KITTY, DAISY & LEWIS - KITTY DAISY & LEWIS

Freitag, 19. April 2024 um 02:45 - futziwolf


KITTY, DAISY and LEWIS : s/t - CD/LP - (Sunday best) - VÖ - 22. august 2008
label/vertrieb:
http://www.sundaybest.net/
http://www.beatsinternational.com/
http://www.roughtrade.de/news/index.php

"Well, I`m going where the water tastes like wine/ We can jump in the water, stay drunk all the time"
Es gibt noch Hoffnung in der Welt, genauer gesagt kommt der Hoffnungsschimmer aus England und besteht aus drei Geschwistern unter zwanzig Jahren. KITTY, DAISY and LEWIS DURHAM haben nach einigen erfolgreichen Club- und OpenairGigs fette Angebote von Produzenten bekommen, wenn sie ihr Zeug nur etwas moderner, sprich digital, aufnehmen würden. Die Kids haben der Mafia den Stinkefinger gezeigt und weiter ihren 50er Jahre Country & Rockabilly analog eingespielt, mit Instrumenten (Gretsch-Gitarren, Klavier, Lap Steel Guitars und Mundharmonika, Kontrabass, Ukulele und Posaune) und Studioequipment von vorgestern und eigener Produktuion von 10inches mit 78rpm.
Es geht einem das Herz auf und das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht (unbedingt die Videos unten ansehen). Schon 2007 erschien eine Doppel-CD ("A to Z - Kitty, Daisy & Lewis - The Roots Of Rock`n`Roll") mit Rockabilly-, R`n`B-, Swing- und Jump-Blues-Favoriten aus den Vierziger und Fünfziger Jahren. Die Coverversionen `Going Up The Country` und `Honolulu Rock-A Roll-A` kommen so was von enthusiastisch und professionell rüber, die eigenen Stücke wie "Buggin` Blues" swingen und rocken Einem den Arsch, das ich es kaum erwarten kann die Geschwister in Germoney (möglichst in kleinem Rahmen ) zu sehen. 100 Punkte, 10 Sterne, mehr davon! - großmutter futziwolf
mukke:
http://www.myspace.com/kittydaisyandlewis
video:
Kitty Daisy & Lewis `Going Up The Country`


YouTube-Direktlink


video:
LIVE FOOTAGE & INTERVIEW IN WE DREAMED AMERICA' DOCUMENTARY


YouTube-Direktlink


video:
Kitty, Daisy & Lewis - Mean Son of a Gun


YouTube-Direktlink


presse:
>>> Von jeder jungen Band aus London, die etwas auf sich hält, würde man bei einem Durchschnittsalter von sechzehn Jahren eher erwarten, dass sie viel Zeit damit verbringt, von irgendwelchen Blogs die neuesten Remixe auf ihre iPhones zu laden, anstatt ihre eigenen Melodien auf Schallplatten mit 78 Umdrehungen zu schneiden. Doch die aus zwei Schwestern und einem Bruder bestehenden Rock`n`Roll-Enthusiasten Kitty, Daisy & Lewis sind eben keine gewöhnliche Band.
Die drei Geschwister mit Nachnamen Durham - nun fünfzehn, achtzehn und siebzehn Jahre alt - waren zum ersten Mal bei einer Country & Rockabilly-Jam-Session in einem Pub in Nordlondon gemeinsam auf einer Live-Bühne gestanden. Fünf Jahre später hat jenes junge Familienunternehmen, das von allem besessen ist, was mit den Fünfziger Jahren zu tun hat (die Musik, die Mode, die Technik...) dank massiver Mundpropaganda eine beachtlich gewachsene Fangemeinde aufbauen können, was sowohl ihren frenetisch gefeierten Club-Gigs als auch spektakulären Festivalauftritten : wie dem viel beachteten "Underage Festival" letzten August im Londoner Victoriapark - zu verdanken ist.
Und nun sind Kitty, Daiy & Lewis bereit, ihren ersten Longplayer auf Rob da Banks Label "Sunday Best" zu veröffentlichen. Dort haben die drei bereits im Vorjahr im Rahmen der Compilation-Reihe "A to Z" auf einer Doppel-CD ("A to Z - Kitty, Daisy & Lewis - The Roots Of Rock`n`Roll") ihre Rockabilly-, R`n`B-, Swing- und Jump-Blues-Favoriten aus den Vierziger und Fünfziger Jahren zusammengestellt: von Albert Ammons über die Flamingos bis hin zu den Platters und Rufus Thomas erklingen da fast alle Musiker, die das Trio inspiriert hat (die vollständige Liste ist auf http://www.myspace.com/kittydaisyandlewis ersichtlich). Und mit der an Fats Domino erinnernden Bar-Piano-Nummer "Ooo-Wee" haben Kitty, Daisy & Lewis den fünfundzwanzig Originalen auch eine eigene Aufnahme hinzugefügt. Diese "A to Z"-Folge erhielt vom Guardian prompt die höchste Punktzahl und wurde wenige Monate später unter den "Albums Of The Year 2007" gelistet.

"Ooo-Wee" war ein repräsentativer Vorgeschmack auf das schlicht nach den Protagonisten betitelte Debüt-Album "Kitty, Daisy & Lewis", wo es ebenfalls zu hören ist. Was beim ersten Hördurchlauf der zehn Lieder so verblüfft, ist, dass die drei hier keinerlei fremde Hilfe in Anspruch genommen haben. Alle Gretsch-Gitarren, Klaviere, Lap Steel Guitars und Mundharmonikas, alle Kontrabässe, Ukulelen und Posaunen sind von den Multi-instrumentalisten abwechselnd selbst eingespielt worden, wobei live schon mal Mutter Ingrid (von der femal post punk band The Raincoats / siehe Wikipedia) am Kontrabass und Vater Graeme an der Akustikgitarre aushelfen.
Aufgenommen wurde das Album von Lewis und Graeme in ihrem Heimstudio in Kentish Town auf altehrwürdig analoge Weise, bei der kein bisschen Digitaltechnik zum Einsatz kam. Lewis will die Musik, mit der sich seine Schwestern und er fortwährend beschäftigen, mit aller Leidenschaft leben und atmen. Und deshalb sind für ihn 78rpm-Scheiben - besser bekannt als "Schellackplatten", welche auch nach der Einführung von PVC als Herstellungs-material bis in die Sechziger Jahre hinein fabriziert wurden - weit mehr als nur begehrte Sammelobjekte, die er als DJ regelmäßig zum Einsatz bringt: für Lewis bleibt die Schellackplatte, dessen Fertigungstechnik er sich autodidaktisch angeeignet hat, das ultimative Rock`n`Roll-Format. Und so zeichnet er fürs Cutting der 10"- Ausgabe der neuesten Kitty, Daisy & Lewis-Single "Going Up The Country", die tatsächlich auf 78 Umdrehungen läuft, selbst verantwortlich. Der selige Schellack-Platten-Fan und White-Stripes-Entdecker John Peel hätte seine Freude an dem (echten) Geschwister-Trio gehabt!
Doch das Debüt von Kitty, Daisy & Lewis ist alles andere als eine trockene Übung in Rückwärtsgewandtheit. Vielmehr schwingt es mit einer Leidenschaft, Intensität und überschwänglicher Lebensfreude, die ihre Live-Shows zu den großartigsten und unschuldigsten Vergnügungen machen, die es gerade in England zu sehen gibt. Und wenn man bedenkt, dass dieses Album immer nur in den freien Stunden aufgenommen werden konnte, wenn bei den dreien mal keine Schul- und Uni-Verpflichtungen anstanden!
"Kitty, Daisy & Lewis" besteht zum einen aus zahlreichen Genre-Klassikern (wie "Going Up The Country" - der zweitgrößte Hit für Canned Heat - oder dem durch Muddy Waters berühmt gewordenen R`n`B-Evergreen "Got My Mojo Working"), die sie dank ihres Vaters kennen, der sie ihnen schon im Kleinkindalter vorgesungen hatte, zum anderen aus neuen Stücken wie der von Lewis komponierte, herzzerreißende "Buggin` Blues". Dabei stand der früh verstorbene Bluespianist und Chess-Artist Otis Spann (1930 - 1970) Pate, der ebenfalls schon mit 14 seine Karriere begann und später einer der gefragtesten Sidemen (neben Waters auch Bo Diddley, Buddy Guy und Junior Wells) wurde.

Und besagtes "Going Up The Country" eröffnet nicht nur das Debüt von Kitty, Daisy & Lewis, sondern ist auch als neue Single auserkoren worden: eine Gute-Laune-Nummer, die mit ihrem Mundharmonika-Solo und dem treibendem Klatschrhythmus wie geschaffen ist für den nächsten Sommerurlaub. Nicht zuletzt wegen des genialen Texts ("Well, I`m going where the water tastes like wine/ We can jump in the water, stay drunk all the time"), der einen sofort die Reiseutensilien packen lässt, um den Smog der Großstadt zugunsten schöner Berglandschaften hinter sich zu lassen.
Die kommenden Live-Auftritte von Kitty, Daisy & Lewis sollte man sich bei ihrer anstehenden Festival-Tour (Glastonbury/ Pukkelpop etc. pp) auf keinen Fall entgehen lassen. Doch wen es in nächster Zeit nicht nach England verschlägt, hat auf http://www.myspace.com/kittydaisyandlewis zumindest die Möglichkeit, sich einen kleinen Eindruck von der Live-Präsenz des Trios zu verschaffen. Dort ist nämlich ein Ausschnitt aus Alex Walkers Dokumentation über das gegenwärtige Country & Blues-Revival "We Dreamed America" zu sehen, in der Kitty, Daisy & Lewis eine zentrale Rolle spielen. Der Film stieß diesen März beim "South by Southwest"-Festival in Austin, Texas auf großen Anklang und wird noch dieses Jahr in die Kinos kommen. Und man muß es einfach gesehen haben, wenn die 15-jährige Kitty auf der Konga den Rhythmus für "Honolulu Rock'n Roll" vorgibt, ihr 17-jähriger Bruder Lewis elegant die Steel Guitar aufjaulen lässt und schließlich die kraftvolle, zwischen Brenda Lee und Helen Shapiro changierende Stimme der 18-jährigen Daisy einsetzt! <<<
artist website:
http://www.myspace.com/kittydaisyandlewis
http://www.sundaybest.net
discography:
DEBUT ALBUM (SELF TITLED) : CD/digital - 22/08/2008
1ST SINGLE - UP THE COUNTRY : 7" / 10" 78 rpm / CD - RELEASE: 07/07/2008
"A-Z OF KITTY, DAISY & LEWIS" COMPILATION : 2007 - RELEASE: 24 SEPT 2007
2 X CD : DIGITAL BUNDLE


Trackbacks

    Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: (Linear | Verschachtelt)

    Noch keine Kommentare


Kommentar schreiben


Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

BBCode-Formatierung erlaubt