Buchtip: Gekaufte Zeit - Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus von Wolfgang Streeck

Montag, 11. Juli 2016 um 16:29 - futziwolf

Wolfgang Streeck
Gekaufte Zeit -
Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus

 
Die Krise hält uns in Atem und erzeugt zugleich ein diffuses Gefühl der Ratlosigkeit. Auf schier unüberschaubare Problemlagen folgen Maßnahmen, die wie Notoperationen am offenen Herzen der westlichen Welt wirken – durchgeführt ohne Kenntnis der Krankengeschichte. So ernst die Lage ist, so wenig scheinen wir zu verstehen, was genau vor sich geht. Und wie es dazu kommen konnte.
Wolfgang Streeck legt in seiner Frankfurter Adorno-Vorlesung die Wurzeln der gegenwärtigen Finanz-, Fiskal- und Wirtschaftskrise frei, indem er sie als Moment der langen neoliberalen Transformation des Nachkriegskapitalismus beschreibt, die bereits in den 1970er Jahren begann.
Im Anschluss an die Krisentheorien der damaligen Zeit analysiert er, wie sich die Spannung zwischen Demokratie und Kapitalismus über vier Jahrzehnte entfaltet hat und welche Konflikte daraus zwischen Staaten, Regierungen, Wählern und Kapitalinteressen resultierten. Schließlich beleuchtet er den Umbau des europäischen Staatensystems vom Steuer- über den Schulden- zum Konsolidierungsstaat und fragt nach den Aussichten für eine Wiederherstellung sozialer und wirtschaftlicher Stabilität.
Gekaufte Zeit zeigt, dass der gegenwärtigen Situation etwas zugrunde liegt, das uns tief beunruhigen sollte: die Transformation des Verhältnisses von Demokratie und Kapitalismus.

 
24,95 €
Erschienen: 11.03.2013
Gebunden, 271 Seiten
ISBN: 978-3-518-58592-4
als Taschenbuch: 17,00 €
suhrkamp taschenbuch wissenschaft 2133
Broschur, 351 Seiten
ISBN: 978-3-518-29733-9

Siehe zur "Debatte Neoliberalismus" den Artikel in der taz:

Die Blasphemie des Brexit

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