BUKAREST TANGO - OANA CATALINA CHITU

Freitag, 19. April 2024 um 16:48 - futziwolf


BUKAREST TANGO - OANA CATALINA CHITU - VÖ: 26. 09 2008 - CD im Digipack
(asphalt-tango) im Vertrieb von indigo
label/vertrieb:
http://www.asphalt-tango.de/
http://www.indigo.de/unser_programm/labels/496/

lyrics in deutsch:
http://bukarestertango.de/?page_id=20
Bukarester Tango blog:
http://bukarestertango.de/
presse/bio:
>>> Denkt man an Tango, kommen einem möglicherweise feuchte Kniekehlen in den Sinn, Bukarest aber wohl kaum. In den 1930er-Jahren allerdings war der lebensfrohe Gesang und Tanz dort allgegenwärtig, die Stadt fungierte in dieser beschwingten Zeit als Rumäniens Hochburg des Chansons, und Tango-Künstler erfreuten sich im "kleinen Paris", wie Bukarest seiner Lebendigkeit wegen genannt wurde, größter Beliebtheit. Damals feierte auch die Sängerin Maria Tanase ihre ersten Erfolge im Radio und bei Auftritten in den Tanzlokalen der Stadt, die sie mindestens zur Edith Piaf Rumäniens werden ließen. Auch wenn das spätere Rumänien kein Ort der prallen Lebensfreude war, dauerte die Erinnerung an diese kulturelle Blütezeit fort. Würdigen will die nun die Regisseurin und Künstlerin Ulrike Ottinger: in ihrer Inszenierung "Bukarester Tango" erinnern sie und Musiker aus Bukarest und Berlin in der Werkstatt der Kulturen an diese Zeit.
"Bukarester Tango": Werkstatt der Kulturen, Berlin, 17. - 20. Oktober <<< (taz)
>>> Oana Catalina Chitu wurde in Humulesti, einem kleinen Dorf in Nordost-Rumänien, geboren. Aufgewachsen im rumänischen Hinterland, in dörflicher Athmosphäre, kam sie schon sehr früh und auf ganz natürliche Weise in Kontakt mit der Musik ihrer rumänischen Heimat. Sie sang schon als kleines Kind in dem Kirchenchohr "Sf. Gheorghe" in Humulesti; lernte Gitarre, organisierte Musikfeste mit den Kinder ihres Heimatdorfes, trat zu allen sich bietenden Gelegenheiten selbst auf und gelangte über viele Stationen schließlich nach Berlin. Hier besuchte sie die Musikschule in Kreuzberg und Schöneberg und lernte bei Anette Kamp Jazzgesang und bei Eiko Horikoshi Atalay Klavier. Nach mehreren Auftritten im Bereich Jazz beschloß Oana Chitu, ihre Gesangtechnik zu erweitern. So studierte sie zwischen 1998-2003 Klassischen Gesang bei der Opersängerin Verena Rein. Im Jahr 2000 gründete sie mit Dejan Jovanovic die Gruppe Romença. Zahlreiche Auftritte mit Romença in Berlin, Tourneen durch Deutschland, Österreich, Serbien und Rumänien folgten. Im April 2007 startete sie zusammen mit Dejan Jovanovic und Valeriu Cascaval ihr neues Projekt mit rumänischen Tangoliedern, Romanzen, sowie Liedern von Maria Tanase, der berühmtesten Sängerin Rumäniens, oft als Edith Piaf Rumäniens bezeichnet. Seit 2002 arbeitet sie als Gesangslehrerin und Projektleiterin in der Musikschule für Sinti- und Romakinder "Zukunftsmusik". <<<
>>> Dejan Jovanovic wurde in Obrenovac (Serbien) in eine Musikerfamilie geboren. In seiner Kindheit war Musik das den Alltag wesentlich bestimmende Element. Deswegen lernte er bereits mit neun Jahren, das Akkordeon zu spielen. Er besuchte das Musikgymnasium "Kornelije Stankovic" in Belgrad und übernahm den Musikunterricht in der Musikschule "Jovan Jovanovic Zmaj" (Obrenovac). In dieser Zeit nahm er an mehreren Musikwettbewerben teil - und bekam stets den ersten Preis. Im Jahr 1999 ging Dejan Jovanovic nach Berlin. Hier begann er das Musikstudium an der Musikhochschule "Hanns Eisler" : Hauptfach Klassisches Akkordeon, Pflichtfach Klavier. Zahlreiche Auftritte mit verschiedenen berliner Bands folgten. Im Jahr 2000 gründete er mit Oana Chitu die Gruppe Romença. Seit 2002 arbeitet er als Akkordeonlehrer in der Musikschule für Sinti- und Romakinder "Zukunftsmusik". Im März/April 2007 spielte er in der Neukölner Oper in der Aufführung der Oper "Aleko. Eine Zigeunerhochzeit" von Sergej Rachmaninow. <<<
musicians:
Oana Catalina Chitu - vocals
Anton Slavic - violine
Valeriu Cascaval - cymbalon
Dejan Jovanovic - accordion
Alexej Wagner - guitar
Alexander Franz - double bass
Dimitris Christides - percussion
Vladimir Karparov - saxophone & clarinet
mukke/video:
http://www.asphalt-tango.de/records/chitu/mp3.html
OANA CATALINA CHITU CD "BUCHAREST TANGO"


YouTube-Direktlink


tour:
26.09.2008 - D-Berlin
wird fortgesetzt



>>> Sweet songs of sorrow - old world tango from Bucharest
"Da-mi gurita s-o sarut" (gib mir deinen Mund um ihn zu küssen) sang der rumänische Tangostar Jean Moscopol in den dreißiger Jahren. Und seinem Charme erlagen im Bukarest der Zwischenkriegszeit nicht wenige Damen. Einige Jahre hat Moscopol in Berlin gelebt, im rumänischen Casino mit dem Orchester George Boulanger die zahlungskräftige Klientel unterhalten und in UFA-Filmen gesungen. Doch immer wieder kehrte er für Engagements in seine Heimat zurück. Als Ende Dezember 1947 der rumänische König Mihail zum Abdanken gezwungen wurde verließen viele Künstler Rumänien über die grüne Grenze gen Westen. Die Stimmen der smarten Tango- und Foxtrottsänger erloschen, Jean Moscopol emigrierte, der Zigeunersänger Zavaidoc war gestorben, Cristian Vasile verstummt: In der sozialistischen Volksrepublik Rumänien war kein Platz für "dekadenten Tango".
"Da-mi gurita s-o sarut" singt auch die in Berlin lebende Oana Catalina Chitu. Sie hat sich die melancholischen Tangos und einige Lieder aus dem Repertoire von Maria Tanase nicht einfach übergestreift wie ein Bühnenkostüm, obwohl sie stilecht im Paillettenkleid und Perlenschmuck auf die Bühne geht und die leidenschaftlich verhaltenen Gesten der Tangointerpreten von damals perfekt beherrscht. War die Sängerin mit ihrer Band Romenca musikalisch bisher vor allem auf dem Balkan unterwegs, ist sie jetzt bei den Liedern ihrer Kindheit angekommen. Tangoklassiker wie "Maine Birjar" von Jean Moscopol konnte man zwar in den siebziger oder achtziger Jahren in Rumänien nicht im Radio hören, Oana Catalina Chitus Vater sang sie dafür Abend für Abend auf dem Heimweg vom dörflichen Wirtshaus, wo er arbeitete. Musikfetzen aus einer anderen Zeit, die Oana nur aus Erzählungen kannte, die aber ihre Neugier weckten. Mehr erfuhr sie von Verwandten in Bukarest, die einen antiken Lottoladen aus den dreißiger Jahren führten und unzählige Schellackplatten der Tangosstars besaßen. Oana Catalina Chitu wuchs im rumänischen Hinterland in dörflicher Atmosphäre auf, sang bereits als Kind im Kirchenchor ihres Heimatdorfes und lernte früh Gitarre. Über viele Stationen kam sie in den neunziger Jahren nach Berlin und studierte hier Klavier, Jazz- und Operngesang. Im Jahr 2000 gründete sie mit dem aus Serbien stammenden Akkordeonisten Dejan Jovanovic die Balkanband Romenca, doch die Sehnsucht nach dem eleganten Klang rumänischer Tangos war immer da. Spätestens als der rumänische Schriftsteller Mircea Catarescu einen Artikel über die schöne Zigeunerin Zaraza schrieb und Spekulationen über Eifersuchtsdramen zwischen dem Sänger Zavaidoc und seinem Rivalen Cristian Vasile auslöste, wollte Oana Catalina Chitu die samtigen Tangomelodien in ihre alten Rechte einsetzen, sie ins Heute holen.
Im Herbst 2007 brachte sie, unterstützt vom rumänischen Kulturinstitut in Berlin, ihr musikalisch : theatralisches Programm "Bukarester Tango" auf die Bühne. Im Saal nicht nur Exilrumänen, sondern auch Tangofans, die bis dahin noch nie von der Tangometropole Bukarest gehört haben. Oana Catalina Chitu interpretiert die meist von männlichen Komponisten für die Tangostars geschriebenen Texte über die Liebe mit der gleichen Sensibilität wie die Lieder der unvergessenen Maria Tanase. Die Tanase verehrt Chitu schon lange und deren Melodien gehören seit Jahren in ihr Repertoire. Bei Konzerten übersetzt die Rumänin immer wieder so spontan wie charmant die hoch poetischen Texte der Tanaselieder.

Oana Catalina Chitus warme voluminöse Stimme wird der Tanase und den Tangos gerecht, dabei sind die Arrangements originell und vom Sound doch der Tradition verbunden. So authentisch und trotzdem frei näherte sich bisher keine Sängerin der jüngeren Generation aus Rumänien den Tangos al la romanesque. An der alten Musik versuchten sich dort bisher nur wenige Musiker, die lieblos arrangierten und mit Keyboardbegleitung gespielten Tangoversionen, die man in Bukarester Restaurants hören kann, sollte man besser gleich vergessen. Dabei ist Rumänien ein Land mit reicher musikalischer Tradition. Den Alltag jedoch dominiert seit der Revolution billiger Pop. Am Fließband gefertigte Manele verdrängten die virtuose Vorstadtmusik in ein Nischendasein, erst neuerdings gibt es erst wieder ein wachsendes Interesse für die muzica lautareasca.
Nach dem Umsturz in Rumänien tauchten die fast vergessenen Tangos wieder auf CD auf und erreichten die alt gewordenen Afficionados und ein junges urbanes Publikum. Sie treffen nunmehr den Nerv mehrerer Generationen, die ihre Sehnsucht stillen wollen nach dem schillernden Nachtleben der Zwischenkriegsjahre. Und ihre Nostalgie nach dem eleganten, multikulturellen Bukarest, das nicht erst unter den Nachkriegsdikatoren starb, sondern 1941, als die faschistische Eiserne Garde marodierend durch einige jüdische Viertel der rumänischen Kapitale zog. Das Bukarest der Zwischenkriegszeit lebt auf vergilbten Fotografien und zerkratzten Schellackaufnahmen jener Jahre. Tangosänger wie Cristian Vasile, Jean Moscopol und Zavaidoc haben das Publikum damals scharenweise in die Gartenlokale an der Calea Victoriei und rings um den Cismigiu Park gelockt. Bukarest lag noch nicht am vergessenen Rand von Europa und war mit den Hauptströmungen der europäischen Kultur verbunden. Sei es durch die Avantgardekünstler oder durch die reichen wirtschaftlichen Beziehungen nach Mitteleuropa. Der Orient Express fuhr von Berlin nach Istanbul und hielt auch im Bukarester Gara de Nord. Wie mondän die rumänische Kapitale - im pulsierenden Zentrum nicht in den ländlich geprägten armen Vorstädten - einmal gewesen sein muss kann man sich heute nur noch schwer vorstellen. Tangos hörte man in noblen Restaurants wie dem Berbec oder dem Lafayette, in Hotels wie dem Lido oder dem Astoria rund um die Calea Victoriei.
Die 1913 geborene Maria Tanase war Ende der dreißiger Jahre ein aufgehender Stern im Nachtleben von Bukarest. Die Tanase wurde eine Ikone der rumänischen Musik, denn sie prägte mit ihren dramatischen Interpretationen alter Doinen oder Tanzlieder eine ganze Epoche. Bis zu ihrem Tod im Jahre 1963 hat sie vor allem Volks- und Vorstadtlieder aufgenommen, wie "Mărie şi Mărioară" (Marie und Mariechen) oder "Un tigan avea o casa" (Ein Zigeuner hatte ein Haus), jetzt wieder entdeckt von Oana Catalina Chitu. Die in Berlin lebende Rumänin und ihr virtuoses osteuropäisch-balkanisches Tangoorchester lassen mit suggestiver Kraft die Tanase-Lieder aufleben, um den eher melancholischen Tangos eine andere Gefühlsfacette hinzuzufügen. Oana Catalina Chitus Musiker verbinden Tangohits mit Jazz, Sinti Swing und Flamenco, schauen ohne falsche Nostalgie auf die Zwischenkriegszeit und öffnen Türen für bisher nur Insidern bekannte Tangos und Lieder aus Bukarest, dem staubigen Paris des Ostens. <<<



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