SoundDigger Vol.248 :: News @ WahWah Records

Mittwoch, 30. Januar 2013 um 21:35 - futziwolf









SoundDigger Vol.247 :: Eskimo Recordings + Four Tet mixtapes

Dienstag, 22. Januar 2013 um 19:01 - futziwolf

"Wo es schmerzt, da greift man hin" (41)

Mittwoch, 16. Januar 2013 um 00:55 - monsignore genickschuss
Auch du, Michael Haneke!
„Funny Games“ war, der eine oder die andere wird sich erinnern, ein widerlicher Streifen, in dem zwei sadistische, junge Männer eine Kleinfamilie ermorden. Dieses Grauen einmal durchzuspielen (und als Zuschauer durchzustehen) war, so nicht nur ein Freund von mir, allerdings ungeheuer wichtig, da es Regisseur und Drehbuchautor Haneke offenbar gerade mit diesem Plot (und seiner bis dahin selbstverständlich einzigartigen Umsetzung) gelungen ist wie keinem Zweiten, die voyeuristischen Erwartungen der Zuschauer bloß zu legen und in eindrücklicher, wenn nicht unvergesslicher Weise laut über die Darstellung von Gewalt im Film nachzudenken. Blablabla. Blablabla.
Wie keinem Zweiten? Na gut, ehrlich gesagt gab es durchaus Vorläufer. Truman Capotes „Kaltblütig“ behandelte allerdings einen ganz realen Mordfall (ebenfalls eine Familie und zwei Täter) und wurde zwar verfilmt, war aber noch nicht durchdrungen von jener scharfen Medien- und Gesellschaftskritik, die viele Jahre später in Oliver Stones „Natural Born Killers“ als Rechtfertigung für einen psychedelisch angehauchten Rock´n Roll-Horror-Trip mit Kultfilm-Potential herhalten (und den jugendlichen Kinogängern am Arsch vorbei gehen) musste. Das Skript zu der kunterbunten Mörderballade lieferte by the way Quentin Tarantino, der Liebling aller postmodernen Zeichen- und Zitatsucher, dessen Beitrag zur Entpolitisierung des Kinos bisher nur von wenigen (u. a. Vanessa Redgrave) gebührend gewürdigt wurde. Doch auch Stones/ Tarantinos Gewaltexzesse waren auf Dauer nicht genug. Das Publikum gierte nach mehr Entsetzen, Gesellschaftskritik und Selbstreflexion und so wundert es nicht, dass „Mann beißt Hund“ 1992 für eine Weile den „Gesichtern des Todes“ als Underground-Video für 16-jährige den Rang ablief. Am bildungsbürgerlichen Mainstream ging der dreckige kleine Killer-Streifen aus Belgien jedoch weitestgehend vorbei. Prinzipiell prima also, dass 1997 ein kluger Österreicher einen neuen Versuch unternahm das Thema in die Arthaus-Kinos zu bringen. Jenem gut situiertem Cineasten-Pack, das seit Jahren nicht müde wird auch den letzten Serienmörder-Folter-Monster-Scheiß noch zu großer Kino-Kunst zu erheben, konnte so ein Schlag in den Magen sicher nicht schaden und wer war besser geeignet ihn zu führen als der Pazifist Haneke.

SoundDigger Vol.246 :: drum & bass + electronica

Montag, 7. Januar 2013 um 19:27 - futziwolf