MISANTHROP - LESELISTE

Freitag, 26. April 2024 um 10:34 - futziwolf


MISANTHROP : "LESELISTE" - (leave.music) - LP/Download VÖ. 30.09.2008
labelvertrieb:
leave.music

Als ich vor fast zwei Jahren das Erste Mal von CHAOZE ONE und AUDIO88 gehört habe und der aponaut die ersten HipHop-Reviews veröffentlichte, war die Hoffnung groß, das sich in Germoney so was wie engagierter und intelligenter HipHop etabliert. Es gab berechtigte Zweifel, ob die Jungs sich mit ihrem hohen Niveau und Anspruch lange halten und den irgendwie notwendigen Markt aufmachen können.
Zum Glück ist mittlerweile der Kreis der anspruchsvollen MC's und DJ's noch größer geworden und hat ohne sich anbiedern und verrenken zu müssen eine kleine Gemeinde dankbarer Fans gefunden.
Das HipHop-Label LEAVE.MUSIC überrascht immer wieder mit Veröffentlichungen, die den bekannten Rahmen des Genres sprengen, wie das zuletzt besprochene Album von EGOGRILL. Jetzt liegt das neue Werk "LESELISTE" von MISANTHROP vor. Sein letzte Platte "Die Sieben Weltwunder" hat noch selten die wunderbar düsteren und schleppenden Pfade verlassen, wie wir sie auch schon von YASSIN und AUDIO88 schätzen gelernt haben.
"LESELISTE" ist treibender und zum Teil sogar tanzbar produziert. MISANTHROP wagt sich aber immer wieder in andere Gefilde und zaubert aus Electro-, Spokenword-, Schlager- und Filmsamples stimmungsvolle Genre übergreifende Klangteppiche, die sowohl funky grooven als auch rocken. Die zwölf Songs sind Buchtiteln entlehnt und zeigen MISANTHROP als rappenden Singer/Songwriter, der mit unglaublicher Leichtigkeit intelligente Texte rausschießt und so ganz nebenbei mit "Stark wie der Tod" auch noch ein wunderbares Liebeslied präsentiert. OldSchool und NewSchool geben sich die Klinke in die Hand. Ein in Lässigkeit und Rauheit strahlendes und erhebendes 12-Gänge Menu für Bühne, Kopfkino und Leinwand. Gangsta-Rap adjeu! Fünf Extra-Sterne gibt's noch oben drauf für die Idee das Album erst gar nicht als CD rauszubringen sondern als Vinyl und Download. Die aufwendige Produktion der Covergestaltung lässt sich in dem unten angezeigten Link zu dem PDF verfolgen. - großmutter futziwolf
MISANTHROP : LESELISTE Artwork Dokumentation [PDF]:
http://www.leavemusic.de/live/leavemusic/scripts/download_internal.php?file_id=48
labelinfo:
>>> Die "Leseliste" ist das vierte Solo-Album von Misanthrop. Auf elf Songs, jeder von ihnen angelehnt an den Titel eines Buches, präsentiert er, bewaffnet mit Pointen statt Punchlines, Liedermacher-Kunst im HipHop-Gewand.
Die Alben von Misanthrop sind stets Versuche, die ganze Welt zu greifen, und wissen doch, dass die eigenen Arme viel zu kurz dafür sind. Als Hilfsmittel dient ihm daher stets ein Konzept, ein Blickwinkel, der die Welt auf den ersten Blick vielleicht etwas einfacher macht, doch durch den sich letztlich erst das wahre Chaos "Leben" erahnen lässt. War sein letztes Album "Psychogramm" eine Sammlung größtenteils äußerst persönlicher Lieder, ist die Leseliste nun viel eher ein Panorama aus Puzzleteilen.
Jedes der zwölf Lieder trägt dabei den Titel eines Buches, wenn auch keines von ihnen wirklich etwas mit deren Handlung oder dem exakten Inhalt zu tun hat. Wie auf einer wirklichen Leseliste stehen sie exemplarisch für je einen Ausschnitt, der einen dem Ganzen etwas näher bringen kann. Und was man hier an Ideen und Einsichten bekommt, das ist schon eine ganze Menge: Angefangen bei "Der Untergang des Abendlandes", einem druckvollen Abgesang auf unsere selbstverliebte Zeit, trägt einen das Album durch nahezu alle Themen, die ein Leben bestimmen können.
So bekommt man mit "Der Mythos des Sisyphos" und "Der Mann ohne Eigenschaften" zwei kritisch-verspielte Selbstbetrachtungen, während "Stark wie der Tod" eines der schönsten und im besten Sinne ehrlichsten Liebeslieder in deutscher Sprache ist. "Die philosophische Hintertreppe" schafft es in knappen fünf Minuten die komplette westliche Philosophie-Geschichte abzulaufen, "The Holy Book of Hip-Hop" ist eine liebevolle Bestandsaufnahme der eigenen Lieblings- und Lebensmusik, und auf "Fabian" blitzt dann einmal mehr die selbstironische Seite von Misanthrop auf.
Unterlegt wird seine prägnante Stimme dabei von äußerst abwechslungsreichen Instrumentalen, die ebenfalls von Misanthrop stammen, der in den letzten Jahren zu einem der begehrtesten und versiertesten Produzenten einer wachsenden, von allen Dogmen befreiten, neuen Rapszene geworden ist. Er schafft es dabei, auf dem selben Album solche Genickbrecher wie die erste Single "Effi Briest" zusammen mit der vom Funk beseelten New-School Reminiszenz "The Holy Book of Hip-Hop" und dem düster spuligen "Warten auf Godot" zu kombinieren, ohne sich auch nur einen Fehlgriff zu leisten. Bei jedem Titel greifen Text, Stimme, Scratches und Musik perfekt ineinander und alle gemeinsam ergeben sie wieder ein harmonisches Ganzes; ein wirkliches Album. <<<

bio:
Liebe. Leben. Und Tod. Das sind die Quellen, aus denen die Musik des Misanthrop entspringt: Rap in seiner ehrlichsten und schonungslosesten Form. Keine Pose, dafür Haltung. Kein selbstbezogener Größenwahn, dafür selbstironische Offenheit. Daraus entstehen Texte, die sehr klar und stark sind, in dem was sie sagen müssen. Gleichzeitig scheuen sie, mit dem was sie sagen wollen, keinen Augenblick lang die Poesie - und das im positivsten Sinne des Wortes.
Misanthrop lässt die üblichen Stereotypen des Genres einfach hinter sich, verbindet lieber Musik und Texte zu (s)einer eigenwilligen Interpretation des deutschsprachigen Rap.
Seine bisherigen Soloveröffentlichungen sind Konzeptwerke, bei denen die einzelnen Lieder trotz der festen Rahmenthematik ein breites Spektrum aufweisen. Seine EP Die sieben Weltwunder beispielsweise behandelt
Auch Live kann sich das Publikum von der intensiven Kraft des Misanthrop überzeugen, der auf der Bühne zwischen dem explosiven Wahnsinn eines jungen Jack Nicholson und der verletzlichen Seele eines Sole oder Buck 65 changiert. Und das geschieht mit krassem Witz, feiner Ironie und kampfbereiter Melancholie.
Die Musik von Misanthrop zeigt, dass es eine neue Bewegung im deutschen Rap gibt, die z.B. den selbstreferentiellen, und dadurch langweilig gewordenen Gangsta : Rap weit hinter sich gelassen hat. Heute, da unsere Musikkultur zudem beliebig reproduzierbar scheint, liegt es auf der Hand, der Flut flüchtiger Hörererlebnisse die Beständigkeit einer ausgesuchten Musiksprache entgegenzusetzen - und genau da beginnt die Welt des Misanthrop.
mukke:
http://www.leavemusic.de/live/leavemusic/scripts/download_internal.php?file_id=21
http://www.misantropolis.de/wp-content/uploads/2008/05/misanthrop_-der-koloss.mp3
http://www.misantropolis.de/wp-content/uploads/2008/05/misanthrop-_die_zeusstatue_von_olympia.mp3
http://www.myspace.com/misantropolis
http://www.misantropolis.de/
artist website:
http://www.myspace.com/misantropolis
http://www.misantropolis.de/
kontakt:
contact@misantropolis.de
discography:
LESELISTE - (leave.music) 2008
Effi Briest - leave.music -7"/Download - 9. Juni 2008
Asien -leave.music : CD - 9. Juni 2008
Die sieben Weltwunder - leave.music - CD-Digipak - 29. Februar 2008
Psychogramm -Audiac Records - CD-Digipak - 4. Mai 2007
Songs eines Handlungsreisenden - CD-R - November 2006
Misanthrop & Aqua Luminus III. - Leinwand EP - Audiac Records - 10" Picture Disc - 16. Oktober 2006
Seitensprünge : Download - November 2006 - November 2007
Aphrodismen - Audiac Records : CD - November 2005
Wochenschau - CD-R - Montag, 27.12.04 - Sonntag, 2.1.05
Reiseapotheke - CD-R - Juni 2005
Jahresring - September 2003 - August 2004
Aphorismen : NovaTune : CD -- Oktober 2004
DJ Fors - Spektralanalyse : MC - 2002
Ground Zero - Misantropolis - 12" EP - 2002
Boarshill No. 1 - Sigma - 12" Maxi - 2002
Boarshill No. 1 - Attacken - V.I.E.L. Entertainment - 12" EP/CD - 2001
Boarshill No. 1 - Das Tape : MC - 1999
Boarshill No. 1 - No. 1 - 12" EP Whitelabel : 1998
gigs:
leave.music FIASKO Tour mit AUDIO88 + COCON + EGOGRILL + MISANTHROP
20 Nov 2008, 20:00 - BERN -
21 Nov 2008, 20:00 - Treibhaus - LUZERN
22 Nov 2008, 20:00 - Kalkbreite - ZÜRICH
17 Jan 2009, 20:00 - Glockenbachwerkstatt - MÜNCHEN


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