Let's talk about sex !

Freitag, 16. Juli 2010 um 00:55 - Toxo
Wenn manche schon wieder aufgehört hatten drüber zuquatschen, das BKA aber wieder anfängt will auch die CDU mitreden :
D: … es geht Ihnen also um ein Problembewusstsein …
CC: Genau. Ich wollte jetzt wirklich nicht diese gigantische Debatte „Löschen oder Sperren?“ aufmachen. Wir sind einfach der Meinung, dass es keine Tabus geben soll. Dann muss man eben gucken, ob man vielleicht andere Sperrmöglichkeiten findet, dass man andere Löschmöglichkeiten findet — dass man guckt, dass es wirklich effektive Maßnahmen … und da darf es eben keine Tabus geben. Und ich hab da ja wirklich den Eindruck: Allein schon, wenn man das Wort „Sperren“ in den Mund nimmt, ist alles ganz furchtbar ...
D: Sie schreiben ja, dass Internetsperren ihrer Ansicht nach sinnlos sind, die Löschungsbemühungen des BKAs aber auch. Warum fordern Sie dann nun erneut Sperren und nicht, dass man die Internetkompetenzen beim BKA erhöht? Und wollen Sie zur Bewertung der Effektivität der Maßnahmen nicht den Evaluationsbericht der Bundesregierung abwarten?
CC: Das ist richtig, da wird man sicher nochmal neu bewerten müssen, wenn das kommt, aber diese Studie, die jetzt rausgekommen ist, zeigt ja, dass es Schwierigkeiten gibt, dass sich das BKA beschwert. Es gibt auch andere, die meinen, es gibt einige Erfolge — das gilt es sicherlich abzuwarten. Uns geht es ja vor allem darum, dass man auch anfängt, über die Pornografie zu reden
[..]
D: Und Minderjährige, die selber Bilder ins Netz stellen — von sich, nackt? Das gibt es ja. Was glauben Sie, sollte man dagegen tun?
CC: Wie gesagt, man sollte wirklich die gesamte Palette gegen diese, gegen alle Möglichen … und da gehört das sicherlich dazu, zu den pornografischen Inhalten im Internet, die nicht legal sind, natürlich nicht legal sind!

Na, dann reden wir doch mal darüber !

Interview komplett: dieweltistgarnichtso.net |via netzpolitik.org
Da die JU Berlin versehentlich (?) ihre Pressemitteilung von der Startseite entfernt hat zitieren wir an dieser Stelle den Cache einer bekannten Suchmaschine:

Effektive Pornografieverbot im Internet l 15.07.2010

"Löschen statt Sperren“ ist gescheitert:

Junge Union Berlin: „Stoppt die Generation Porno!

Wir fordern ein Pornografieverbot im Internet!“

30 Prozent der Acht- bis 13-Jährigen haben bereits pornografische Inhalte gesehen.
Das Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin an der Charité in Berlin sieht
darin erst den Anfang einer erheblichen sexuellen Störung einer ganzen Generation.

Der JU-Vorsitzende von Berlin, Conrad Clemens erklärt: „YouPorn, Porn Tube, New Porn und
noch tausende andere Seiten sind für minderjährige Jugendliche nur einen Klick entfernt. Die
Politik schaut zu wie die Jugendlichen zuschauen, wenn Filme mit fast unvorstellbarem Inhalt
laufen. Pornografie ist immer frauenfeindlich, sie erhöht die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen
gegenüber anderen Menschen und sie verdirbt die sexuelle Entfaltung.

Es ist völlig unverständlich wie viele Politikerinnen und Politiker (auch der CDU/CSU) tatenlos bleiben.
Anstatt mit aller Macht nach technischen Lösungen für die Eindämmung der Pornografie zu suchen,
wird über die Meinungsfreiheit und Zensurfragen philosophiert.

Dazu passt, dass eine interne BKA-Studie, die der Zeitung „Die Welt“ vorliegt, aufzeigt wie überfordert
das BKA mit den derzeitigen Regelungen ist. Die Löschungsbemühungen bei Kinderpornografie-Inhalten
bleiben völlig wirkungslos. Die Maxime „Löschen statt Sperren“ scheint nicht zu wirken. Wir haben als
Junge Union auch lange gesagt, dass Sperrungen nutzlos, kontraproduktiv und zudem relativ leicht zu
umgehen sind. Aber das Gleiche scheint für die Löschungsversuche zu gelten. Ein Umdenken muss her.
Wir brauchen die Sperrung von kinderpornografischen Inhalten, wir fordern die Einrichtung wirksamer
Altersbeschränkungen gegen die Porno-Welle aus dem Internet, wir fordern Aufklärungsprogramme für
Eltern und Kinder. Ziel muss ein effektives Pornografieverbot für Jugendliche im Internet sein.
Hierbei von Zensur zu sprechen ist völliger Irrsinn. Diese Maßnahmen dürfen nicht weiter tabuisiert werden.

Die neue Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ ist der richtige Ort um Informatiker,
Sexualwissenschaftler und Politiker zusammen zu bringen und nach effektiven Lösungen zu suchen.
Zudem brauchen wir einen „Schengen-Raum" für das Internet. Die Bekämpfung der Internetkriminalität
muss global sein: Strafverfolgungsbehörden müssen international kooperieren, Standards in Strafrecht
und Strafverfolgung müssen abgestimmt werden.“
[..]


Quelle: cc.bingj.com

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