Brandbombe auf Schweizer Antifa-Festival

Freitag, 29. März 2024 um 14:39 - futziwolf

Brandbombenanschlag auf das Antifa Festival in der Reitschule Bern am 04.08.07
Vom 2.-5. August 2007 fand in der Reitschule Bern das 2. Antifaschistische Festival statt. Das Festival zog pro Abend an die 1500 BesucherInnen an und ist somit, nach der gelungenen ersten Ausgabe im Vorjahr, ein weiterer grosser Erfolg.

Jedoch wurde am Abend des 4. August kurz vor Mitternacht, während ein Konzert in vollem Gang war, ein verdächtiger Rucksack entdeckt. Dieser war mitten in der Menge neben dem Mischpult im zentralen Bereich der Grossen Halle deponiert worden. Dieser Rucksack wurde durch einen seitlichen Notausgang vor die Tür gelegt, wo er kurz darauf detonierte.

Nur durch sehr grosses Glück kamen keine Personen zu Schaden. Das Ausmass dieses Attentates wäre verheerend gewesen, wäre die Brandbombe im Innern der Halle detoniert. In dem Rucksack befanden sich mit einer brennbaren Flüssigkeit gefüllte Flaschen, welche mittels einer Zündvorrichtung zur Explosion gebracht wurden.

Als Reaktion auf den Brandanschlag wurde die Grosse Halle evakuiert und die weiteren Konzerte abgesagt. Dank der besonnenen Reaktion aller Beteiligten vor Ort verließen die BesucherInnen die Halle ohne Panik. Kurz darauf wurde die Feier auf dem Vorplatz der Reitschule fortgesetzt.

Versuchte Mordanschläge dieses Ausmasses sind in der Schweiz äusserst selten. Diese Woche sind es nun schon deren zwei. Bereits am 1. August nach dem Festakt auf der Rütliwiese explodierte ein Sprengsatz. Beide Anschläge wurden mittels eines Zündmechanismus ausgelöst. In beiden Fällen wurden willkürlich Tote in Kauf genommen, in beiden Fällen wurden Anschläge auf politische GegnerInnen der Nazis verübt.

Offenbar gibt es in der Schweiz militante Nazistrukturen, die über die erforderlichen Fähigkeiten und die notwendige Logistik zur Durchführung von Anschlägen dieser Qualität verfügen. Ereignisse wie diese zeigen in aller Deutlichkeit auf, wozu FaschistInnen heute wieder bereit sind. Solche Vorgänge dürfen nicht totgeschwiegen oder gar verharmlost werden. Dieser Entwicklung muss dringend Einhalt geboten werden.

http://de.indymedia.org/2007/08/189944.shtml

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