Wenn du denkst es geht nich mehr, kommt von irgendwo kein Lichtlein her oder schlimmer gehts nimmer

Samstag, 15. April 2017 um 04:33 - futziwolf

Der römische Feldherr Titus Andronicus kehrt aus dem Krieg gegen die Goten siegreich nach Rom zurück und lässt nach römischem Brauch den ältesten Sohn der gefangenen Gotenkönigin Tamora als „Opfer für die totgeschlagnen Brüder“ zerstückeln und verbrennen. Tamora erfleht vergeblich Gnade, Barmherzigkeit und ein Ende der barbarischen Bräuche.

In Rom ist nach dem Tod des Kaisers der Streit um die Nachfolge auf dem Kaiserthron entbrannt. Der Volkstribun Marcus Andronicus verkündet, das römische Volk habe Titus auf den Thron gewählt. Der aber erkennt dem älteren Kaisersohn Saturninus die Kaiserkrone zu und will ihm seine Tochter Lavinia zur Frau geben. Da diese aber bereits mit dem jüngeren Kaisersohn Bassianus verlobt ist, macht Saturninus die Gotenkönigin zur Kaiserin von Rom. Nun sieht Tamora die Möglichkeit zur Rache an Titus für den Tod des ältesten Sohnes. Mit Hilfe ihres Liebhabers, des Mohren Aaron, sorgt sie dafür, dass ihre beiden Söhne, Demetrius und Chiron, den Bassianus erstechen; die Schuld dafür wird zwei Söhnen von Titus, Martius und Quintus, zugeschoben, die abgeführt werden. Aaron stachelt die Geilheit von Demetrius und Chiron an, und Lavinia wird von ihnen vergewaltigt. Damit sie die Täter nicht verraten kann, werden ihr, wie einst Philomele, die Zunge heraus- und, schlauer als Tereus das tat, die Hände abgeschnitten. Vergeblich versucht Titus’ Sohn Lucius, seine Brüder Quintus und Martius zu befreien, und wird verbannt. Aaron spinnt die nächste Intrige: die beiden würden verschont, wenn Titus sich eine Hand abschneide; nachdem aber Titus seine Hand geopfert hat, werden ihm die Köpfe seiner beiden Söhne überbracht.

Der verstümmelten Lavinia gelingt es, in Ovids Metamorphosen die „traurige Geschichte Philomeles“ aufzuschlagen, und mit Marcus’ Hilfe schreibt sie die Namen ihrer Schänder mit einem im Mund gehaltenen Stab in den Sand. Darauf tötet Titus Tamoras Söhne, zermahlt ihre Knochen und – „schlimmer noch als Prokne räch ich mich“ – setzt sie Tamora, Saturninus und Lucius als Speise bei einem „Versöhnungsessen“ vor, das einberufen wurde, weil inzwischen Lucius ein Gotenheer gegen Rom anführt. Titus, der die Schmach seiner geschändeten Tochter nicht ertragen kann, ersticht diese und erklärt, dass Demetrius und Chiron ihre Vergewaltiger waren. Als Saturninus die beiden holen lassen will, verkündet Titus, sie seien schon anwesend: in der Pastete, von der Tamora bereits gegessen hat. Titus ersticht Tamora, wird selbst von Saturninus erstochen, der wiederum von Lucius getötet wird. Aaron wird lebendigen Leibes eingegraben. Schließlich wird Lucius zum Kaiser Roms gekrönt.

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