicht viel anderes als auf dem ersten Album. Nur alles ein wenig professioneller.
«Ja», bestätigt Tobias Jundt, «es geht gar nicht anders.» Es sei nicht mehr möglich, dass alle Bandmitglieder ständig wechselten, nicht, wenn man auf grossen Festivals spiele, fast täglich spiele. «Das ist auch organisatorisch zu aufwendig», sagt Jundt. Den kollektiven Gedanken wolle Bonaparte aber trotzdem nicht verlieren, immer mal wieder andere Menschen im eigenen Zirkus auftreten lassen.
Und auch das Experimentieren soll weitergehen, vielleicht im Moment weniger musikalisch als vielmehr mit Shows, Verkleidungen. Die Kostüme werden oft selbst genäht und konstruiert. Wer wie auf der Bühne aussieht und was er oder sie dabei macht, bleibt nach wie vor den Bandmitgliedern selbst überlassen, einzig die Songs sind gegeben.
Bisher hat sich Tobias Jundt dabei auf Englisch beschränkt – außer einigen Phrasen in schlechtem Spanisch oder Russisch. Doch er möchte unbedingt einmal etwas auf Mundart machen. Die Schweiz sei ihm wichtiger geworden. «Die Liebe zur Heimat kann man erst im Ausland entdecken», sagt er. Deshalb wird er vielleicht irgendwann mit Berndeutsch zurück sein, als Bonaparte oder mit einem ganz anderen Projekt. Denn Tobias Jundt erfindet sich gerne neu.  <<< berner zeitung >>>


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