Ein freies Internet: Entweder oder Alles

Sonntag, 12. Dezember 2010 um 13:50 - futziwolf
Demokratie oder Anarchie
Unter der Überschrift "Protest der WikiLeaks-Unterstützer sucht neue Formen" schreibt Thomas Pany in Telepolis wie Aktivisten die WikiLeaks-Enthüllungen mit Citizen-Journalismus vorantreiben wollen. Er erklärt dann kurz was die neuen Formen des Protestes und der Informationsverbreitung der "Operation Leakspin", OpenDataBlog und "AnonOps" so ungefähr wollen und zitiert jene Gruppen; mit einigen pessimistischen Fragezeichen versehen. (Das diese in kürzester Zeit formierten Gruppen am Anfang einer neuen Entwicklung stehen und damit die eine oder andere verstörende Besonderheit an den Tag legen, liegt wohl in der Natur der Sache) Diesen Ausführungen vorangestellt hat er in der Einleitung den Satz: "Währenddessen zeigt sich in der Diskussion über die angewandten Mittel des Protestes, dass es an demokratischen Rechten für virtuelle Öffentlichkeiten fehlt." Und geht im Folgenden mit keinem Wort auf diesen Satz ein. Was meint der Autor mit "demokratischen Rechten für virtuelle Öffentlichkeiten"? Geht es um das Recht auf freie Meinungsäußerung und Pressefreiheit? Oder, dem Internet eine rechtliche Grundlage in Form von Gesetzen zu geben, dann ist das ja wohl nix neues und die Bestrebungen dazu verheißen bekanntlich nix Gutes. (ich sage nur "Urheberrecht" und "JMStV") Falls der Autor allerdings die Frage nach den demokratischen Strukturen innerhalb der Internetgemeinschaft stellt, frage ich mich "wozu zur Hölle braucht das Internet demokratische Strukturen?" Also: Wer in einem Artikel so oft das Wort Demokratie benutzt, der muss auch mal Anarchie sagen! >>> die Anarchie der Hacker
siehe auch: "die Mittel der Indirekten Zensur" in der faz

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