Hirngespinste?

Sonntag, 23. Mai 2010 um 11:54 - futziwolf

- Wohin sie auch die Augen wendet, es ist schon da: ein Gesicht halb durchsichtig. Es schwebt vor ihr in der Luft, drängt sich beim Blick in die Handtasche dazwischen. Es äfft ihre Miene nach, denn es ist ihr eigenes Gesicht, das sie verfolgt.
- Ich löse mich auf. Mein Bauch zerfließt, meine Arme und Beine verschwinden. Ich möchte schreien, aber da ist nichts mehr, was dem Willen gehorcht. Einsamer kann man nicht sein.
-
Bei allem, was man heute über den Weg weiß, auf dem das Gehirn die verschiedenen Aspekte unseres Selbstgefühls konstruiert, drängt sich der Verdacht auf, dass unser Eindruck, ein einziges und eindeutiges Ich zu besitzen, vielleicht im wahrsten Sinne des Wortes ein Hirngespinst ist. Aber es ist offenbar nötig, um uns Sicherheit zu geben. "Ob sie nun sich selbst einmal verdoppelt gesehen haben, einen unsichtbaren Begleiter spüren oder sich nicht mehr im Spiegel erkennen, das sind so seltsame Wahrnehmungen, dass immer ein irritierender Riss zurückbleibt" >>> SZ

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Kommentare

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  1. Toxo :

    gestern im park gelesen, interessanter artikel. hier greift auch wieder augmented reality als hilfsmittel (siehe auch AR gegen kakerlakenphobie -> http://neoacademic.com/2010/05/15/fight-your-fear-of-cockroaches-with-augmented-reality/ )


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