Solidarität mit den deutschen Niedrig-Lohn-Arbeitern?

Montag, 13. Februar 2012 um 10:36 - futziwolf
Oder Nachhilfe in Sachen Streikkultur?
>>> Der Hauptgrund, warum es in Deutschland schwer ist, für Solidarität mit Griechenland zu mobilisieren, liegt in dem Lohnverzicht, den Beschäftigte hierzulande seit Jahren leisten. Nach der Logik, wenn wir schon Opfer bringen, dann Griechenland auch, wird hier die Position der deutschen Staatsraison eingenommen.
Diese Verzichtspolitik stößt in verschiedenen europäischen EU-Staaten mittlerweile auf heftige Kritik. Das deutsche Sparmodell würde jetzt in die ganze EU exportiert, kritisieren belgische Gewerkschafter. "Minijobs, prekäre Arbeitsverhältnisse und Hartz IV sind nicht unsere Sicht für die Zukunft der belgischen Arbeitnehmer", meinten sie mit einem deutlichen Seitenhieb auf die Beschäftigten in Deutschland.
Mit der Kampagne "Helft Heinrich" riefen sie sogar zur Unterstützung der kampfschwachen Lohnabhängigen in Deutschland auf, die zu längeren Lohnkämpfen nicht in der Lage seien. Diese Unterstützungsaktion wurde auch als Widerstand gegen die Etablierung eines europaweiten Niedriglohnsektors bezeichnet. In Deutschland wird diese Kampagne bisher bis auf wenige Ausnahmen totschwiegen. <<< telepolis
>>> »Wir brauchen keine Lektion von Frankreich oder Deutschland, wo in wenigen Jahren das Armutsrisiko um 25 Prozent gestiegen ist«, sagt ein CSC-Aktivist gegenüber ND. Besonders verärgert sind die Belgier darüber, dass die Regierungen in Berlin und Paris sowie die EU-Institutionen von Belgien die Abschaffung der noch bestehenden automatischen Lohnanpassung an die Lebenshaltungskosten verlangen. So will Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Unterstützung von Sarkozy auch Belgien zur Hinnahme eines »Wettbewerbsplans« zwingen, der überdies eine Anhebung des Rentenalters und die verstärkte Flexibilität des Arbeitsmarktes vorsieht. Statt das europäische Sozialmodell »auf dem Altar der Finanzmärkte zu opfern«, fordert die CSC menschenwürdige Mindestlöhne, Renten und Arbeitslosengelder in ganz Europa und lehnt jegliche Aushebelung des Kündigungsschutzes, Anhebung der Altersgrenzen und Aufweichung von Altersteilzeitregelungen ab. Statt Einsparungen im Sozialbereich verlangt sie höhere Steuern auf Vermögen, Kapitalerträge und Finanztransaktionen. <<< neues deutschland
siehe auch:

Massenprotest in Lissabon gegen Sparkurs

EU stürzt Griechen in Armut

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