Ab heute wird (zurück-)gelöscht
Mittwoch, 1. September 2010 um 00:01 - futziwolf
Haben sie schon mal von Büchern gehört, die drei Monate nach Veröffentlichung wieder gelöscht werden? Bei tagesschau.de werden ab heute Inhalte; die sie mit ihren Gebühren mitfanziert haben, nach einer bestimmten Verweildauer gelöscht. Die Geschichte dazu (von der ARD selbst geschrieben):
Staatsvertrag zwingt zum Löschen von Online-Inhalten
Warum Sie nicht mehr finden, was Sie suchen
Was heute irgendwo auf der Welt ins Netz gestellt wird, kann in
der Regel bis auf weiteres abgerufen werden. Was einmal veröffentlicht
wurde, vergrößert die universelle Bibliothek im Netz. Jeder Mensch mit
Internet-Anschluss hat so freien Zugang zu vielfältigen Informationen,
zu Entwicklungen aktueller und vergangener Ereignisse überall auf der
Welt, in Deutschland oder vor der eigenen Haustür.
Beschränkung der Öffentlich-Rechtlichen
Für die öffentlich-rechtlichen
Onlineangebote gilt das künftig eingeschränkt. Denn nur ein Bruchteil
der Inhalte, die erhalten werden könnten, darf auch im Netz bleiben. So
sind dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit dem 12.
Rundfunkänderungsstaatsvertrag enge Grenzen im Internet
gesetzt worden. Seit dem 1. Juni 2009 regelt der Vertrag, dass in
gebührenfinanzierten Angeboten viele Inhalte verboten sind und die
erlaubten nur noch für begrenzte Zeit online bleiben dürfen. Die
öffentlich-rechtlichen Anbieter haben bis zum 31. August 2010 Zeit, die
Vorgaben des Gesetzes umzusetzen.
Unterschiedliche Fristen fürs Verweilen im Netz
Alle tagesschau.de-Inhalte
haben spätestens mit dem 1. September 2010 eine "Verweildauer". Das
heißt, sie dürfen nur noch für eine bestimmte Frist im Netz bleiben. Bei
vielen Inhalten beträgt diese Verweildauer ein Jahr, zum Beispiel bei
den meisten Meldungen und dafür ausgewählten einzelnen
Tagesschau-Beiträgen. Viele Tagesschau-Sendungen und das Nachtmagazin
bleiben als komplette Sendung dagegen nur sieben Tage on demand
abrufbar. Eine Ausnahme bilden die Tagesschau-Sendungen um 20.00 Uhr und
die Tagesthemen. Sie gelten als fortlaufende zeitgeschichtliche Archive
und dürfen unbegrenzt angeboten werden. Gleiches gilt für Inhalte von
zeitgeschichtlicher und kulturgeschichtlicher Bedeutung. Sie dürfen
unbefristet in einem eigens auszuweisenden Archiv online bleiben. Eine
weitere spezielle Regel gilt für Inhalte, die sich mit Wahlen befassen.
Sie dürfen für die Dauer der Legislaturperiode angeboten werden.
Die Einzelheiten sind im so genannten Verweildauerkonzept geregelt - einem
Teil des Telemedienkonzeptes. Die Erstellung dieser
Konzepte schreibt der Rundfunkstaatsvertrag vor.
Verweildauerkonzept:
Details darüber, wie lange tagesschau.de-Inhalte online bleiben dürfen, sind im
Verweildauerkonzept festgelegt. Es ist Teil des Telemedienkonzeptes, das
tagesschau.de dem Rundfunkrat des NDR vorgelegt hat. Dieser hat in
einem so genannten Dreistufentest geprüft, ob tagesschau.de dem
öffentlich-rechtlichen Auftrag entspricht, welchen qualitativen Beitrag
das Angebot zum publizistischen Wettbewerb leistet und welcher Aufwand
dafür erforderlich ist. Am 25.06.10 hat der NDR-Rundfunkrat das
Telemedienkonzept von tagesschau.de gebilligt.
Rund 80 Prozent der Inhalte nicht mehr abrufbar
Während viele Verlage damit beginnen, ihre Archive für die Allgemeinheit zu
öffnen, muss tagesschau.de den größten Teil seines mit Gebührenmitteln
erstellten Online-Archivs löschen. Betroffen sind ca. 80 Prozent der
Inhalte. Zusätzlich problematisch: Auch das Löschen kostet Geld, denn es
muss eigens organisiert und programmiert werden. Da die Budgets in den
Telemedienkonzepten gedeckelt sind, gehen die Lösch-Kosten zu Lasten
neuer Inhalte.
Depublizieren
20. Juli 2010, 18:58 Uhr - von Jörg Sadrozinski
Depublizieren ist ein Begriff, den es nicht gibt. In keinem Duden
findet sich dieses Wort und trotzdem haben wir in den
vergangenen Monaten und Wochen häufig darüber gesprochen. Depublizieren
bezeichnet das “Offline stellen” von Internetinhalten. Unter anderem von
Inhalten, die künftig nicht mehr über tagesschau.de verfügbar sind -
obwohl sie von Ihnen bezahlt wurden. Warum
Sie künftig auf tagesschau.de (und bei anderen öffentlich-rechtlichen
Angeboten) möglicherweise nicht mehr das finden, was Sie suchen, haben
wir Ihnen hier erklärt. Viele Nutzer sind empört, dass
Inhalte, die mit ihren Rundfunkgebühren erstellt und veröffentlicht
wurden, ab dem 1.September 2010 nicht mehr verfügbar sein werden. Aber
auch Inhalte und Sendungen, die erst noch produziert werden,
verschwinden nach Ablauf einer so genannten Verweildauer.
Bei tagesschau.de werden wir künftig Meldungen nach zwölf Monaten,
Sendungen (mit Ausnahme der 20-Uhr-Ausgabe und der Tagesthemen) bereits
nach sieben Tagen depublizieren.
Einige Nutzer haben gefragt, ob die Beiträge komplett gelöscht
würden. Das ist nicht der Fall - die Inhalte verbleiben in unserer
Datenbank, werden aber nicht mehr über unsere Webserver ausgespielt. Die
Meldungen dürfen wieder “leben”, wenn ein Ereignis eintritt, das eine
erneute Berichterstattung rechtfertigt.
“Websites must live forever” - das Ideal eines unbegrenzten und
stetig wachsenden Wissens- und Informationsspeichers im Internet wird
durch diese gesetzlichen Regelungen ad absurdum geführt. Deshalb
empfehlen einige Nutzer, die derzeit verfügbaren Inhalte zu sichern und
auf anderen Servern zur Verfügung zu stellen. Es könnte also sein, dass
Inhalte von tagesschau.de künftig
länger an anderen Stellen im Netz zu finden sind.
Wieder andere Nutzer sind der Meinung, dass Petitionen an die
Landtage zur Änderung des Rundfunkstaatsvertrages der richtige Weg sei,
um das absurde Verfahren zu stoppen. Denn absurd finden selbst einige
unserer Kollegen, dass mit Rundfunkgebühren zunächst etwas
geschaffen wird, das nach wenigen Tagen (oder Monaten) wieder - mit
Gebührengeldern - vernichtet wird.
Heute nun haben sich die Vorsitzenden unserer Rundfunkräte in Berlin
getroffen, um über die verschiedenen Drei-Stufen-Tests
zu informieren und Bilanz zu ziehen. Viel Zeit, viel Geld haben
diese Verfahren und Gutachten gekostet. Und Sie fragen sich bestimmt
auch: wozu das Ganze?
Eine ausgewogene, objektive und moderat-öffentlich-rechtliche Antwort
zu finden, fällt mir schwer. Im Interessenausgleich zwischen
privatwirtschaftlichen und öffentlich-rechtlichen Medien hat die Politik
ein bürokratisches Verfahren geschaffen, zu dem mir nur eines einfällt:
Depublizieren. Sofort!
98 Reaktionen zu “Depublizieren”
Staatsvertrag zwingt zum Löschen von Online-Inhalten
Warum Sie nicht mehr finden, was Sie suchen
Was heute irgendwo auf der Welt ins Netz gestellt wird, kann in
der Regel bis auf weiteres abgerufen werden. Was einmal veröffentlicht
wurde, vergrößert die universelle Bibliothek im Netz. Jeder Mensch mit
Internet-Anschluss hat so freien Zugang zu vielfältigen Informationen,
zu Entwicklungen aktueller und vergangener Ereignisse überall auf der
Welt, in Deutschland oder vor der eigenen Haustür.
Beschränkung der Öffentlich-Rechtlichen
Für die öffentlich-rechtlichen
Onlineangebote gilt das künftig eingeschränkt. Denn nur ein Bruchteil
der Inhalte, die erhalten werden könnten, darf auch im Netz bleiben. So
sind dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit dem 12.
Rundfunkänderungsstaatsvertrag enge Grenzen im Internet
gesetzt worden. Seit dem 1. Juni 2009 regelt der Vertrag, dass in
gebührenfinanzierten Angeboten viele Inhalte verboten sind und die
erlaubten nur noch für begrenzte Zeit online bleiben dürfen. Die
öffentlich-rechtlichen Anbieter haben bis zum 31. August 2010 Zeit, die
Vorgaben des Gesetzes umzusetzen.
Unterschiedliche Fristen fürs Verweilen im Netz
Alle tagesschau.de-Inhalte
haben spätestens mit dem 1. September 2010 eine "Verweildauer". Das
heißt, sie dürfen nur noch für eine bestimmte Frist im Netz bleiben. Bei
vielen Inhalten beträgt diese Verweildauer ein Jahr, zum Beispiel bei
den meisten Meldungen und dafür ausgewählten einzelnen
Tagesschau-Beiträgen. Viele Tagesschau-Sendungen und das Nachtmagazin
bleiben als komplette Sendung dagegen nur sieben Tage on demand
abrufbar. Eine Ausnahme bilden die Tagesschau-Sendungen um 20.00 Uhr und
die Tagesthemen. Sie gelten als fortlaufende zeitgeschichtliche Archive
und dürfen unbegrenzt angeboten werden. Gleiches gilt für Inhalte von
zeitgeschichtlicher und kulturgeschichtlicher Bedeutung. Sie dürfen
unbefristet in einem eigens auszuweisenden Archiv online bleiben. Eine
weitere spezielle Regel gilt für Inhalte, die sich mit Wahlen befassen.
Sie dürfen für die Dauer der Legislaturperiode angeboten werden.
Die Einzelheiten sind im so genannten Verweildauerkonzept geregelt - einem
Teil des Telemedienkonzeptes. Die Erstellung dieser
Konzepte schreibt der Rundfunkstaatsvertrag vor.
Verweildauerkonzept:
Details darüber, wie lange tagesschau.de-Inhalte online bleiben dürfen, sind im
Verweildauerkonzept festgelegt. Es ist Teil des Telemedienkonzeptes, das
tagesschau.de dem Rundfunkrat des NDR vorgelegt hat. Dieser hat in
einem so genannten Dreistufentest geprüft, ob tagesschau.de dem
öffentlich-rechtlichen Auftrag entspricht, welchen qualitativen Beitrag
das Angebot zum publizistischen Wettbewerb leistet und welcher Aufwand
dafür erforderlich ist. Am 25.06.10 hat der NDR-Rundfunkrat das
Telemedienkonzept von tagesschau.de gebilligt.
Rund 80 Prozent der Inhalte nicht mehr abrufbar
Während viele Verlage damit beginnen, ihre Archive für die Allgemeinheit zu
öffnen, muss tagesschau.de den größten Teil seines mit Gebührenmitteln
erstellten Online-Archivs löschen. Betroffen sind ca. 80 Prozent der
Inhalte. Zusätzlich problematisch: Auch das Löschen kostet Geld, denn es
muss eigens organisiert und programmiert werden. Da die Budgets in den
Telemedienkonzepten gedeckelt sind, gehen die Lösch-Kosten zu Lasten
neuer Inhalte.
Depublizieren
20. Juli 2010, 18:58 Uhr - von Jörg Sadrozinski
Depublizieren ist ein Begriff, den es nicht gibt. In keinem Duden
findet sich dieses Wort und trotzdem haben wir in den
vergangenen Monaten und Wochen häufig darüber gesprochen. Depublizieren
bezeichnet das “Offline stellen” von Internetinhalten. Unter anderem von
Inhalten, die künftig nicht mehr über tagesschau.de verfügbar sind -
obwohl sie von Ihnen bezahlt wurden. Warum
Sie künftig auf tagesschau.de (und bei anderen öffentlich-rechtlichen
Angeboten) möglicherweise nicht mehr das finden, was Sie suchen, haben
wir Ihnen hier erklärt. Viele Nutzer sind empört, dass
Inhalte, die mit ihren Rundfunkgebühren erstellt und veröffentlicht
wurden, ab dem 1.September 2010 nicht mehr verfügbar sein werden. Aber
auch Inhalte und Sendungen, die erst noch produziert werden,
verschwinden nach Ablauf einer so genannten Verweildauer.
Bei tagesschau.de werden wir künftig Meldungen nach zwölf Monaten,
Sendungen (mit Ausnahme der 20-Uhr-Ausgabe und der Tagesthemen) bereits
nach sieben Tagen depublizieren.
Einige Nutzer haben gefragt, ob die Beiträge komplett gelöscht
würden. Das ist nicht der Fall - die Inhalte verbleiben in unserer
Datenbank, werden aber nicht mehr über unsere Webserver ausgespielt. Die
Meldungen dürfen wieder “leben”, wenn ein Ereignis eintritt, das eine
erneute Berichterstattung rechtfertigt.
“Websites must live forever” - das Ideal eines unbegrenzten und
stetig wachsenden Wissens- und Informationsspeichers im Internet wird
durch diese gesetzlichen Regelungen ad absurdum geführt. Deshalb
empfehlen einige Nutzer, die derzeit verfügbaren Inhalte zu sichern und
auf anderen Servern zur Verfügung zu stellen. Es könnte also sein, dass
Inhalte von tagesschau.de künftig
länger an anderen Stellen im Netz zu finden sind.
Wieder andere Nutzer sind der Meinung, dass Petitionen an die
Landtage zur Änderung des Rundfunkstaatsvertrages der richtige Weg sei,
um das absurde Verfahren zu stoppen. Denn absurd finden selbst einige
unserer Kollegen, dass mit Rundfunkgebühren zunächst etwas
geschaffen wird, das nach wenigen Tagen (oder Monaten) wieder - mit
Gebührengeldern - vernichtet wird.
Heute nun haben sich die Vorsitzenden unserer Rundfunkräte in Berlin
getroffen, um über die verschiedenen Drei-Stufen-Tests
zu informieren und Bilanz zu ziehen. Viel Zeit, viel Geld haben
diese Verfahren und Gutachten gekostet. Und Sie fragen sich bestimmt
auch: wozu das Ganze?
Eine ausgewogene, objektive und moderat-öffentlich-rechtliche Antwort
zu finden, fällt mir schwer. Im Interessenausgleich zwischen
privatwirtschaftlichen und öffentlich-rechtlichen Medien hat die Politik
ein bürokratisches Verfahren geschaffen, zu dem mir nur eines einfällt:
Depublizieren. Sofort!
98 Reaktionen zu “Depublizieren”
Trackbacks
Kommentare
Ansicht der Kommentare:
(Linear | Verschachtelt)
Am
20. Juli 2010 um 19:19 Uhr
Wäre es möglich die von den Öffentlich-Rechtlichen produzierten
Inhalte unter einer Lizenz zu veröffentlichen, die es erlaubt diese
unbegrenzt weiter zu verbreiten und weiter zu bearbeiten (zum Beispiel
eine Creative Commons Lizenz)?
Das würde zum einen dem zugrunde liegenden Gedanken entsprechen für alle
Menschen frei zugänglich und zum Gemeinwohl zu produzieren und zum
anderen ermöglichen die Beiträge legal extern online und frei zugänglich
zu archivieren.
Das ist zwar noch nicht die Ideallösung, wäre aber eine Verbesserung
im Status quo.
Am
20. Juli 2010 um 19:58 Uhr
“Bei tagesschau.de werden wir künftig Meldungen nach zwölf
Monaten, Sendungen (mit Ausnahme der 20-Uhr-Ausgabe und der Tagesthemen)
bereits nach sieben Tagen depublizieren.”
Gilt diese Ausnahme auch für das Nachtmagazin??
Am
20. Juli 2010 um 20:25 Uhr
Also wenn sich die Ö-R Sender über eine Zwangsgebühr finanzieren
dürfen und dann noch ihr Budget mit Werbung aufbessern, dann kann es ARD
und Co. doch gar nicht so schlecht gehen.
Was für die GEZ als Gegenleistung kommt, ist gerade im Bereich der
Nachrichten immer wieder boulevardlastig und nähert sich dem Niveau der
Privatsender an.
Am
20. Juli 2010 um 21:20 Uhr
Gegen diesen lächerlichen Beschluss, der das Offline stellen von
tagesschau.de Inhalten fordert, hilft meiner Meinung nach nur eins:
ziviler Ungehorsam. Lassen sie die Inhalte einfach im Netz. Am besten
irgendwo, wo keiner so schnell rankommt. Beratung vom CCC gibts bestimmt
gratis. Erst wenn die Sache eskaliert, kommt größere Aufmerksamkeit der
Öffentlichkeit. Und wenn die erstmal diesen Unsinn richtig verstanden
hat, wird Unterstützung nicht lange auf sich warten lassen und der
politische Druck wird zusammenbrechen.
Nicht dass Sie mich falsch verstehen, ich will damit nicht sagen, dass
alles was auf tagesschau.de publiziert wird auch tatsächlich
erhaltenswert wäre - aber so gehts nicht.
Am
20. Juli 2010 um 21:22 Uhr
Den Frust über die Löschaktion teile ich. Aber macht das dieses
Thema relevant für die 20-Uhr-Ausgabe der Tagesschau? Die Löschung an
sich ist schließlich keine Neuigkeit mehr. Meldungen à la „Die ARD
segnet die Internetinhalte der ARD ab“ sind doch Nabelschau par
excellence. – Würde sich spiegel.de entscheiden, sein Archiv zu löschen,
gäbe es auch keine Meldung in der Tagesschau.
Am
20. Juli 2010 um 21:36 Uhr
Man sollte überlegen, ob nicht Inhalte, die nach 7 tagen gelöscht
werden, von Anfang an nicht mit Gebührengeldern finanziert werden
sollten.
Am
20. Juli 2010 um 21:48 Uhr
Diese absurde Regelung ist ein Kniefall vor der Content-Mafia.
Erreicht haben sie damit bei mir nur eines: Die Wahrscheinlichkeit, dass
ich den traditionellen Verlagen jemals wieder Geld in Form eines
irgendwie gearteten Abonnements zukommen lassen werde, geht hart gegen
Null.
(Nicht, dass diese bisher sehr groß gewesen wäre, aber dies lag
hauptsächlich an mangelndem Interesse an den angebotenen Inhalten,
weniger an prinzipiellen Gründen.)
Des weiteren dürfen sich die verantwortlichen Politiker und Parteien
darüber “freuen”, meine Stimme an der Wahlurne bis auf Weiteres los zu
sein.
Last but not least werde ich wohl meinen tatsächlich nicht vorhandenen,
aber bisher freiwillig an die GEZ bezahlten, Fernseher zugunsten eines
Radio bzw. eines Internet-PC abmelden.
Die so gesparten Gebührengelder kann man dann sinnvoll und zielgenau an
Blogger verteilen (z.B. übr flattr oder anderweitig spenden (z.B.
Wikileaks).
Am
20. Juli 2010 um 21:49 Uhr
Die Idee, Inhalte unter Creative Commons zur Verfügung zu stellen,
finde ich toll. Allerdings ist vermutlich auch ARD-aktuell an Lizenzen
gebunden, wenn es Inhalte wie Texte, Bilder o. ä. von externen Quellen
erwirbt. Möglich wäre das also nur für vollständig eigenerstellte Werke,
oder? Ob das dann wieder die private Medenlandschaft in
unangemesserener Weise benachteiligt, ist noch einmal eine ganz andere
Frage. In diesem Zusammenhang danke für die Wikileaks-Anregung
Insgesamt kann man tatsächlich nur den Kopf schütteln, wie die Politik
versucht, mit Protektionismus die Interessen der kränkelnden Printmedien
zu schützen. Ich dachte bisher, wir leben in einer freien
Marktwirtschaft? Wenn Zeitungen verschwinden, dann tun sie das halt. Das
mag man mögen oder auch nicht, aber so läuft der Hase. Wenn die Nutzer
im Internet nicht (im gewünschten Maße) bereit sind, für Informationen
zu bezahlen, dann werden sich entsprechende Angebote nicht durchsetzen.
Fertig. Das man nun versucht, das Angebot der ÖR künstlich zu
beschränken, ist kurzsichtig und dumm. Zugegeben, es gibt sicher Inhalte
bei ARD und ZDF, die auch gern wieder aus dem Netz verschwinden können,
aber bei Nachrichten sieht das doch etwas anders aus. Schließlich ist
die Informationsversorgung für Jedemann Auftrag der ÖR und dazu gehört
heutzutage nun einmal das Internet mit all seinen Möglichkeiten. Die
guten alten Printmedien haben das verstanden und ganze Lobbyarbeit
geleistet. Glückwünsch. Schade nur, dass die Politik das noch nicht
begriffen hat. Internet? Das ist doch das mit den Bildschirmen, oder?
Nundenn, das wurde alles schon zu Genüge erörtert, genug gestänkert…
Am
20. Juli 2010 um 21:52 Uhr
Das mit den Creative Commons Lizenzen ist eine schwierige Sache.
Man muss da ganz andere Vertraege mit allen Beteiligten machen, man kann
ploetzlich nicht mehr einfach jedwede Musik in einem Beitrag verwenden,
kann keine Archivbilder verwenden, usw, usw. Ich habe das in Norwegen
beim staatlichen NRK mitverfolgt, die gehen in die Richtung, aber es
dauert sehr lange. Zum Glueck ist man dort vorausschauend genug, dass da
schon seit einer ganzen Weile dran gearbeitet wird, und so kann man die
ersten Sendungen jetzt ganz ofiziell als torrents bekommen. AD und ZDF
wuerden sicherlich gut daran tun, sich das mal anzuschauen und evtl.
Erfahrungen auszutauschen (und Oslo ist ja auch immer eine Reise wert).
Am
20. Juli 2010 um 21:52 Uhr
Ich habe lange gesucht, aber den Grund für dieses Gesetz finde ich
nirgends (abgesehen von den Serverbelastungen, die aber kein Grund für
ein solches Gesetz sein können). Grenzt das Ganze nicht schon an Zensur?
Am
20. Juli 2010 um 21:53 Uhr
Ich schlage das Anlegen einer Subdomain vor, auf der diese
“illegal vorhandenen” Artikel weiterleben dürfen:
depubliziert.tagesschau.de
Am
20. Juli 2010 um 21:55 Uhr
Lösungsvorschlag:
Inhalte downloadbar oder als Torrent-Files bereitstellen. Die Cloud
kümmert sich dann schon um die dauerhafte Verfügbarkeit.
Inhalte, die nicht (mehr) veröffentlicht sind sollten doch eigentlich
ohne urheberrechtliche Konsequenzen anderweitig gespeichert und
veröffentlicht werden können, oder?
Am
20. Juli 2010 um 21:56 Uhr
Ein anständiger Server, ein nettes kleines Script, und schwups —
alles, was hier auftaucht, steht noch mal woanders (auch Links lassen
sich mit etwas mehr Aufwand sicher anpassen). Technisch ist das also
wohl machbar. Die Frage ist, ob diejenigen, die genug Geld in die Hand
nehmen & das umsetzen können, nicht direkt eine Horde Anwälte im
Nacken hätten …
Aber doch, CC-Lizenz wäre ein guter Anfang. Damit könnte man
arbeiten.
Meint Frosch
Am
20. Juli 2010 um 21:57 Uhr
Wenn einfach nur die Links gelöscht werden könnte man doch eine
Hobby-HP aufmachen, die einfach jeden Tag alle verlinkungen zu der
Tagesschau.de Datenbank aktualisiert und speichert. Die Inhalte werden
ja nicht gelöscht, sondern nur aus der HP rausgenommen…
Am
20. Juli 2010 um 21:57 Uhr
@Tobias
Der SPIEGEL würde wohl aber durchaus über seine eigene Löschaktion
informieren, ebenso wie es die Tagesschau für ihre Inhalte tut. Davon
abgesehen wird ja von einigen Kommentatoren hier gerade die
Veröffentlichung solcher Prozesse eingefordert, auch um den Unsinn
solcher Aktionen aufzuzeigen - wo wäre sie besser aufgehoben als in der
Tagesschau selber?
Das Problem bei diesem Thema ist, dass es auf keiner Plattform wirklich
neutral kommuniziert werden kann, denn alle sind interessegeleitet: die
öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten lehnen die Depublizierung ab,
die privaten und Zeitungsverleger fordern sie. Jedes Medium hat eine
unternehmenspolitisch geleitete Meinung dazu.
Am
20. Juli 2010 um 21:58 Uhr
Schade fand ich z.B., dass die RBB-Produktion “24 Stunden Berlin”
oder so ähnlich nach 7 Tagen wieder gelöscht wurde. Man hatte da ja kaum
die Chance das tatsächlich am Stück zu schauen, und auch über Tage
verteilt dauert es länger als 7 Tage. Hätte ich gerne zuende geschaut
und auch später noch anderen empfohlen. Hatte ja durchaus
dokumentarischen und zeitgeschichtlichen, allgemeinbildenden Charakter
und entsprach m.E. dem Auftrag des ÖR.
Ob das aufgrund der Gesetzeslage oder aufgrund von anderen, evtl.
wirtschaftlichen Entscheidungen des RBB selbst gelöscht wurde, weiß ich
dabei allerdings nicht.
Am
20. Juli 2010 um 21:59 Uhr
Hallo, meine Frage wäre…..
Wer profitiert von dieser ganzen Löschaktion?
Die Politiker? Oder wir die Leser?
Ich glaube ich wohne in China oder in Russland
So fängt es an und endet wo ? Das ist erst der Anfang von der Zensur
des Internets…
Sorry das Internet unterliegt ja schon seit geraumer zeit, in
Deutschland der Zensur….für Die es noch nicht wissen
Ciao freies Internet
Am
20. Juli 2010 um 22:00 Uhr
Die Lösung zu dem Thema steht ja schon da (zwischen den Zeilen):
Nicht-gebührenfinanzierte Mirror-Nachrichtenserver, die neu publizierte
Inhalte sofort spiegeln und parallel im Netz anbieten - ohne
“Verfallsdatum”. Damit wird zwar die Urheber-Site uninteressanter als
die umfassendere Spiegel-Site - Aber wenn das politisch so gewollt ist…
Bleibt nur die Frage, ob das urheberrechtlich zulässig ist.
Am
20. Juli 2010 um 22:01 Uhr
So geht die Wissensgesellschaft an den Interessen der Verleger zu
Grunde.
Am
20. Juli 2010 um 22:03 Uhr
Ich finde es eine Frechheit, vorallem wenn man bald GEZ-Gebühren
nach Haushalten zahlen muss. Ich habe keinen Fernseher, weil ich bisher
alles wichtige im Internet nachschauen konnte.
Bitte, ich will eine Petition, wer macht mit? Oder gibts schon eine?
Am
20. Juli 2010 um 22:04 Uhr
Zwei Fragen:
1) Erklären Sie doch bitte mal, welchen Sinn der Verweis auf
Wikileaks* hat. Das ist kein Archiv, da gehts um Erstveröffentlichung
sensiblen Materials …
2) Warum wird publiziertes Material nicht unter eine freie Lizenz
(z.B. Creative Commons) gestellt? Es ist ja schön, wenn Inhalte “an
anderen Stellen im Netz” auftauchen - nur müssen die netten Menschen,
die sich diese Mühe machen, dazu das Urheberrecht der ARD verletzen. Sie
müssen sich also strafbar machen …
Auch heute geistern ja gute Beiträge oder Sendungen der ARD bei
Youtube oder via Torrent im Netz herum. Nun habt ihr mal die
Gelegenheit, ganz fortschrittlich (und öffentlichkeitswirksam!) die
nicht-kommerzielle Weiterverbreitung des unsinnigerweise zu löschenden
Materials zu legalisieren. Bezahlt haben wir ja bereits dafür …
/T
*Aus http://wikileaks.org/wiki/WikiLeaks:About/de
Wikileaks ist ein unzensierbares Wiki für die massenhafte und nicht auf
den Absender zurückzuführende Veröffentlichung und Analyse von geheimen
Dokumenten (’Leaks’, ‘Leakings’, leaking = etwas ohne Autorisierung oder
amtlicher Genehmigung aufdecken, trotz Bemühungen um Geheimhaltung).
Am
20. Juli 2010 um 22:05 Uhr
Schlimm ist vor allem, daß man keine Links mehr auf diese Seiten
setzen kann, da man nicht weiß, wielange die Seiten noch online sind.
Linksammlungen zu politischen Themen, Blogs und Foren werden in Zukunft
ohne ARD und ZDF auskommen müssen.
Am
20. Juli 2010 um 22:08 Uhr
Das ganze ist der Einfluss der privaten Medien, die diese
Richtlinien durchgesetzt haben, da sie Angst davor haben, aufgrund
sinkender Druckzahlen und sinkender Werbeeinahmen Einnahmeverluste zu
erleiden. Da wird ein (vermeintliches) Gratis-Angebot wie tagesschau.de
als unfaire Konkurrenz gesehen. Das Problem ist dabei sehr viel tiefer
gehend: Die meiste Werbung ist schlichtweg irrelevant. Was interessiert
mich die Werbung für den neuen Horch A9, wenn ich ihn mir als Student eh
nicht leisten kann? Was interessieren mich die Stellenanzeigen der
Firma Wernher, welche CEOs für Geschäftsbereiche suchen? Warum soll ich
irgendwelche Partnervermittlungsseiten anklicken, wenn ich momentan
nicht auf eine Partnerschaft aus bin? Und dann kommen diese irrelevanten
Werbungen nicht einmal, sondern tage- bis wochenlang die selben. Es ist
erwiesen, dass mehr als die Hälfte der Leser dieser Online-Medien
Schüler und Studenten sind. Wieso machen also die Herrschaften
Privatanbieter nicht mal relevante Werbung?
Natürlich ist es einfach, die Konkurrenz durch öffentlich-rechtliche
Anbieter anzuprangern. Es ist die berühmte Sache mit dem Anprangern des
scheinbar naheliegenden (siehe Killerspiele Amokläufe). Doch erst, wenn
die letzte Sendung aus dem Netz ist, die letzte Seite irgendwo im
Datennirvana verschwunden ist und die letzte “freie” Konkurrenz der
Vergangenheit angehört, werden die kommerziellen Anbieter bemerken, dass
irrelevante Werbung nicht angeklickt wird…
Am
20. Juli 2010 um 22:10 Uhr
Wieviel Unsinn wird von unseren Politikern noch produziert ?
Man sollte sich nicht wundern daß immer mehr Politikverdrossenheit in
unserer Republik gesteigert wird.
Wir reden von Einsparung ? Wieviel kostet diese Kommision zur
Erarbeitung der Regelung, wieviel kostet der Instanzenweg zur
Beschlussfassung, u.s.w. ?
Man sollte doch über Aufwand und Nutzen mehr nachdenken.
Am
20. Juli 2010 um 22:11 Uhr
Was da mit den Rundfunkgebühren für ein Schindluder getrieben
wird, ist echt der Wahnsinn. Solange die Herrschaften nicht wieder zu
einer sinnvollen Regelung zurückgefunden haben, sind meine
Rundfunkgeräte vorerst “abgemeldet”. Für diese Form der Politik sehe ich
schwarz. Ein Clown, wer für das Löschen von Inhalten Geld von mir haben
möchte.
Am
20. Juli 2010 um 22:12 Uhr
Ich ahnte bereits lange, dass die krude Idee einer
‘Verweildauer’-Beschränkung irgendwo ein analoges Vorbild haben muss.
Nach langer Suche glaube ich es hier gefunden zu haben. Zumal die
zuständige Kommission das Ende der Verweildauer ihres ausgewählten
Objekts noch selbst dokumentiert: http://www.youtube.com/watch?v=6D-z6sTs3pU
Am
20. Juli 2010 um 22:13 Uhr
Sorry ARD, aber da müsst ihr schon selber etwas dagegen tun.
Habt ihr das Gefühl Wikileaks (weil ihr darauf verlinkt in diesem
Beitrag), habe das Geld für Lau, Terrabyte-weise ÖR-Videos zu hosten?
Einfach widersetzen, den Löschadmin zufällig in die Ferien schicken
und den zuständigen Behörden den Finger zeigen. Die Damen und Herren
Politiker sind mehr abhängig von euch als umgekehrt…
Am
20. Juli 2010 um 22:13 Uhr
Wie wäre es denn, wenn die Tagesschau und andere öffentlich
rechtliche Webseiten einfach alle Inhalte unter einer Creative Commons
ähnlichen Lizenz veröffentlichen? Dann könnte jeder Nutzer ohne
rechtliche Probleme die Sendungen herunterladen und selbst bei Youtube
oder speziell dafür eingerichteten Seiten hochladen. Natürlich ist es
dann unmöglich, einen einmal publizierten Artikel wieder verschwinden zu
lassen, aber die möglichen Nachteile sollten nicht so umfangreich sein.
Der “Remix-Kultur” im Netz könnte mit einer freieren Lizenzvariante von
CC (z.B. die Erlaubnis der Verwendung in nicht kommerziellen und
kommerziellen Produkten) übrigens auch wunderbar etwas in die Hand
gegeben werden, sodass einmal erstellte Artikel immer wieder verwendet
werden könnten.
Am
20. Juli 2010 um 22:14 Uhr
Viel Wahres wurde hier schon in den Kommentaren gesagt: Zunächst
einmal, in welchem Rahmen die Tagesschau selbst über dieses Thema
berichten darf und sollte. Da die Redakteure und ihre Arbeit selbst
betroffen sind ist hier selbstverständlich die Objektivität und
Neutralität in der Berichterstattung beeinträchtigt. Eine Äußerung wie
hier, in Blogform, oder als Kommentar in den Tagesthemen mag da passend
erscheinen, da die Äußerung der persönlichen Meinung gut zu erkennen
ist.
Eine sehr gute Idee aus einem anderen Kommentar sollte man genauer
betrachten: Die Allgemeinheit finanziert über die GEZ den öffentlich
rechtlichen Rundfunk, da erscheint es doch sinnvoll die Inhalte
allgemeinfrei zu veröffentlichen. Die Creative Commons Lizenz mit dem
Ausschluß kommerzieller Weiterverwendung finde ich persönlich sehr
attraktiv für diese Inhalte. Dadurch lässt sich ein Mißbrauch durch
private Medien ebenfalls verhindern.
Allerdings halte ich diese sinnvolle Idee für wenig realistisch. Wenn
man die öffentlich rechtlichen Anstalten beobachtet, so fällt doch auf,
dass Entscheidungsträger dieser Medien nicht im Zeitalter von Web2.0,
Creative Commons und OpenSource Gedanken angekommen sind und oft noch
sehr traditionelle Wege gehen anstatt neues zu wagen.
Am
20. Juli 2010 um 22:15 Uhr
Werden die Inhalte dann in vollem Umfang nicht mehr erhältlich
sein? Oder wird da ein entsprechender Hinweis unter/über einem
Zusammenfassungstext des fehlenden Inhalts stehen, der genau sagt, warum
dieser Inhalt nicht mehr vorhanden ist und den Leuten auch sagt, was
sie tun können, damit das nicht mehr so ist?
Am
20. Juli 2010 um 22:19 Uhr
Von meiner Seite erwartungsgemäß Trauer und ein leises “war ja
klar”. Das Hauptproblem ist wohl, dass die Recherche für “freie”
Journalisten bzw. “Suchende” im weitesten Sinne deutlich erschwert wird.
Hinzu kommt, dass akademisch korrekte, kritische Reportagen
(beispielsweise über die Irak/Afghanistan-Aggression) weitgehend
kompliziert werden, da man Originalmeldungen nunmehr schlecht
miteinander vergleichen kann.
Dies obliegt nun allein den Journalisten der jeweiligen Sender. Das
Problem dabei ist, dass (bei allem Respekt) diese in Ihrer Meinungs- und
-viel wichtiger- Handlungsfreiheit extrem eingeschränkt sind. Ich
verweise auf den hohen Erfolgsdruck und die Angst vor Arbeitslosigkeit
bzw. Konflikten mit den Vorgesetzten.
Wir haben es also mit einer klar autoritären Verteilung von
Informationen zu tun, bei denen dem gemeinen “Volke” wichtige Inhalte
vorsätzlich vorenthalten werden.
Kallisti.
Hagbard Celine, H.M., S.H.
Am
20. Juli 2010 um 22:20 Uhr
Diese Regelung ist ein Witz, ein typisches Beispiel für deutsche
IT-Gesetzgebung und ein Schlag ins Gesicht derjenigen, die so blöd sind,
für einen Computer GEZ-Gebühren zu zahlen.
Ein Witz, da ein irrsinniger Aufwand getrieben wird, Inhalte, die
zuerst mit großem Aufwand für die Veröffentlichung produziert wurden,
der Öffentlichkeit wieder zu entziehen.
Ein typisches Beispiel für deutsche IT-Gesetzgebung, da hier wieder
einmal totales Unverständnis der Politik für IT-Themen deutlich wird und
wieder einmal einfach dem Druck einer dahergelaufenen Lobbyorganisation
nachgegeben wurde, anstatt wenigstens echte Sachverständige zu
befragen, oder einfach gesunden Menschenverstand walten zu lassen.
Ein Schlag ins Gesicht der armen Idioten, die tatsächlich glauben,
ein internetfähiger Computer sei “ein neuartiges Rundfunkempfangsgerät”
(siehe IT-Kompetenz) und deswegen dafür Rundfunkgebühren entrichten,
denn deren Gebürengelder werden jetzt dafür verschwendet, ihnen Inhalte,
für die sie eine Gebühr GEZahlt haben, vorzuenthalten.
Ein Tipp an die öffentlich rechtlichen Redaktionen: Inhalte unter
CC-Lizenzen stellen und per p2p verbreiten.
Oder “aus Versehen” die eigentlich zu löschenden Inhalte per
“Sicherheitslücke im System” weiterhin bereitstellen. Anders macht ihr
euch genauso lächerlich, wie die Witzfiguren, die sich diesen Mist
ausgedacht haben.
Am
20. Juli 2010 um 22:21 Uhr
Wenn schon nicht mit einer vorhandenen Lizenz wie creative
commons, wäre doch hier ein Ausweg über eine hausgemachte Lizenz, die
eine Weiterverbreitung nachdem ein Text/Inhalt zurückgezogen wurde,
erlaubt, zumindest zu erwägen. Das Selbstverständnis der Öffentlich
Rechtlichen müsste sich wegbewegen vom Gedanken, maximales return of
investment zu erreichen, indem alle Rechte zum Zweck einer späteren
Weitervermarktung gehalten werden. Mir würde sehr gefallen, wenn in
Deutschland ein Selbstverständnis wachsen würde, dass etwa dem
entspricht, was dem Konzept der Public domain entspricht. So gehört
jedes Dokument einer amerikanischen Behörde per se der public domain;
und was sind die öffentlich-rechtlichen Sender anderes, als Behörden der
Information für die Öffentlichkeit.
Am
20. Juli 2010 um 22:24 Uhr
1. Unter welcher Lizenz stehen die in der ARD-Mediathek
angebotenen Videos?
2. Wer programmiert mir ein System, das die Videos + Beschreibungen
automatisiert herunterlädt, einen Torrent generiert und die Beschreibung
samt Torrent-Link im Web veröffentlicht?
Speicherplatz habe ich hier genug (~8TB). Der rest lässt sich
bestimmt über Spenden finanzieren.
Am
20. Juli 2010 um 22:25 Uhr
Nimmt die Deutsche Nationalbibliothek die Sachen nicht?
Am
20. Juli 2010 um 22:27 Uhr
Schade, dass die Presse immernoch nicht verstanden hat, was
Wikileaks ist und wie es funktioniert.
Ein Auszug: “A leaked document was secret” http://wikileaks.org/wiki/Writer%27s_Kit
Vielleicht ist es dann besser, wenn Inhalte nach 12 Monaten
verschwinden, dann könnte man sich wieder auf die Kernthemen
konzentrieren und mehr Zeit in Recherchearbeit stecken.
Am
20. Juli 2010 um 22:29 Uhr
Leider vergessen Viele dass wir in Deutschland Bildungsmangel
haben. Kaum ein Zuschauer der Privaten wird sich so schnell auf diesen
Blog verirren, dafür aber umso mehr im Sinne der Medienmogule und seiner
Informationsbeschaffer argumentieren und die GEZ gebühr weiterhin
verfluchen.
Schafft die GEZ ab, nennt es TV Gebühr für Bildungsfernsehen,
streicht die Werbeblöcke weg, lasst die leute freiwillig zahlen und
verschlüsselt es ordentlich.
Erst wenn der pro7/sat1 Junkie verblödet und der RTL Fan eingeschläfert
im TV Sessel hängen, dann werden die Leute hoffentlich mal aufwachen und
merken, für was man Geld zahlen muss und für was nicht.
Ich weiß als EX-Sky Kunde auch nicht mehr, warum ich für ständig
nervendes Werbefernsehen und schlecht kommentierte Sportereignisse
zahlen sollte.
… und ja, lasst alles was jemals digital dokumetiert wurde online für
Abonennten zugänglich. Nach Jahren kann es ja für die Öffentlichkeit
freigegeben werden. Wir leben im Informationszeitalter (und auch noch im
Zeitalter der Aufklärung wie es aussieht), d.h. man sollte auch Zugriff
auch zeitlich ältere Ansichten haben, denn nirgends lernt man besser,
als aus Fehlern der Vergangenheit.
Am
20. Juli 2010 um 22:29 Uhr
Tagesschau.de | Depublizieren….
Depublizieren ist ein Begriff, den es nicht gibt.In keinem Duden
findet sich dieses Wort und trotzdem haben wir in den vergangenen
Monaten und Wochen häufig darüber gesprochen.Depublizieren bezeichnet
das “Offline stellen” von Internetinhalten.Un…
Am
20. Juli 2010 um 22:35 Uhr
Wikileaks ist als Sammelstelle für depublizierte Inhalte
ungeeignet. Besser wäre das Internet Archive unter http://www.archive.org/
dessen Ziel es ist digitale Daten langfristig kostenlos zur Verfügung
zu stellen. Wenn die öffentlich-rechtlichen Anstalten einigermaßen freie
Lizenzen verwenden würden (zumindest für die Beiträge, die kein
Fremdmaterial enthalten), könnten die depublizierten Inhalte dort
sicherlich problemlos gesichert werden.
Am
20. Juli 2010 um 22:38 Uhr
Was für ein Glück, daß mich das “System-TV” nicht interessiert!
Macht doch einfach was ihr wollt………………………………..
Am
20. Juli 2010 um 22:43 Uhr
den begriff “depublizieren” gibt es nicht nur nicht, er ist auch
so offensichtlich, dass es knistert.
“löschen” klingt negativ, aggressiv und ist glücklicherweise sogar
technisch falsch. “aus dem netz nehmen” ist zu lang und klingt nach
rückzug. “nicht mehr anbieten” klingt auch nicht gerade nach positivem
merkmal öffentlich-rechtlich finanzierter medienhäuser.
nun also “depublizieren”. stilistisch, lexikalisch, ökonomisch und
politisch ein armutszeugnis.
wie schade. verlierer sind die zuschauer und hörer der ard,
entwickler interessanter aggregationsmodelle und damit die verbreitung
der ard-inhalte.
und natürlich der stil des hauses. depublizieren. tut mir leid, ich
bin ungern so emotional, aber ich finde das wirklich armselig.
.~.
Am
20. Juli 2010 um 22:44 Uhr
Ist schon interessant, dass offensichtlich privat finanzierte
Informationen beliebig lange verfügbar sein dürfen und relativ seriöse
Informationen der ÖR nicht…. Was da konkret für Interessen dahinter
stehen, dürfte bis dato nicht wirklich bekannt sein.
Tageszeitungen bieten auch einen Zugriff auf vorhandene, eigene
Archive an - gegen Bezahlung.
Für Anhänger von Archivinformationen und wenn der ÖR wirklich
kundenorientiert arbeiten möchte auf dem bisherigen Niveau, wäre die
Einrichtung von pdf-Downloads eine Lösung. Dann könnte sich jeder ggf.
interessante Beiträge selber abspeichern und die ARD nach Vorgabe die
Beiträge nach einer Woche OFFLINE stellen….
Aber das wäre wohl zu einfach.
Am
20. Juli 2010 um 22:44 Uhr
@Kreuvf: Bisher landet man schlicht und einfach auf einer
404-Fehlermeldung (page not found). Daß die im Tagesschau-Layout
erscheint, macht’s nicht besser. Das heißt: Die Links sterben
tatsächlich.
Am
20. Juli 2010 um 22:46 Uhr
Ich hab das jetzt nicht gelesen, was da so alles geschrieben
wurde.
Die Datenkrake google ist ja nicht gerade der Freund der Datenschützer,
aber gibt es denn da keine Möglichkeit für ein “gentlemen-agreement”,
dass google einfach seinen Speicher für die ÖR-Seiten etwas aufstockt?
Da hätte ich überhaupt keine Probleme.
Grüße! M.
Am
20. Juli 2010 um 22:49 Uhr
Ich vermute vor allem bei den Politikern ein Motiv, das mich an
einen Bekannten erinnert. Der war als politischer Gefangener in der DDR
im Gefängnis, weil er offen gegen die politische Propaganda der SED
polemisiert hatte und sich dabei als Beweis auf Artikel in älteren
Ausgaben des beliebten Neuen Deutschlands bezog.
Der Vergleich der SED Politik mit früheren Aussagen war ihm als
staatsfeindliche Hetze ausgelegt worden. Darauf reagieren Diktatoren
allergisch.
Nicht jeder Politiker ist so souverän zu sagen: “Was kümmert mich mein
Geschwätz von gestern”. Kleinere Geister versuchen hingegen ihre Spuren
zu verwischen, damit man sie nicht beim Wort nehmen kann. - Ihre Spuren
im Internet! - Das ist absurd!
Ich stelle immer öfter fest, dass wir endlich im ach so freien Westen
angekommen sind, und mit uns das ganze längst überwunden geglaubte
Geprassel von Gestappo und MFS - es steckt einfach zu tief im Menschen…
Am
20. Juli 2010 um 22:55 Uhr
Ich lebe im Ausland und habe daher nur die Möglichkeit mich über
das Internet zu informieren. Damit wird jetz wohl Schluss sein. Also
sucht man sich eine anere Quelle der Information. Schade!
Am
20. Juli 2010 um 22:56 Uhr
Also ich würde ja die Inhalte die 7 Tage die sie verfügbar gemacht
werden können einfach auf einem Torrent-Tracker, der nicht mit den
Rundfunkanstalten in Verbindung gebracht werden kann, zu veröffentlichen
und diese 7 Tage lang zu seeden.
Am
20. Juli 2010 um 22:57 Uhr
Die Idee mit den Creative Commons-Lizenzen klingt interessant. Ich
muss Enno (#9) zustimmen, dass sich ARD und ZDF umhören sollten bei
anderen Sendeanstalten, die schon diesbezügliche Erfahrungen gemacht
haben.
Stichpunkt “Objektivität und Ausgewogenheit”:
Gibt es überhaupt Leute, die nicht aus dem Dunstkreis der Verleger-Lobby
und der ihr hörigen Politiker-Kasten kommen, und die diese Löschaktion
für sinnvoll oder notwendig halten?
Am
20. Juli 2010 um 22:58 Uhr
Man sollte sich unter diese Umständen generell weigern noch
Gebühren zu bezahlen, da hier Fremde ungefragt über mein (Mit)Eigentum
bestimmen…!
Am
20. Juli 2010 um 22:59 Uhr
@michael
das Gleich dachte ich gerade auch.
Man müsste nur eine Webseite generieren, die alle Daten vorhält und auf
anfrage einen Torrent ausspuckt. Eine “ÖRBay” so zu sagen, wobei aber
der Tracker immer eine Kopie vorhält. Und hier kommt das rechtliche
Problem ins Spiel. Wenn man das in Absprache mit den ÖR machen könnte,
so dass man nicht verklagt wird würde ich mich durchaus an der
technischen Realisierung beteiligen. Server + Bandbreite müssten durch
Spenden realisiert werden.
Am
20. Juli 2010 um 23:08 Uhr
“Warum Sie künftig auf tagesschau.de (und bei anderen
öffentlich-rechtlichen Angeboten) möglicherweise nicht mehr das finden,
was Sie suchen, haben wir Ihnen hier erklärt.”
Der Artikel “Warum Sie nicht mehr finden, was Sie suchen” wurde
leider seinem Titel überhaupt nicht gerecht, die eigentlichen Gründe,
bzw wie dieser ominöse Rundfunkvertrag zustande kam, werden komplett im
Dunkeln gelassen. Nur über Umwege erfährt man, dass der Druck von
Privaten und Verlagen kam.
Zum Thema selbst kann ich nur sagen, dass auf jeden Fall die
Vernichtung dieser qualitativen, von Bürgern bezahlter Beiträge
verhindert werden muss, da sie der Vernichtung von Wissen selbst
gleichkommt. Sollen wir uns in Zukunft darauf verlassen, dass die
Privaten das schon richten werden? Nein, danke!
Am
20. Juli 2010 um 23:24 Uhr
Hey super, dann können die Poltiker und Wirtschaftsweisen auch
weiterhin jeden Mist erzählen, spätestens nach 12 Monaten ist er sowieso
nicht mehr nachzulesen. Na, so lässt es sich doch regieren!?
Am
20. Juli 2010 um 23:30 Uhr
Was wird denn in dem Zusammenhang aus der Mediathek? Die ist doch
vor nicht all zu langer Zeit für eine Menge Gebührengelder eingerichtet
worden, im Übrigen eine hervorragende Sache für die ich sehr gern
Gebühren zahle, wird die jetzt auch “dedupliziert”?
Am
20. Juli 2010 um 23:32 Uhr
Also mal Nägel mit Köpfen:
Aufruf zum Kündigen von Zeitungs - und Zeitschriftenabos. Den Verlagen
gehts doch letztlich um die Auflage und damit um die Werbeeinnahmen.
Darum hat die Verlagslobby soviel Druck aufgebaut (wie Bertelsmann
Stiftung und Konsorten das machen können wir uns vorstellen) . Warum
soll ich 5,76 EUR für ein “neuartiges Rundfunkgerät” zahlen und dann
doch nur kastrierte Inhalte sehen?
Am
20. Juli 2010 um 23:37 Uhr
Ich finde die Entscheidung richtig.
Die ÖR haben im Netz nichts aber auch garnichts verloren. Weg mit dem
gesammten Onlineangebot.
Solange ein internetfähiger PC und die dazugehörige Leitung nicht zum
Existenzminimum zählen kann es nicht sein dass die Gesammtheit der
Bürger gezwungen wird ein ÖRes Angebot im Netz zu bezahlen.
Am
20. Juli 2010 um 23:51 Uhr
@derAndere: Sie finden es also in Ordnung, für Lindenstraße und
Musikantenstadl Gebühren zu zahlen, aber nicht für tagesschau.de?
Um auf Onlineinhalte zugreifen zu können, braucht man nicht
zwangsläufig einen eigenen PC mit Internetanschluss. Es gibt zum
Beispiel auch Bibliotheken, Internetcafes und Universitäten.
Aus erster Hand kann ich Ihnen versichern, dass sehr viele unter
25-jährige heutzutage ihre Nachrichten nicht mehr hauptsächlich aus
Zeitungen oder dem Fernsehen, sondern aus dem Internet beziehen. Umso
wichtiger, dass dort ein unparteiisches, nicht werbefinanziertes Angebot
vorhanden ist.
Am
20. Juli 2010 um 23:52 Uhr
Einfach lächerlich das Ganze. Einfach deutsch!
Am
20. Juli 2010 um 23:55 Uhr
Vorweg: Ich bin ein vehementer Gegner der via GEZ verordneten
publizistischen Zwangsernährung, die keiner essen will aber bezahlen
muss. Ich will die Abschaffung dieses Systems. Diesen Beitrag zu lesen
und zu kommentieren - wenn ich dafür bezahlen soll, ok, dann aber wenn
ich das will, ansonsten mag mir die Möglichkeit versperrt bleiben,
einverstanden.
Doch muss ich meinem erklärten Feind diesmal beispringen.
Die gesetzlich verordnete Deaktivierung von Webinhalten ist ein mit
nichts zu begründender Eingriff in die Presse- und Meinungsfreiheit.
Verschwörungstheoretisch liegt die Annahme nahe, dass vergessene Inhalte
neuem politischen Blödsinn den Weg ebnen, so dass dem Vergessen also
ein wenig nachgeholfen wird - von politischer Seite, die ja angeblich
soooo wenig den öffentlich-rechtlichen Rundunk (analog:
öffentlich-rechtliche Web-Aktivitäten) zu steuern hat.
Hier hat die Politik versehentlich ihr Gesicht gezeigt: Die
öffentlich-rechtlichen Anstalten sind nicht unerwünschte
“Grundversorgung” sondern Staatsinstrument. Und werden derzeit also
illegal finanziert, woran sich durch die “Haushaltsabgabe” nichts ändern
wird.
Trotzdem bin ich bei den erbosten Kolleginnen und Kollegen und teile
ihre Verärgerung. Was da erfunden wurde, das ist ein Tritt in die
Weichteile aller Medienleute.
Am
20. Juli 2010 um 23:58 Uhr
Super Artikel! Gleich mal bookmarken!
Ach, shit, da war ja was… Kann ich in nem halben Jahr ja gar nicht mehr
drauf zugreifen… ^^
Wirklich ein Armutszeugnis für Deutschland, das neue
Telemediengesetz…
Am
21. Juli 2010 um 00:04 Uhr
Nabend!
Genau in diesem Zusammenhang habe ich die WDR Intendantin, Frau
Monika Piel, vor kurzem angeschrieben.
Das Schreiben, sowie die Antwort vom WDR sind hier zu finden:
http://www.alios.org/blog/2010.....tsvertrag/
Gruss
Markus
Am
21. Juli 2010 um 00:07 Uhr
Ich finde das Medienangebot der ÖR im Internet sehr gelungen und
freue mich gute Sendungen auch im Nachhinein Online nochmals anschauen
zu können, dass hier die Privaten dem Ganzen einen Strich durch die
Rechnung gemacht haben, ist eine Frechheit!!
Am
21. Juli 2010 um 00:12 Uhr
Ich möchte mich der Anfrage anschließen, alle Inhalte, für die Sie
ausreichend Rechte haben, unter freie Lizenzen zu stellen.
Lizenzen, die sich eignen:
GPLv3: Jeder kann es nutzen und muss seine Änderungen wieder
freigeben. Die verbreitetste Lizenz von Freier Software → http://gnu.org/licenses/gpl.html
cc-by-sa: Wie GPL, nur mit etwas schwächerem Schutz und mehr
schönen Bildern → http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/
* cc-by-nd: Darf nicht geändert werden → http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/
(Sie können auch mehr als eine Lizenz nutzen, wenn sie möglichst
breite Weiternutzung ermöglichen wollen)
Damit könnten Sie einfach arbeiten wie bisher und nach der Produktion
prüfen, ob Sie ausreichend Rechte für freie Lizensierung haben.
Wenn ja, einfach frei lizensieren (die stärkste Lizenz, die sie
nutzen können: GPL > cc-by-sa > cc-by-nd), aber für spätere
Nutzung auch unfreie Nutzung möglich halten (wenn die Nachricht später
mit unfreien Bildern bereichert werden soll). Durch saubere
Quellenangaben könnte das sogar automatisiert werden.
Unfreie Nutzung möglich halten heißt einfach, vom Macher der Sendung
vorlangen, dass er auch unfreie Nutzung erlaubt. Wenn die Lizenz erst
nachträglich hinzugefügt wird, dürfte das automatisch so sein, da die
Macher dann alle verschiedenen Nutzungen erlauben sollten (um keine
inkompatibilitäten mit Archivmaterial zu erzeugen, also alle Materialien
zu nutzen).
Nebenbei finde ich es klasse, dass Sie die Informationen dazu in der
20:00 Uhr Tagesschau gebracht haben. So ein tiefgreifender Eingriff in
die Pressefreiheit und Ihren Bildungsauftrag ist definitiv wichtig genug
dafür!
Und so habe ich ihn im Video-Podcast gesehen.
PS: Nur nichtkommerziell nutzbare cc-lizenzen sind dafür sinnlos.
Damit könnten Sie nämlich die Werke nicht nutzen, die andere mit Ihren
Beiträgen erstellen.
PPS: Um der Gefahr zu begegnen, dass auch dieser Blog-Beitrag bald
verschwindet, habe ich meinen Beitrag auch auf meiner eigenen Webseite
veröffentlicht → http://draketo.de/licht/politi.....e-lizenzen
Am
21. Juli 2010 um 00:15 Uhr
Schlimm, diese Entwicklung…
Ich bin gezwungen, die vollen Gebühren zu bezahlen, nutze aber (fast)
nur die Onlineinhalte. Und jetzt sollen die beschnitten werden?
Grauenvoll!
@derAndere
Sie werden nur gezwungen, für das Onlineangebot zu zahlen, wenn Sie
keinen Fernseher, dafür aber einen internetfähigen PC haben.
Ich jedenfalls zahle den vollen Satz. Egal, ob ich das Onlineangebot
nutze oder nicht. ÖR nutze ich aber selten im TV und nie im Radio.
Nicht falsch verstehen: Mir passt die GEZ überhaupt nicht. Aber
solange ich sie zahlen muss, sollen die Gelder auch vernünftig verwendet
werden.
viele Grüße
EricCartman
Am
21. Juli 2010 um 00:16 Uhr
@5