Auslaufmodell Kapitalismus

Dienstag, 23. August 2011 um 13:19 - futziwolf
Oder die sonderbaren Kapitalismuskritiken der etablierten Presse:
Wie im Crash die Mainstream-Medien zu Vorreitern der Kapitalismuskritik werden

>>> Der möglicherweise fundamentalste und überraschendste Kommentar eines Mainstream-Mediums ist sehr gut versteckt. Unter dem Titel "Heiliger Zorn der Welt" schreibt der Jurist und Rechtsspezialist Heribert Prantl, stellvertretender Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung, scheinbar über die englischen riots. Nicht nur seine Kollegen vom Wirtschaftsteil, sondern auch die süddeutsche Geld- und Finanzelite, durchweg Abonnenten der Süddeutschen, konnten darin folgende Passage lesen, die hier ausgiebig zitiert werden soll:
"Der Kapitalismus ist eine ähnlich frevlerische Wirtschaftsform, wie sie der Kommunismus war. Er frevelt heute auf Kosten von Menschen und Staaten. Zuletzt vermochte er es gar, den Staat davon zu überzeugen, dass dieser die vom Kapitalismus angehäuften Schulden tragen muss - wegen der staatlichen Verantwortung für das Große und Ganze......Die Kosten dieses Systems trägt die Mittelschicht, die sich geschunden wähnt von der Unterschicht, weil die von den Steuern der Mittelschicht lebt und weil sie betrogen wird von Reichen, die keine Steuern zahlen. Die Regierungen könnten an der Schonung des Reichtums etwas ändern; aber sie tun es nicht. In der Finanzkrise vor drei Jahren glaubte man, ein Fegefeuer des Kapitalismus zu erleben. Das war eine Täuschung. Genauso enttäuscht wurde die Erwartung, dass dem Markt durch Gesetze strikte Regeln auferlegt werden. Von der international-sozialen Marktwirtschaft, von einem menschlichen Kapitalismus also, ist man heute so weit weg wie 2008." Heribert Prantl >>> telepolis

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