Über die Ironie kreativen Leerstands im Ruhrgebiet
Montag, 5. Dezember 2011 um 09:07 - futziwolf
Oder: die Ironie des Leerstands an sich
von RUHRBARONE Gastautor Tino Buchholz
>>> Von Dortmund über Essen bis Duisburg lässt sich nur schwer erkennen, was sich durch die Kulturhauptstadt 2010 verändert hat. Was durch die Industrie weggefallen ist, ist offensichtlich, der Leerstand ist erdrückend. Allein in Duisburg stehen 12000 Wohnungen leer und der Leerstand der acht größten Ruhrgebietsstädte umfasst die Fläche einer Neunten Stadt. Land for Free ? Fehlanzeige.
... eigentlich wollte ich gestern Abend meinen Film “Creativity and the Capitalist City” in Duisburg diskutieren und den Besetzer/innen sowie der Stadtpolitik zu dem Kunststück gratulieren, Leerstand über Umwege zu nutzen.
... der Film thematisiert die Rolle der Kreativität in der westlichen, kapitalistischen Stadtentwicklung, und zeigt verschiedene Wege zu bezahlbarem Wohn- und Arbeitsraum, Squatting, Anti-Squat und eine zivilisierte, niederländische Synthese wie städtische Institutionen mit Konflikten im Raum umgehen können.
... wer Kreativität und Leben in den Städten will, muss vor allem das Leerstandsargument in die Öffentlichkeit und Medien tragen. Räumung für Leerstand muss öffentlich, politisch begründet werden. Das Recht auf Stadt bietet hier einen Ansatz, Stadtpolitik der ersten Person zu machen, Stadt selber zu machen, und die Legitimität der Entscheidungen aus den Stadtverwaltungen zu hinterfragen. Im Falle einer Räumung „ohne Alternative“ haben Hausbesetzer/innen, historisch aber immer einen Weg gefunden und es im Zweifel schlichtweg wieder getan. <<<
>>> Von Dortmund über Essen bis Duisburg lässt sich nur schwer erkennen, was sich durch die Kulturhauptstadt 2010 verändert hat. Was durch die Industrie weggefallen ist, ist offensichtlich, der Leerstand ist erdrückend. Allein in Duisburg stehen 12000 Wohnungen leer und der Leerstand der acht größten Ruhrgebietsstädte umfasst die Fläche einer Neunten Stadt. Land for Free ? Fehlanzeige.
... eigentlich wollte ich gestern Abend meinen Film “Creativity and the Capitalist City” in Duisburg diskutieren und den Besetzer/innen sowie der Stadtpolitik zu dem Kunststück gratulieren, Leerstand über Umwege zu nutzen.
... der Film thematisiert die Rolle der Kreativität in der westlichen, kapitalistischen Stadtentwicklung, und zeigt verschiedene Wege zu bezahlbarem Wohn- und Arbeitsraum, Squatting, Anti-Squat und eine zivilisierte, niederländische Synthese wie städtische Institutionen mit Konflikten im Raum umgehen können.
... wer Kreativität und Leben in den Städten will, muss vor allem das Leerstandsargument in die Öffentlichkeit und Medien tragen. Räumung für Leerstand muss öffentlich, politisch begründet werden. Das Recht auf Stadt bietet hier einen Ansatz, Stadtpolitik der ersten Person zu machen, Stadt selber zu machen, und die Legitimität der Entscheidungen aus den Stadtverwaltungen zu hinterfragen. Im Falle einer Räumung „ohne Alternative“ haben Hausbesetzer/innen, historisch aber immer einen Weg gefunden und es im Zweifel schlichtweg wieder getan. <<<