Nur mal so nebenbei, ...

Sonntag, 10. Oktober 2010 um 12:28 - futziwolf
... von wegen christlich-jüdische Tradition in Deutschland:
> Christlich-jüdische Tradition, was für ein politisch-korrekter Nachkriegs-Euphemismus. Selbst wenn man die Nazizeit außer acht lässt, ist es ja nun nicht so, dass beide Religionen in der deutschen Geschichte auf Augenhöhe waren, dass sie ein gleichwertiges Tandem gebildet hätten. Die Städte haben sich um die Kirchen entwickelt, nicht um die Synagogen. Und in bayrischen Schulen hängt im Zweifel ein Kruzifix, aber doch niemals würde auf gleicher Höhe daneben der Davidstern hängen. Was nun Europa betrifft: Da ging es den Juden unter muslimischer Herrschaft deutlich besser als unter den christlichen Inquisitoren, von denen sie zur zur Taufe gezwungen, vertrieben oder ghettosiert wurden. „Christlich-jüdische Tradition“ ist nicht mehr als eine nett gemeinte Sprachregelung.  <
> Es waren die islamischem – man könnte dann auch sagen: jüdisch-islamischen – Kulturen, die zahlreiche wissenschaftliche und kulturelle Errungenschaften über die dunklen Jahrhunderte gerettet haben. Ohne die muslimischen Mathematiker des Mittelalters würde Thilo Sarrazin heute das Werkzeug für seine vielen Statistiken fehlen. <
> Man kann ja nun wirklich nicht sagen, dass Demokratie und Rechtsstaat eine Errungenschaft des Christentums gewesen wären oder dass die Kirchen Vorreiter waren bei der Entwicklung von Meinungsfreiheit und Gleichberechtigung. Die Aufklärung, der wir die Ideen von Menschenrechten, Selbstbestimmung und Toleranz verdanken, wurde nicht von der Kirche getragen, sondern hat sich gegen ihren Widerstand durchgesetzt. Erst anschließend hat die Theologie sich – nachholend – diese Werte ebenfalls zu eigen gemacht. <   >>> swr2 kommentar

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