Manning/Lamo: Wired veröffentlicht komplette Chatlogs
Donnerstag, 14. Juli 2011 um 06:53 - futziwolf
Kurze Zusammenfassung der Chatlogs auf gulli.com,
die sowohl Wired als auch Adrian Lamo, der Bradley Manning über die Klinge springen ließ, in keinem guten Licht erscheinen lässt. Sehr interessant übrigens, was B. Manning über Telefonüberwachung in den USA und über die Sicherheit von Verschlüsselungen wie PGP oder OTR zu sagen hat.
>>> Das US-Blog "Threat Level" - zugehörig zum IT-Newsportal "Wired" - hat die kompletten Chatlogs zwischen dem mutmaßlichen WikiLeaks-Whistleblower Bradley Manning und dem Ex-Hacker Adrian Lamo veröffentlicht. Lamo hatte im Laufe der Chats das FBI über Mannings Behauptungen, Militärdokumente geleaked zu haben, informiert. Bisher waren nur Ausschnitte der Chatlogs online verfügbar.
Für seine Entscheidung, lediglich Teile der Chatlogs zu veröffentlichen, musste Wired viel Kritik einstecken. Die Gegner dieser Entscheidung beklagten mangelnde Transparenz. Außerdem wurde befürchtet, dass sich durch die Auslassungen die Wahrscheinlichkeit vergrößern könnte, dass WikiLeaks und dessen Gründer Julian Assange etwas "angehängt" werden könnte. Die USA versuchten zeitweise, Assange der Verschwörung zu überführen, indem sie zu beweisen versuchten, dass er vor den Leaks mit Manning Kontakt hatte und diesen womöglich ermutigte oder anstiftete. Dementsprechend wurde viel spekuliert, ob die nicht veröffentlichten Partien der Logs womöglich Beweise für diese Behauptungen enthalten könnten. Lamo selbst äußerte sich diesbezüglich sehr widersprüchlich. Er deutete mehrfach gegenüber den Medien an, dass es entsprechende Passagen gebe, sagte aber schließlich in einem Telefon-Interview mit dem Journalisten Glenn Greenwald auf mehrfache ausdrückliche Nachfrage, es gebe keine diesbezüglichen Aussagen Mannings in den Chatlogs. Greenwald war stets, gerade angesichts der angesprochenen widersprüchlichen Aussagen Lamos, ein sehr entschiedener Befürworter einer kompletten Veröffentlichung der Logs. Wired rechtfertigte seine Entscheidung einerseits mit der nationalen Sicherheit - man sei sich nicht sicher, ob sensible Militärinformationen durch Veröffentlichung der Logs preisgegeben werden könnten - und andererseits mit Mannings Privatsphäre.
Nun, rund ein Jahr nach der Veröffentlichung der ursprünglichen, redigierten Version der Chatlogs, ist man bei Wired jedoch der Ansicht, dass sich die Situation geändert hat. >>> gulli.com
die sowohl Wired als auch Adrian Lamo, der Bradley Manning über die Klinge springen ließ, in keinem guten Licht erscheinen lässt. Sehr interessant übrigens, was B. Manning über Telefonüberwachung in den USA und über die Sicherheit von Verschlüsselungen wie PGP oder OTR zu sagen hat.
>>> Das US-Blog "Threat Level" - zugehörig zum IT-Newsportal "Wired" - hat die kompletten Chatlogs zwischen dem mutmaßlichen WikiLeaks-Whistleblower Bradley Manning und dem Ex-Hacker Adrian Lamo veröffentlicht. Lamo hatte im Laufe der Chats das FBI über Mannings Behauptungen, Militärdokumente geleaked zu haben, informiert. Bisher waren nur Ausschnitte der Chatlogs online verfügbar.
Für seine Entscheidung, lediglich Teile der Chatlogs zu veröffentlichen, musste Wired viel Kritik einstecken. Die Gegner dieser Entscheidung beklagten mangelnde Transparenz. Außerdem wurde befürchtet, dass sich durch die Auslassungen die Wahrscheinlichkeit vergrößern könnte, dass WikiLeaks und dessen Gründer Julian Assange etwas "angehängt" werden könnte. Die USA versuchten zeitweise, Assange der Verschwörung zu überführen, indem sie zu beweisen versuchten, dass er vor den Leaks mit Manning Kontakt hatte und diesen womöglich ermutigte oder anstiftete. Dementsprechend wurde viel spekuliert, ob die nicht veröffentlichten Partien der Logs womöglich Beweise für diese Behauptungen enthalten könnten. Lamo selbst äußerte sich diesbezüglich sehr widersprüchlich. Er deutete mehrfach gegenüber den Medien an, dass es entsprechende Passagen gebe, sagte aber schließlich in einem Telefon-Interview mit dem Journalisten Glenn Greenwald auf mehrfache ausdrückliche Nachfrage, es gebe keine diesbezüglichen Aussagen Mannings in den Chatlogs. Greenwald war stets, gerade angesichts der angesprochenen widersprüchlichen Aussagen Lamos, ein sehr entschiedener Befürworter einer kompletten Veröffentlichung der Logs. Wired rechtfertigte seine Entscheidung einerseits mit der nationalen Sicherheit - man sei sich nicht sicher, ob sensible Militärinformationen durch Veröffentlichung der Logs preisgegeben werden könnten - und andererseits mit Mannings Privatsphäre.
Nun, rund ein Jahr nach der Veröffentlichung der ursprünglichen, redigierten Version der Chatlogs, ist man bei Wired jedoch der Ansicht, dass sich die Situation geändert hat. >>> gulli.com