Zwangsanleihen für Aktionäre und Manager

Donnerstag, 20. Oktober 2011 um 15:11 - futziwolf
Finanzsektor ver-haften
Eine Staats- und Bankenrettung aus öffentlichen Mitteln über den Rettungsschirm EFSF, und damit eine Belastung für alle Steuerzahler (und damit auch für alle Nichtsteuerzahler) sei "alternativlos", so die Regierungen. Dieses Unwort aus Regierungskreisen macht doch stutzig, also hier mal eine Alternative als Beispiel ::
>>> Wer bleibt übrig, wenn man auch den Staat und überstaatliche Einrichtungen ausschließt? Die Aktionäre und Manager des Finanzsektors selbst. Sie haben in der Vergangenheit profitiert, sie müssen in der Zukunft tätige Wiedergutmachung leisten. Deshalb sollten erstens, bis zu einer bestimmten zu erfüllen Eigenkapitalquote, alle Dividenden nur in Form von Zusatzaktien an die AktionärInnen ausgegeben und die Gewinne in Eigenkapital überführt werden.

Zweitens sollten alle Beschäftigten und Pensionäre der Banken ab einem bestimmten Schwellenwert (z. B. 50.000 Euro jährlich) alle weiteren vereinbarten Einkommen, ob nun Gehalt oder Boni oder üppige Abfindung, ebenfalls nur in Form von Aktien erhalten. Auch hier würde der Geldwert dieses Entlohnungsanteils dem Eigenkapital zugeführt.

Ein zweites Problem ist die ungleiche Verteilung der Risiken bei den Banken. Hier wäre ein wenig "kapitalistischer Kommunismus" (Karl Marx) angebracht. Hat eine Bank ihr Eigenkapitalziel erfüllt, aber der Bankensektor insgesamt noch nicht, könnten die oben genannten Vorschriften zwar abgemildert werden - so viel Belohnung vorsichtigeren Investierens darf schon sein -, aber sie dürften nicht vollständig wegfallen.

So könnte man etwa festlegen, dass für jeden dann wieder erlaubten ausgezahlten Dividenden-Euro ein zweiter in Neuemissionen von Geschäftsanteilen anderer, noch unterkapitalisierter Finanzinstitute im Land anzulegen wäre; und dass auch die Hälfte des Einkommens der Bankmanager über 50.000 Euro nur in dieser Form ausgezahlt werden dürfte. Zu den solcherart kollektiv gestützten Kreditinstituten sollten natürlich dann auch die diversen Bad Banks gezählt werden, sodass die SteuerzahlerInnen real von Verpflichtungen entlastet würden. <<< taz.de

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