Russland baut schwimmenden Reaktor im Erdbebengebiet
Montag, 16. Mai 2011 um 15:40 - futziwolf
Ineffizient - Gefährlich - Teuer - Sinnlos
"Eigentlich gibt es keinen einzigen vernünftigen Grund für den ganzen Unsinn"
>>> Im kommenden Jahr will Russland das erste schwimmende Atomkraftwerk der Welt in Betrieb nehmen. Das berichtet die norwegische Umweltschutzorganisation Bellona, die mehrere Büros in Russland unterhält. Es soll vor der ostasiatischen Halbinsel Kamtschatka ankern. Dort gibt es aktive Vulkane, es ist besonders erdbeben- und tsunamigefährdet: 1952 wurde hier ein Erdbeben der Magnitude 9.0 gemessen und damit der gleichen Stärke, wie das vor Japan am 11. März. "Es ist ein Skandal, dass sich die internationale Atomenergieagentur IAEA dazu mit keinem Wort äussert", sagt Fredric Hauge, Vorsitzender von Bellona.
... Westliche Experten zweifeln an der Eignung eines für den Schiffsantrieb mit relativ kurzen Betriebszeiten und nur für Teilbelastung konzipierten Reaktors für einen jahrelangen Dauerbetrieb unter Volllast. Schwachstelle sei wie bei anderen Atomreaktoren die Kühlung dauerhaft aufrecht zu erhalten. Gerade deshalb sei eine Stationierung in einer Katastrophenregion wie Kamtschatka besonders unverantwortlich. Für mögliche Rettungseinsätze fehle es dort ausserdem an grundlegender Infrastruktur, heißt es in dem Report.
... Auch jetzt ist diese Art der Stromerzeugung unwirtschaftlich, selbst wenn man nur Atomkraft zum Vergleich nimmt. Bellona hat auf Basis offizieller russischer Zahlen berechnet, dass jedes Megawatt installierter Produktionskapazität der "Akademik Lomonosov" 7,8 Millionen Dollar kostet. Zweieinhalb mal soviel wie beispielsweise beim derzeit neuesten AKW-Neubauprojekt im finnischen Olkiluoto. <<< >>> taz.de
"Eigentlich gibt es keinen einzigen vernünftigen Grund für den ganzen Unsinn"
>>> Im kommenden Jahr will Russland das erste schwimmende Atomkraftwerk der Welt in Betrieb nehmen. Das berichtet die norwegische Umweltschutzorganisation Bellona, die mehrere Büros in Russland unterhält. Es soll vor der ostasiatischen Halbinsel Kamtschatka ankern. Dort gibt es aktive Vulkane, es ist besonders erdbeben- und tsunamigefährdet: 1952 wurde hier ein Erdbeben der Magnitude 9.0 gemessen und damit der gleichen Stärke, wie das vor Japan am 11. März. "Es ist ein Skandal, dass sich die internationale Atomenergieagentur IAEA dazu mit keinem Wort äussert", sagt Fredric Hauge, Vorsitzender von Bellona.
... Westliche Experten zweifeln an der Eignung eines für den Schiffsantrieb mit relativ kurzen Betriebszeiten und nur für Teilbelastung konzipierten Reaktors für einen jahrelangen Dauerbetrieb unter Volllast. Schwachstelle sei wie bei anderen Atomreaktoren die Kühlung dauerhaft aufrecht zu erhalten. Gerade deshalb sei eine Stationierung in einer Katastrophenregion wie Kamtschatka besonders unverantwortlich. Für mögliche Rettungseinsätze fehle es dort ausserdem an grundlegender Infrastruktur, heißt es in dem Report.
... Auch jetzt ist diese Art der Stromerzeugung unwirtschaftlich, selbst wenn man nur Atomkraft zum Vergleich nimmt. Bellona hat auf Basis offizieller russischer Zahlen berechnet, dass jedes Megawatt installierter Produktionskapazität der "Akademik Lomonosov" 7,8 Millionen Dollar kostet. Zweieinhalb mal soviel wie beispielsweise beim derzeit neuesten AKW-Neubauprojekt im finnischen Olkiluoto. <<< >>> taz.de