Kinotip :: "Kriegerin" - Rechtsextreme Erlebniswelt in der Provinz
Montag, 16. Januar 2012 um 09:46 - futziwolf
KRIEGERIN Kinostart am 19.01.2012
>>> Beeindruckend und angesichts der momentanen Nachrichtenlage punktgenau gewann auch der Film „Kriegerin“ - über eine Frau in der Ostdeutschen Neonazi-Szene - einen Preis. Dortmunder wissen, dass sie so weit nicht fahren müssen, um ein paar Exemplare dieser aggressiven, mit uraltem Gedankengut ausgestatteten Spezies zu betrachten.
Man ist in dem Film mittendrin, wenn die Jungs sich mit Bier besudeln, Heil Hitler brüllen und im Hintergrund Bildungsfernsehen der 30er Jahre läuft. Man ist nah dran, wenn sie Ausländer vermöbeln - ohne Grund, nur weil sie es können, aber allmählich auch das dämliche Kameradschaftsgerede als hohle Phrase offenbart wird. Warum die Hauptfigur Marisa plötzlich moralische Bedenken bekommt, einem jungen Afghanen zur Flucht verhilft und ihren Glatzenmacker vermöbelt, ist nicht ganz schlüssig erzählt, aber der Plot musste wohl sein, weil es ansonsten ein total trostloser Film geworden wäre. Die Kriegerin gewann den Jugendpreis 16+. Das ist ermutigend. >>> 2010lab
Interview auf freie-radios.net:
Der Regisseur David Wnendt über Recherche- und Dreharbeiten zu seinem Film "Kriegerin"
Filmkritik: Versager, Unterschichten, Spießbürger
>>> Beeindruckend und angesichts der momentanen Nachrichtenlage punktgenau gewann auch der Film „Kriegerin“ - über eine Frau in der Ostdeutschen Neonazi-Szene - einen Preis. Dortmunder wissen, dass sie so weit nicht fahren müssen, um ein paar Exemplare dieser aggressiven, mit uraltem Gedankengut ausgestatteten Spezies zu betrachten.
Man ist in dem Film mittendrin, wenn die Jungs sich mit Bier besudeln, Heil Hitler brüllen und im Hintergrund Bildungsfernsehen der 30er Jahre läuft. Man ist nah dran, wenn sie Ausländer vermöbeln - ohne Grund, nur weil sie es können, aber allmählich auch das dämliche Kameradschaftsgerede als hohle Phrase offenbart wird. Warum die Hauptfigur Marisa plötzlich moralische Bedenken bekommt, einem jungen Afghanen zur Flucht verhilft und ihren Glatzenmacker vermöbelt, ist nicht ganz schlüssig erzählt, aber der Plot musste wohl sein, weil es ansonsten ein total trostloser Film geworden wäre. Die Kriegerin gewann den Jugendpreis 16+. Das ist ermutigend. >>> 2010lab
Interview auf freie-radios.net:
Der Regisseur David Wnendt über Recherche- und Dreharbeiten zu seinem Film "Kriegerin"
Filmkritik: Versager, Unterschichten, Spießbürger