Wer versagt, bleibt ausgeschlossen
Montag, 13. Januar 2025 um 01:13 - futziwolf
von Helmut Merschmann
Die Bundeszentrale für politische Bildung sorgte sich auf einem
Berliner Kongress um ihre Akzeptanz unter bildungsfernen Jugendlichen -
Teil 1-2
> Es klingt wie ein Paradox, und was sich die Bundeszentrale für
politische Bildung (1) (bpb) vorgenommen hat, ist nicht weniger als die
Zerschlagung eines gordischen Knotens: Bildungsferne Jugendliche sollen
wieder an Politik und politische Bildung herangeführt werden. Immer
größer wird der Kreis derer, die mit Bildung, Parteien und Politik
nichts am Hut haben wollen. Sie gehen nicht zu politischen Wahlen und
verzichten auf jegliche Form von politischer Teilhabe und
demokratischem Engagement. Den herrschenden Parteien begegnen sie mit
großem Misstrauen, wenn nicht gar mit komplettem Desinteresse. Ein
Problem für die politische Bildung. Ein Problem für die Bundes- und
Landeszentralen. <
> "Die Bundeszentrale für politische Bildung", sagte deren Präsident
Thomas Krüger auf einer dreitägigen Berliner Tagung mit dem Titel
"Zukunft bilden", "hat hervorragende Distributionswege, die sich an ein
fest umrissenes Publikum wenden, sozusagen an unsere Stammkunden." Doch
was ist mit denjenigen, die sich aus den klassischen Verteilzirkeln
ausgeklinkt haben? Die auf die "Förderung des Bewusstseins für
Demokratie und politische Partizipation", wie der offizielle Auftrag
der bpb lautet, lieber verzichten und den typischen Veranstaltungen -
Tagungen, Kongresse, Festivals, Messen, Ausstellungen, Studienreisen,
Wettbewerbe, Kinoseminare und Kulturveranstaltungen - einfach
fernbleiben? Ganz zu schweigen von der Ignoranz, mit denen sie die
vielen klugen Publikationen der bpb - ob on- oder offline - behandeln. <
weiterlesen in:
Telepolis Artikel-URL: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24822/1.html
LINKS
(1) http://www.bpb.de/
Aus Ernst soll Spaß werden
von Helmut Merschmann
> Die Bundeszentrale für politische Bildung plant, bildungsferne Jugendliche durch Multimedia und ein Serious Game zu erreichen - Teil 2
23 Prozent der deutschen Gesellschaft fallen, gemäß den soziokulturellen Sinus-Milieus, unter die Definition von Bildungsferne. Die sogenannten "Hedonisten" und "Konsum-Materialisten", beides vorwiegend jugendliche und junge Milieus, haben negative Erfahrungen mit Bildung gemacht, die sie als Druck empfinden und nur instrumentell, zum Erreichen eines materiellen Ziels einsetzen. Ihre Mediennutzung dagegen ist überdurchschnittlich hoch. Fernsehen, Computer und Multimedia genießen große Anerkennung und bestimmen das Freizeitverhalten. Da liegt es auf der Hand, Medien auch für die Distribution politischer Bildung zu nutzen. Allerdings sind die Zielgruppen im Internet auf Unterhaltung, Kommunikation sowie Konsuminformationen aus, nicht aber auf Bildung im klassischen Sinn. <
weiterlesen in:
Telepolis Artikel-URL: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24823/1.html
von Helmut Merschmann
Die Bundeszentrale für politische Bildung sorgte sich auf einem
Berliner Kongress um ihre Akzeptanz unter bildungsfernen Jugendlichen -
Teil 1-2
> Es klingt wie ein Paradox, und was sich die Bundeszentrale für
politische Bildung (1) (bpb) vorgenommen hat, ist nicht weniger als die
Zerschlagung eines gordischen Knotens: Bildungsferne Jugendliche sollen
wieder an Politik und politische Bildung herangeführt werden. Immer
größer wird der Kreis derer, die mit Bildung, Parteien und Politik
nichts am Hut haben wollen. Sie gehen nicht zu politischen Wahlen und
verzichten auf jegliche Form von politischer Teilhabe und
demokratischem Engagement. Den herrschenden Parteien begegnen sie mit
großem Misstrauen, wenn nicht gar mit komplettem Desinteresse. Ein
Problem für die politische Bildung. Ein Problem für die Bundes- und
Landeszentralen. <
> "Die Bundeszentrale für politische Bildung", sagte deren Präsident
Thomas Krüger auf einer dreitägigen Berliner Tagung mit dem Titel
"Zukunft bilden", "hat hervorragende Distributionswege, die sich an ein
fest umrissenes Publikum wenden, sozusagen an unsere Stammkunden." Doch
was ist mit denjenigen, die sich aus den klassischen Verteilzirkeln
ausgeklinkt haben? Die auf die "Förderung des Bewusstseins für
Demokratie und politische Partizipation", wie der offizielle Auftrag
der bpb lautet, lieber verzichten und den typischen Veranstaltungen -
Tagungen, Kongresse, Festivals, Messen, Ausstellungen, Studienreisen,
Wettbewerbe, Kinoseminare und Kulturveranstaltungen - einfach
fernbleiben? Ganz zu schweigen von der Ignoranz, mit denen sie die
vielen klugen Publikationen der bpb - ob on- oder offline - behandeln. <
weiterlesen in:
Telepolis Artikel-URL: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24822/1.html
LINKS
(1) http://www.bpb.de/
Aus Ernst soll Spaß werden
von Helmut Merschmann
> Die Bundeszentrale für politische Bildung plant, bildungsferne Jugendliche durch Multimedia und ein Serious Game zu erreichen - Teil 2
23 Prozent der deutschen Gesellschaft fallen, gemäß den soziokulturellen Sinus-Milieus, unter die Definition von Bildungsferne. Die sogenannten "Hedonisten" und "Konsum-Materialisten", beides vorwiegend jugendliche und junge Milieus, haben negative Erfahrungen mit Bildung gemacht, die sie als Druck empfinden und nur instrumentell, zum Erreichen eines materiellen Ziels einsetzen. Ihre Mediennutzung dagegen ist überdurchschnittlich hoch. Fernsehen, Computer und Multimedia genießen große Anerkennung und bestimmen das Freizeitverhalten. Da liegt es auf der Hand, Medien auch für die Distribution politischer Bildung zu nutzen. Allerdings sind die Zielgruppen im Internet auf Unterhaltung, Kommunikation sowie Konsuminformationen aus, nicht aber auf Bildung im klassischen Sinn. <
weiterlesen in:
Telepolis Artikel-URL: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24823/1.html