Recht auf Raum

Mittwoch, 18. August 2010 um 20:33 - futziwolf

"der aponaut", die Online-Zeitung für kulturelle Entwicklung aus Duisburg,
unterstützt und solidarisiert sich mit der Initiative UZDO für ein Unabhängiges Zentrum Dortmund. Wir unterstützen ausdrücklich den Kampf um das Recht auf einen unabhängigen Raum für Begegnungen und Kulturelle Veranstaltungen. Die Räumung der friedlich besetzten Kronenbrauerei, die Blockadepolituik der Stadträte und die Kriminalisierungsversuche gegen die UZDO-Aktivisten ist untragbar und muss in der Öffentlichkeit verbreitet und diskutiert werden. der aponaut wird weiterhin sein Portal im medialen Netzwerk zur verbreitung von Meldungen über die Aktivitäten und die Reaktionen daruf nutzen.

An die progressive Sub/Kultur/Politszene dieser Stadt,

wie Ihr aus der Presse der letzten Tage mitbekommen haben dürftet -
uzdortmund.blogsport.de/medien - kam es zu einer Neunutzung der alten
Kronenbrauerei (Märkische Str. 87) durch die Initiative für ein
Unabhängiges Zentrum Dortmund // UZDO, das sofort wieder polizeilich
geräumt wurde. Seit Freitag, den 13.08.2010 ist eine Aktionswoche “Wandel
durch Kultur – Recht auf Stadt” mit Aktionen, Demonstrationen, Musik und
Theater im Gange. Bis zum Ende der Woche (21.08) wollen wir breit
aufgestellt sein und eine Unterstützer/innen/liste veröffentlichen, um
dann eine Verhandlungsrunde mit der Politik zu beginnen. Hierzu brauchen
wir Eure Unterstützung! Eine Liste von 30 Gruppen, Vereinen, Kollektiven,
mit denen wir im Vorfeld zusammengearbeitet haben, findet ihr am Ende
dieser email. Nicht alle davon sind bisher als Unterstützung bestätigt.
Insofern Ihr hier dabei seid, bitten wir dringend um Rückmeldung.

Mit der Räumung der Kronenbrauerei hat sich unser Problem mit der
(vermeintlich kreativen) unternehmerischen Stadtpolitik nicht erledigt.
Daher wollen wir Raumnutzungen und ihr Konfliktpotential öffentlich
thematisieren + politisieren. Die Kriminalisierung unserer Aktion steht
mit der Festivalisierung der Stadtpolitik (Kulturhauptstadt,
Strukturwandel, kreativer Imagewandel) in einem denkbar schlechten
Verhältnis. Unsere Frage „Was passiert, wenn nichts passiert?“ steht
weiterhin im Raum und sucht nach einer befriedigenden Lösung.

Der Raumbedarf an Proberäumen, Ateliers, Werkstätten, Treffpunkten für
Diskussion und emanzipatorische Politik im Zentrum der Stadt ist riesig.
Der Abriss der Thier-Areals, HipqiHaus, Cosmotopia, die Privatisierung des
FZW oder die Situation des Theater Lebendich sprechen eine eindeutige
Sprache unternehmerischer Stadtpolitik, in der abweichende –
soziale/kulturelle/politische – Interessen scheinbar keinen Raum mehr
finden. Dem setzen wir das Recht auf Stadt (
http://rechtaufstadt.org) –
das Recht auf Andersartigkeit, Mitbestimmung und Raumaneignung – im
Zentrum der Stadt entgegen. Das Theater Lebendich
(
http://www.theaterlebendich.de/) braucht spätestens zum 1. Oktober neue
Räume und andere Mitglieder der Initiative sind (bei gegebenem Leerstand)
noch ungeduldiger. Unser Hauptargument bleibt weiterhin: Es gibt großen
Raumbedarf für alternative Kultur + Politik, Raum ist genug da und
Leerstand ist keine Alternative!

Für den Status Quo stellen wir fest, dass die Initiative viel Zuspruch
seitens der Öffentlichkeit und Presse erhalten hat
(
http://uzdortmund.blogsport.de/medien/) und sehen uns in unserem Anliegen
durch zahlreiche Solidarisierungen bestätigt. Die nun obdachlose UZDO
Aktionswoche „Wandel durch Kultur – Recht auf Stadt“ geht weiter und
thematisiert fortan den öffentlichen Raum sowie Leerstand mit Bildern,
Musik, Transparenten und öffentlichen Theaterproben. Sie gipfelt in dem
zweiten Wochenende 20./21. August, wo wir einmal mehr unsere Bühne auf den
Kapellenwiesen finden.

Wenn Ihr unser Interesse nachvollziehen könnt und unterstützt, sendet uns
bitte schnellstmöglich ein Solidaritätsschreiben - es darf auch kurz
ausfallen.


Mit freundlichen Grüßen,
die Initiative UZDO

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