KATZE - du bist meine freunde
KATZE - "du bist meine freunde"
CD / digital (ZickZack/indigo) VÖ: 23.07.2010
label/vertrieb/promo:
ZickZack - What's So Funny About / indigo / revolver
[review:]
Klaus Cornfield und Minki sind KATZE und ihr zweites Album "du bist meine freunde" liefert wieder bunten zappeligen TrashPopPunk mit deutschen Texten die sich schwer als schmerzfrei bezeichnen lassen: "Dafür ist Punk nicht erfunden worden, dass uns Ex-Punkbands annölen, als wären sie ihre eigenen scheiß Eltern.“ Auch „Wir überfallen Banken / Wir nehmen uns was wir wollen / Wir scheißen auf die Welt und schießen auf die Bullen“ klingt ähnlich aufgesetzt und bemüht und von ironischer Brechung ist in der Lollypopwelt von KATZE nicht viel zu hören. Vielleicht sollte Klaus Cornfield das anbiedernde, halbwegs politisch klingende mal ganz weg lassen und seine Fähigkeiten für traurig-melancholische Geschichten pflegen, das kann er nämlich eindeutig besser. Wer sinnfreien, Parolen kreischenden BohemePop mit Punkattitüde mag, für den ist KATZE genau das Richtige. - großmutter futziwolf
presse:
>>> ... Katze ist eine Art „Throw that beat“ Nachfolgeband. Ende der 90er entstand die Idee dieser Bandgründung, zusammen mit dem Chumbawamba-Bassisten Paul J. Greco. 2005 veröffentlichten sie ihr Debütalbum, nun erscheint der Nachfolger: „Du bist meine Freunde“. Die Bandkonstellation hat sich in den letzten Jahren geändert. Viele kamen und gingen, geblieben sind Klaus Cornfield, Minki Warhol und Karen Bolage.
Die Gitarren zeigen sofort, wo die Band herkommt. Twee und die Verwandtschaft zu „Throw that beat” sind sehr deutlich. Gesungen wird jetzt auf deutsch, was nicht das schlechteste ist. Ansonsten gilt: Alles ist bunt. Alles ist schön. 13 Songs in 36 Minuten, das klingt zügig. Ist es auch. Schmerzlos und schnell. Schwerfälligkeit ist anders. Das hier ist luftiger Pop, Erdbeerkuchen mit Sahne auf einer Seeterrasse zuzusagen. Lolly-Pop. Daher natürlich nichts, was länger haften bleibt, nichts zum Nachdenken. Na ja, manchmal reicht ein schön für den Augenblick.
Kurz aufgehorcht habe ich beim Titeltrack „Du bist meine Freunde“. Ina Deter, die NDW und woran erinnert mich das noch?... <<< ganz lesen >>> pretty-paracetamol.de
video:
YouTube-Direktlink
artist website:
http://www.katze-rock.de/
http://www.myspace.com/katze
contact:
minki@katze-rock.de
KATZE sind:
KLAUS CORNFIELD - hauptstimme / gitarre
MINKI WARHOL - hauptstimme / flohmarktinstrumente
KAREN BOLAGE - bass /hintergrundgesang
discography:
2005 - von hinten
2010 - du bist meine freunde
mukke:
http://www.myspace.com/katze
tourdaten:
10.07.10 GÖRLITZ - LA PAMPA FESTIVAL
14.09.10 Bremen // MS Treue
15.09.10 Hamburg // Silber
16.09.10 Berlin // Comet
19.09.10 Köln // Underground
20.09.10 Frankfurt // Bett
21.09.10 München // Orange House
22.09.10 Nürnberg // MUZ
23.09.10 Leipzig // Moritzbastei
25.09.10 Gera // Haus der Pioniere
26.09.10 Dresden // Bärenzwinger
booking:
co@gastspielreisen.com
labelinfo / bio:
„Wir leben in einer Gesellschaft, in der niemand mehr erwachsen werden will.“ (x-beliebiges Kulturmagazin). Mit recht! Erwachsen sind arabische Erstgeborene nach dem Tod des Vaters oder Gräfin Dönhoff oder Derrick. Das kann ja keiner ernsthaft wollen. Doch seit Krise ist und Sozialabbau „Eigenverantwortung“ heißt, wird das alte Reifeideal wieder stärker verlangt: Die Indierock-Band Kettkar zum Beispiel singt: “Das ist Graceland, Baby. Keiner wird erwachsen. Die kleinen dicken Kinder auf der Suche nach Kuchen.“ Darauf scheint die neue Platte von KATZE zu antworten: „Na und. Fuck act your Age! Dafür ist Punk nicht erfunden worden, dass uns Ex-Punkbands annölen, als wären sie ihre eigenen scheiß Eltern.“ JENS FRIEBE, BERLIN
Klaus Cornfield ist nicht nur Songwriter, sondern auch Comiczeichner, und auch als Songwriter ist er Comiczeichner. Die Welt wird Comic, der Comic wird Welt. Cornfield und Minki singen sich als flache und hypersymphatische Charaktere durch eine Welt, in der Verliebtheit feierlich graphisch wird („Bei dir leuchten Augen“) libidinöse Machtkämpfe in niedlicher Drastik aufgeführt werden („Langsam habe ich es raus, du die Katze ich die Maus (...) Ich bitte dich, töte mich, kurz und schmerzlos“) und in der Rebellion, Gewaltverbrechen und eine echt gute Zeit noch selbstverständlich zusammengehören („Wir überfallen Banken / Wir nehmen uns was wir wollen / Wir scheißen auf die Welt und schießen auf die Bullen“). Ein Gruß aus strengeren Regionen ist das Lied „Fabrikmädchen“, dessen Text Dirk von Lowtzow (Tocotronic) schrieb, und dessen Titelfigur zum Blick durch die schwarze Brille rät. Zum Glück steht auch diese der Katze. Hauptsache Mode. Hauptsache verzerrte Wahrnehmung. Die Wirklichkeit soll sich was schämen, und ein verantwortungsvoller Umgang mit ihr ist schon rein motorisch nicht möglich: „Bei mir wird immer alles schmutzig, und dann geht es kaputt“ singt Cornfield in dem Lied mit dem vermutlich höchsten Identifikationsfaktor („Schmutzig“) und das Schöne hierbei ist, dass, was sich zuerst wie eine ohnmächtige Klage anhört, immer mehr Programm wird („wenn andere schlafen wollen, singe ich laut“).
KATZE treiben den Lollypop-Punk zu wilder Blüte. Alles duftet. Alles ist schön. Und Minki ist die John Zorn des Stylophon.