Entwicklungshilfe nur gegen Selbstentmündigung
Donnerstag, 2. Dezember 2010 um 12:20 - futziwolf
Es ist zwar keine neue Nachricht das Weltbank und IWF ein neoliberaler Misthaufen sind und Kredite an arme Länder nur vergeben werden, wenn jene ihre Dienstleistungen privatisieren, aber diese erpresserische Entwicklungshilfe zugunsten der Konzerne kann man wohl nicht oft genug anprangern. Zumal sich selten genug die Betroffenen selber dazu kritisch äußern; der freitag zitiert Muhammad Samshudoha, Delegierter aus Bangladesch bei den UN-Klimaverhandlungen in Cancun.
In Bangladesch zeigt die Europäische Union heute schon, dass sie zur Wahrung ihrer Interessen auch vor Erpressung nicht zurückschreckt
Bangladesch und viele andere Länder des globalen Südens fordern von den Industrieländern finanzielle Kompensation, eine Begleichung der „Klimaschulden“, die diese im Laufe der Industralisierung aufgehäuft haben und deren Folgen jetzt vor allem arme Länder spüren. Aufgrund langjähriger Erfahrungen zweifeln viele jedoch zugleich an den Zusagen, die die Industrieländer in Kopenhagen gemacht haben. In der Tat gibt es noch viele Unklarheiten: Welche Gelder werden als Zuschüsse, welche als Kredite gezahlt, wer verwaltet die enorme Summe, wird sie wirklich zusätzlich zur klassischen Entwicklungshilfe gewährt und wer darf mitreden, wie das Geld verteilt wird?
„Aber diese Armutsbekämpfungssstrategien sind neoliberale Programme, die voll auf Privatisierung setzen, Weltbank und IWF sagen, um die Armut zu reduzieren, müssen öffentliche Dienstleistungen privatisiert und die Märkte liberalisiert werden.“