Stahlzäune gegen Obdachlose [UPDATE 22.09.]

Mittwoch, 21. September 2011 um 22:45 - futziwolf
Vertreibungspolitik in Hamburg
>>> Der Bezirk Mitte setzt seine Vertreibungspolitik gegen Obdachlose fort: Erst wurden für 100.000 Euro Steinbrocken einbetoniert, damit unter der Kersten-Miles-Brücke kein Platz zum Hinlegen bleibt. Jetzt folgt ein massiver Zaun, so dass der Zugang zu dem trockenen und windgeschützten Platz unter der Brücke ganz versperrt ist.
Mit Entsetzen hat das Team des Hamburger Straßenmagazins Hinz&Kunzt zur Kenntnis genommen, dass der Bezirk Mitte gestern einen massiven Stahlzaun unter der Kersten-Miles-Brücke installiert hat, um Obdachlose zu vertreiben. Anfang des Jahres hatte der Bezirk auf der Fläche unter der Brücke bereits für 100.000 Euro große Steine aufgestellt, damit dort niemand mehr übernachten kann. Da die Vertreibungs-Maßnahme nicht erfolgreich war, wurde die Brücke jetzt mit dem drei Meter hohen, 18.000 Euro teuren Zaun versehen. <<<

[UPDATE 22.09.] >>> Aktivist_innen aus dem Umfeld des FC St. Pauli rufen für den morgigen Freitag zu einer spontanen Demonstration nach dem Spiel gegen Aue auf. Anlass ist die Errichtung eines Sperrzaunes an der naheliegenden Kersten-Miles-Brücke.

Vertreibungspolitik in Italien
>>> Auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa ist der Streit zwischen Flüchtlingen und Einwohnern eskaliert: Als rund 300 Einwanderer durch die Straßen der Insel liefen und mit "Freiheit, Freiheit"-Rufen für ihren Transfer aufs Festland demonstrierten, bewarfen einige Bewohner von Lampedusa sie mit Steinen ...
... Die Lage auf der kleinen Insel hatte sich verschärft, nachdem in den vergangenen Tagen mehr als tausend Flüchtlinge aus Tunesien eingetroffen waren. Die Proteste begannen, als am Dienstagnachmittag eine Gruppe von Flüchtlingen in ihrem Aufnahmelager einen Brand legte, durch den drei Gebäude des Lagers zerstört wurden. Die Flüchtlinge fordern, aufs italienische Festland verlegt zu werden. Gemäß einem Abkommen mit der tunesischen Regierung müssen sie jedoch nach Tunesien zurückgebracht werden. Das italienische Innenministerium erklärte, an seiner Politik festzuhalten. "Diese Episoden inakzeptabler Gewalt ändern nichts an unserem Rückführungsplan", hieß es. Dieser werde mit unverändertem Tempo fortgesetzt... <<< tagesschau.de

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