Nach Serbien die nächste deutsche Kriegslüge
Mittwoch, 1. Dezember 2010 um 11:36 - futziwolf
BND bezahlte (und bezahlt noch) irakischen Falschinformanten. Eigentlich heißt es in den Schlagzeilen "bezahlte irakischen Betrüger", doch treffender müsste hier der Bundesnachrichtendienst als Betrüger genannt werden.
Am 5. Februar 2003 warb der amerikanische Verteidigungsminister Colin Powell vor dem UN-Sicherheitsrat für einen Militärschlag gegen den Irak. Begründung: Das Regime von Saddam Hussein sei im Besitz von Massenvernichtungswaffen. Powell bezog sich in seiner Rede auf einen Informanten des deutschen Bundesnachrichtendienstes. Sein Name: Rafid al-J., Deckname "Curveball". Seit Jahren ist klar, die Amerikaner sind auch deswegen in den Krieg gezogen, weil "Curveball", der inzwischen Deutscher Staatsbürger ist, damals gelogen hat.
Demnach stellten zwei BND-Beamte "Curveball" als Einbürgerungsbewerber bei der Stadt Karlsruhe vor. Nach Recherchen von "Panorama" begleitete der Bundesnachrichtendienst das Verfahren bis zum Ende und half bei der Vorlage der erforderlichen Unterlagen.
BND zahlt weiterhin "Gehalt"
Neu ist, dass der BND "Curveball" noch Jahre nach Aufdeckung seiner Lügen mit Geld und anderen Vergünstigungen versorgt hat. Höhepunkt der Unterstützung: Im Jahr 2008 erhielt Rafid al-J. mit BND-Unterstützung einen deutschen Pass. >>> panorama