Totalitäre Zensurchaoten ...

Dienstag, 25. Mai 2010 um 12:45 - futziwolf
... verhindern unter Androhung von Gewalt TAZ Diskussionsveranstaltung über "Polizei und Gewalt" in Hamburg. (Oder: Peter Mühlbauer rastet aus) >>> Telepolis
So liest sich die Nachricht in Telepolis über den von Hamburger Autonomen gestörten TAZ-Salon. und wenn man noch die Kommentare mit einbezieht wird aus den Autonomen schlicht "Abschaum". Tatsächlich ist es nicht schwer unter dem Gesichtspunkt demokratischer Meinungsfreiheitsregeln und quälendem Ausgewogenheitswahn so einige Aktionen verschiedener Autonomer Gruppen als stalinistische HauRuckAktionen zu diskreditieren. Allerdings müssen sich sowohl die Organisatoren der TAZ als auch die schreibenden Beobachter auf Telepolis fragen lassen, ob es außer der "Ausgewogenheit" auch nur einen vernünftigen Grund gibt, einen eher rechts stehenden Gewaltmonopolisten wie den Landesvorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft Joachim Lenders ausgerechnet zu dem Thema "Polizei und Gewalt" einzuladen.

Die Argumentation, das ohne den "Opponenten" von der Polizeigewerkschaft aus der Diskussion ein bloßes Herunterbeten von Bekenntnissen geworden wäre ist lächerlich, weil Erstens, Diskussionen auch ohne "Opponenten" grundsätzlich durchaus sinnvoll sein können, und Zweitens sich sehr wohl auch in den Reihen der Polizei ein Gesprächspartner hätte finden lassen können der zwar Ordnung und Gesetz repräsentiert aber nicht unbedingt ein so herausstechend rechter Ordnungsfanatiker ist wie der Herr Lenders. Um mal das Niveau dieser Berichterstattung in Telepolis, die keine ist, weil sie eine diskreditierende Meinung vertritt, zu betreten: Zu einer Diskussion über Neofaschismus muss ich ja auch nicht unbedingt ne Faschoglatze einladen.

Das Ganze passt auch hervorragend zu den Verunglimpfungsversuchen gegen einige Gruppen wie z.B. den Aktionen von "Keine Bühne für...", in denen Veranstalter aufgerufen werden ihre Konzerte abzusagen weil dort rassistische Bands auftreten. Solche Gruppen werden dann auch gerne mal als Zensurchaoten bezeichnet.

Dann noch eine kleine Anmerkung zu dem Autor des Telepolis Artikels, Herrn Mühlbauer: In seinem Artikel über die "Zensurchaoten" ist ein Querverweis zu einem anderen Artikel aus seiner Feder bezüglich des Notwehrrechts und der Zivilcourage, die er unter den Einflüssen des Hamburger Richters Manfred Götzl eingeschränkt sieht. Dieser Querverweis impliziert nämlich, dass politisch motivierte Autonome, die eine Veranstaltung stören wollen, letztlich Dasselbe sind, wie irgendwelche Straßenschläger, wobei die vom Herrn Mühlbauer mehrfach vorgenommene Kennzeichnung derselben als "Albaner" durchaus als Versuch gewertet werden könnte, die stets auch von rassistischen Vorurteilen und völkischer Angst geprägte Debatte um "die kriminellen Ausländer" wieder aufzukochen. Unsäglich!"

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