M31: Bundesweite Demonstration in Frankfurt/Main

Samstag, 31. März 2012 um 10:09 - futziwolf
Europäischer Aktionstag gegen den Kapitalismus

Bundesweite Demonstration am 31. März - 14:00 : Hauptbahnhof : Frankfurt/Main

Ein breites Buendnis linker Gruppen und anarchosyndikalistischer Basisgewerkschaften aus Griechenland, Polen, Spanien, Belgien, Italien, Niederlande, Oesterreich und Deutschland (M31), ruft fuer den 31. Maerz zu massiven Protestaktionen gegen die autoritaere Krisenpolitik von deutscher Bundesregierung, EU-Kommission und EZB auf. [...] Auf diese Weise soll die grundsaetzliche Kritik an der Verwertungslogik des Kapitalismus in die Praxis umgesetzt werden.

Beim deutschen Ableger des M31-Buendnisses wurde nun, Ende Januar in Frankfurt, die heisse Phase der Mobilisierung fuer den hier statt findenden Teil des Aktionstages eingelaeutet. Die ueber 70 TeilnehmerInnen des Treffens von verschiedenen Antifa-Gruppen, Basisgewerkschaften und linken Organisationen waren sich dabei schnell einig, dass das Ziel der bundesweiten Demonstration die Stilllegung der Baustelle der EZB im Frankfurter-Ostend sein soll.
Angesichts der Eskalation der kapitalistischen Tages- und Krisenpolitik, die im Interesse der Wettbewerbsfaehigkeit ueberall ueber demokratische Rechte und die Lebensbeduerfnisse der Lohnabhaengigen hinweggehe, muesse als Auftakt fuer weitere Proteste im Laufe des Jahres ein deutliches Zeichen des Widerstandes gesetzt werden.

Leo Schneider, ein Sprecher des M31-Buendnisses, erklaerte zu der Aktion:

"Die EZB ist eines der zentralen politischen Instrumente mit denen die starken Laender der Eurozone, vor allem Deutschland und Frankreich, versuchen, die kapitalistische Krise auf dem Ruecken der Lohnabhaengigen hier und vor allem in Suedeuropa zu loesen. Eine Stilllegung der EZB-Baustelle ist insofern ein ueberfaelliger Schritt zur Abruestung im kapitalistischen Wirtschaftskrieg".

Die TeilnehmerInnen des Buendnistreffens waren sich darueber hinaus darin einig, dass den ideologischen Versuchen, die Euro-Krise mit dem Fehlverhalten von "faulen Lohnabhaengigen" und/oder "gierigen Bankern" zu erklaeren, zurueck gewiesen werden muessen. Das Problem sei gerade nicht das "unmoralische Verhalten" von einzelnen Menschen, sondern vielmehr die kapitalistische Eigentumsordnung. Schneider dazu: "Die autoritaere Sparpolitik, die den suedeuropaeischen Laendern im Zuge der "Eurorettung" von EZB und Co. auferlegt wird, macht den Wahnsinn der kapitalistischen Wirtschaftsordnung, die nicht auf die Befriedigung menschlicher Beduerfnisse, sondern auf die Produktion von Profit zielt, offensichtlich: Viele Menschen, z.B. in Griechenland, muessten faktisch aufhoeren zu leben, um den Anforderungen von Regierungen und Kapital noch zu genuegen". Auch der Status Deutschlands als "Exportweltmeister" sei nur durch die Oekon misierung vieler Lebensbereiche und die gezielte Verarmungspolitik durch Agenda 2010 und Hartz IV erreicht worden.

Die M31-Initiative hat sich dabei mehr als eine einmalige Aktion zum Ziel gesetzt.

"Es geht uns um eine langfristige Vernetzung ueber nationalen Grenzen hinweg, um mit einem antiautoritaerem Selbstverstaendnis und in sozialen Auseinandersetzungen die Selbstermaechtigungen gegen kapitalistische Herrschaft voranzutreiben", so Schneider weiter.

Die Demonstration beginnt am Samstag, den 31. Maerz um 14 Uhr am Hauptbahnhof in Frankfurt und wird dann vorbei an der alten EZB zur neuen Baustelle ziehen.

Aufruf: http://march31.net/de/call-for-action-german

Trackbacks

    Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: (Linear | Verschachtelt)

    Noch keine Kommentare


Kommentar schreiben


Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

BBCode-Formatierung erlaubt