Webgemeinde jagt 'Panzerfamilie' per Kopfgeld

Donnerstag, 24. Mai 2012 um 00:08 - futziwolf
"An den Pranger" oder "Kunst ist doch Genuss"
>>> Es ist wohl eine der schönsten und radikalsten Kampagnen gegen die deutsche Waffenindustrie seit langem: die Aktionskünstlergruppe Zentrum für politische Schönheit lobt 25.000 Euro für Hinweise aus, die zu einer Verurteilung der Haupteigner des Panzerkonzerns Krauss-Maffei-Wegmann führen. Doch es geht nicht um eine Verurteilung wegen illegalen Waffenexports oder Verstöße gegen Waffenkontrollgesetze. Weil diese Gesetze nicht greifen und die Bundesregierung den Panzerdeal mit Saudi-Arabien unterstützt, sollen die Eigentümer wegen Steuerhinterziehung, Korruption oder ähnlicher Vergehen hinter Gitter.
Für die Aktion haben die Aktivisten die Website 25000-euro.de geschaltet. Auf dieser Seite gibt es Dossiers und Informationen über die Eigentümer. Die Eignerfamilien wie die Bodes und die von Braunbehrens gaukeln eine bürgerliche Fassade und ein normales Leben vor – verdienen aber Millionen mit dem Export von Panzern in alle Welt. Das wird hier erstmals und mit großer Deutlichkeit gezeigt. <<< via metronaut
>>> Es ist ein Panzer, der speziell für die Niederschlagung von Volksaufständen konzipiert wurde. 270 Stück des Leopard 2A7+ liefert Deutschland an das zutiefst autoritäre Saudi- Arabien. Um das Geschäft doch noch zu stoppen, übt jetzt ein Künstlerkollektiv Druck auf die Eigentümerfamilie des Panzerherstellers aus: Das "Zentrum für politische Schönheit" bietet demjenigen 25.000 Euro, der dabei hilft, die Besitzer in Haft zu bringen - egal für welches Delikt.
Ausgerechnet eine Familie von Intellektuellen, Künstlern und Schöngeistern zieht beim Panzerhersteller "Krauss- Maffei Wegmann" die Fäden. Menschen, von denen man glaubt, dass ihnen Frieden und konstruktive Konfliktlösung am Herzen liegen. Ein Psychologe zählt ebenso zu dem Clan wie ein Lehrer und ein Mozart- Biograph. Einer der Besitzer war gar der führende Kopf der 68er- Bewegung im deutschen Heidelberg. Er protestierte damals zum Beispiel gegen den Vietnamkrieg.
Das Delikt, wegen dem die Verurteilung letztendlich erfolgt, ist dem "Zentrum für politische Schönheit" dabei völlig egal. "Vorstellbar wären zum Beispiel Steuerhinterziehung, Betrug oder Geldwäsche", so einer der Initiatoren. Die Tat müsse nicht im direkten Zusammenhang zur Firma stehen, auch private Verfehlungen interessieren die Macher.
Jeder der Panzerschmieden- Mitbesitzer wird auf "25000- Euro.de" mit eigener Seite vorgestellt. Dort befindet sich auch ein Barometer, das anzeigt, wie nahe eine Verurteilung bereits ist. Die ungewöhnliche Aktion hat das Künstlerkollektiv dabei vorab von einem Rechtsanwalt prüfen lassen. "Was wir tun, ist nicht illegal", sagen die Aktivisten. >>> krone.at

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