??? „Konsumieren ist auch ein politischer Akt" ???

Freitag, 5. Juli 2013 um 14:57 - futziwolf
Es gibt kein richtiges Leben im falschen - Jeder Versuch dabei trotzdem aktiv zu bleiben um die Welt zu einem besseren Ort zu machen endet in Kompromissen; zu diskutieren wie faul oder akzeptabel diese sind, ist immer noch besser als nichts zu tun. Ein Beispiel:
Guter Fairsuch :: Das korrekte Smartphone
>>> Bas van Abel von Fairphone stört es, dass die globalisierte Wirtschaft intransparent und ungerecht ist. Deshalb baut er ein korrektes Smartphone, das zeigen soll: Es geht auch anders...
... Van Abel bastelt nicht vorrangig an einem komplexen technischen Produkt herum, vor allem geht es ihm um einen Debattenbeitrag. Er will eine Diskussion darüber anstoßen, wie unsere Weltwirtschaft sozialer und ökologischer organisiert werden kann.
... „Wenn du es nicht öffnen kannst, gehört es dir nicht wirklich“
Er kritisiert Firmen wie Apple dafür, dass sie ihre Geräte so bauen, dass man sie nicht selbst reparieren oder verändern kann. „Öffnen“ müsse man im zweifachen Sinne verstehen, sagt er. Zum einen ganz wörtlich, indem man ein Smartphone zerlegt. Zum anderen aber auch metaphorisch: Van Abel will das Wirtschaftssystem öffnen. „Erst wenn man versteht, wie etwas funktioniert, kann man es verändern.“
...  „Ich finde es als Designer einfach nicht befriedigend, etwas nur am Computer zu entwerfen, die Pläne nach China zu schicken, und dann kommt irgendwann das fertige Produkt zurück. Ich möchte mehr über diesen Prozess wissen und daran teilhaben.“
... Konfliktfreies Zinn und Tantal? "Es gibt in der globalisierten Wirtschaft eigentlich nie die Wahl zwischen richtig und falsch. Man kann sich nur zwischen schlecht und noch schlechter entscheiden."
Fairphone nimmt in Kauf, dass ihre Telefone nicht frei von Kinderarbeit sein werden. Die Rohstoffe mögen aus konfliktfreien Minen stammen, wegen ihrer Armut sind aber auch Kinder gezwungen, dort zu arbeiten. Das NGO-Bündnis makeITfair spricht von 50.000 Kindern, die in der Demokratischen Republik Kongo im Bergbau arbeiten. „Wir hätten das Tantal für unsere Chips auch aus Australien holen können. Das wäre ethisch vollkommen korrekt gewesen“, sagt van Abel. ... Kurzfristig stürze der Boykott der Minen aber Menschen, die sehr arm sind, noch weiter ins Elend. „Wir haben daher entschieden: Es ist wichtiger, dort wirtschaftliche Aktivität anzustoßen, als dass unser Telefon hundertprozentig frei von Kinderarbeit ist.“ <<<
>>> das ganze porträt in der freitag
>>> Interview auf wiwo.de

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